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Naàhn

Version vom 29. Dezember 2009, 16:47 Uhr von Askaian (Diskussion | Beiträge) (Allgemeine Informationen)

Hinweise für Autoren

Das hier presentierte Wissen kann nur OOC voll überblickt werden. Die Naáhn sind ein reines NPC Volk. Da sie nur unter seltenen Umständen mit anderen Rassen kommunizieren können, ist über ihre genaue Kultur nur wenig bekannt. Sofern Spieler keine großen Queste zu diesem Volk absolviert haben sollte sich ihr Wissen also auf Bruchstücke, Sagen oder Gerüchte beschränken. Damit diese konsistent sind folgt trotzdem eine ausführliche Ausarbeitung.

Inhaltsverzeichnis

Die Naàhn

Allgemeine Informationen

natürliche Lebenserwartung: 50 - 60 Jahre

Die Naàhn sind eine meeresbewohnende Rasse, deren Vertreter etwa menschengroß sind. Ihre Haut ist glitschig und dünn. Vorwiegend leben sie in der südlichen Tiefsee, Auf ihren Beutezügen kommen sie bis an die Küsten. Sie können sich kurze Zeit an Land aufhalten, tun dies aber vorwiegend nachts, da in der Sonne ihre Haut austrocknet. Dort wo sie sich ausbreiten sind Schifffahrtsrouten nicht mehr sicher. Man sagt, sie verstehen es, sich die anderen Bewohner des Meeres gefügig zu machen und für ihre Zwecke einzusetzen.

Ob die Naàhn Fische oder Amphibien sind, bleibt in der Wissenschaft umstritten. Das liegt sicherlich daran, dass Naàhn kein Interesse haben sich mit Wesen der Oberwelt zu vergleichen und Wissenschaftler der Oberwelt selten ein gut erhaltenes Objekt für Anatomische Studien haben.

Anatomie

Naáhn besitzen einen tropfenförmigen Körper mit großem Kopf und einem kleinen Schwanz. Fast ein Drittel des Kopfs wird von dem großen runden Mund mit sechs reihen spitzer Zähne ausgefüllt. Die Augen sind groß ohne Lied und stehen etwas seitlich ab. Dort wo bei Menschen Ohren wären erstrecken sich zwei kleine blaue Flossen, unter denen sich die Kiemen befinden. Der Rücken wird von Kopf bis Schwanz von einer großen durchgehenden Flosse mit mehreren spitzen Knochenvortsätzen bedeckt. Der Fischschwanz ist klein und in der Form der eine Quaulquappe ähnlich. Die Arme sind dürr und enden in einer Dreifingrigen Klaue. Die langen Finger sind sehr beweglich und können mit den Schwimmhäuten zu einer großen Flosse ausgestreckt werden. Die Beine hingegen sind kurz und Stämmig. Die Füße sind platt und fast schon als Flosse zu bezeichnen. Unter Wasser bewegen sich Naáhn meist schwimmend vor. Dazu legen sie die Arme nach hinten und Paddeln mit den Beinen. Die Schwimmhäute an den Händen können eingesetzt werden um schneller zu schwimmen, oder um zu lenken. An Land wirken Naáhn meist etwas unbeholfen. Entweder watscheln sie, vergleichbar mit einem Pinguin, hüpfen oder Laufen auf einen Stab oder Speer gestützt.

Kultur

Sozialstruktur und Verhalten

Das Leben der Naàhn ist in unterschiedliche Phasen aufgeteilt. Kindheit und Alter verbringen sie in festen Siedlungen, während sie in ihrer Jugend in kleinen Gruppen, genannt Manoki, durchs Meer streifen.

Diese Gruppen rein weiblicher oder männlicher Naàhn verhalten sich allgemein eher aggressiv und ernähren sich durch die Jagd auf große Meeresbewohner. Sie kommen oft an die südlichen Küsten von Eriath und überfallen dabei auch Fischerdörfer. Die Menschen des Südens fürchten die Naàhn deshalb als Räuber und Plünderer.
Eine Ausnahme bilden dabe die Tawana: Es gibt zwar keinerlei Verträge oder Gespräche zwischen den Naáhn und den Tawana, doch legen die Tawana regelmäßig einen Tribut in Form von Lebensmitteln am Strand ab, der sich bei den Jugendlichen größter Beliebheit erfreut. Im Gegenzug durchstreifen die jungen Naáhn die Gewässer um die Inseln der Tawana und halten die Augen auf, um etwaige Feinde ihrer Schützlinge zu vertreiben, wenn nicht gar zu versenken.

Ein Naàhn wird dieses Leben nur beenden, um eine Familie zu gründen. Meist geschieht dies, wenn zwei Manoki unterschiedlichen Geschlechts zufällig aufeinander treffen. Generell kommt es bei Begegenungen zwischen den Gruppen zu Kämpfen, nach denen die überlegene Gruppe einen Teil der erbeuteten Schätze der anderen bekommt. Bei einer Auseinandersetzung zwischen einem männlichen und einem weiblichen Manok verlieben sich jedoch häufig die jungen Naàhn ineinander und beschließen, zu den Städten zurück zu kehren. Um die Göttin Sisik nicht zu erzürnen, werden sie von ihren Manoki nicht zurück gehalten.

Die jungen Naàhn wissen sich unter dem Schutze Hius, wenn sie dieses "wilde" Leben führen. Die Alten begründen den Sinn dieser Lebensweise damit, dass junge Naàhn Erfahrung sammeln und ihre Energie ausleben müssten. Würde man sie zwingen, in den Städten zu bleiben, gäbe es mehr Ärger mit ihnen, als sie der Gemeinschaft, z.B. durch ihre Stärke, nutzen könnten.

Städte

In den Städten ist das Leben hingegen sehr friedlich, was aber verständlicherweise nur wenigen Menschen bekannt ist. Die Kinder wachsen dort sehr behütet auf, ihre Eltern gestalten das öffentliche Leben und betätigen sich in verschiedenen Berufen. Droht Gefahr, zögern die Naàhn allerdings auch im hohen Alter nicht, ihre Gebiete zu verteidigen. Dabei können sie auf die Kampferfahrungen der Jugend zurückgreifen, was ihnen als ein weiteres Argument für die Manoki dient. Es gibt etwa ein dutzend Städte der Naáhn. Doch die Genaue Anzahl oder ihre Lage ist den Oberflächenbewohnern nicht bekannt. Meinstens sind die Siedlungen an Riffen oder zwischen Felsen so nah an der Oberfläche gelegen, dass es noch Licht gibt. Jedoch niemals so nah, als das sie ein Seefahrer sehen könnte. Als Baumaterialien dienen Korallen, unbehauene Steine, Walknochen oder von der Oberfläche beschaffte Dinge, wie Schiffsplanken, Segeltücher oder Kleidung der Menschen.

Politik

Die Manoki sind meist wenig organisiert. In den festen Siedlungen jedoch gibt es ausgeprägte Strukturen. Dort gibt es meist einen Herrscher, der einem König ähnelt. In einigen der Siedlungen wird der König von einem Ältestenrat gewählt, in anderen ist das Königtum erblich. Die Siedlungen liegen für gewöhnlich so weit auseinander, dass es keine Spannungen gibt. In wenigen Fällen kam es aber auch schon zu Streitigkeiten zwischen den Siedlungen. Da es keinen gemeinsamen Führer gibt, lässt sich das politische System eher als Stadtstaaten beschreiben. Für die Oberflächenbewohner herrscht wenig interesse, da Kommunikation fast unmöglich ist. Daher werden die Kulturschaffenden Rassen eher als Beute angesehen, deren Gegenstände entweder wegen Nutzen oder als seltener Tand begehrt sind.

Sprache

Die Sprache der Naáhn ist für Bewohner außerhalb des Meeres nicht zu erlernen oder zu verstehen. Es gibt wenige Fälle in denen so etwas wie kommunikation möglich war. Fast alle Berichte kommen von abgelegenen Inselvölkern, die behaupten nach dem Konsum von berauschenden Pflanzen oder Fischen mit einem Naáhn geredet zu haben. Daher sind auch alle über die Naáhn bekannten Worte der Sprache primitiver Inselvölker entnommen.

Wirtschaft

Die Grundversorgung mit Nahrung bestreiten die Naàhn mit der Zucht von essbaren Algen und Tang in großen, schwimmenden Gärten. Diese Algenwälder befinden sich üblicherweise in unmittebarer Nähe ihrer Siedlungen und bestehen aus langen, am Meeresgrund verhafteten Pflanzen, die bis an die Wasseroberfläche reichen und dabei eine Länge von bis zu 70 Schritt messen (zumeist aber 30-40 Schritt). Neben diesen essbaren Sorten werden auch solche gezüchtet, deren faserige Hauptstengel zu Schnüren und Seilen verarbeitet werden können.

Als Ergänzug zur pflanzlichen Kost werden Fische und vereinzelt auch Meeressäuger gefangen. Die Naàhn sind dabei nicht nur geschickte Jäger, sondern betreiben auch regelrechte Zuchtfarmen. Hierbei handelt es sich um Kolonnien von Schalen- und Krustentieren, die in durch grob behauene Felssteine abgegrenzten Gebieten gehalten werden. Vereinzelt und nur in Küstennähe sollen diese Abgrenzungen sogar bis an die Wasseroberfläche reichen und das Halten von kleineren Fischarten ermöglichen. Gesicherte Berichte hierüber sind selten, zumal die Naàhn ihre Zuchtgründe schätzen und auf Störungen entsprechend ungehalten (und auch meist sehr endgültig für den Störenfried) reagieren.

Diese Tierhaltung führte zu einer weiteren Eigenheit der Naàhn, die ähnlich wie Landbewohner auch angeln. Dabei zielen sie allerdings auf fischfressende Vögel ab, die mit verschiedenen fisch- und krebsähnlichen Attrappen (mit einer Schnur kurz unter der Wasseroberfläche fixiert) gelockt und gefangen werden. Zunächst nur zum Schutz ihrer Zuchtfarmen gedacht, wird mittlerweile auch Nahe großer Vogelkolonnien diese weitere Nahrungsquelle genutzt.

Religion

Die Naáhn verehren ein Pantheon mehrerer miteinander verwandten Götter. Zu den Göttern gibt es mehrere Mythen, die allesamt in einer nicht vorstellbaren Vorzeit spielen. Alle beginnen sie mit den Worten "Als die Kinder Ikans noch nicht den Grund bevölkerten...". Diese Mythen erzählen mehrere Geschichten mit Bezug auf die Ordnung von Gesellschaft und Natur. Meist dienen sie als Erklärung für die aktuellen Verhältnisse. Teils haben sie aber auch einen kultischen Charakter. Viele der Mythen werden in Form eines Theaterstücks bei wichtigen Festen aufgeführt. Entweder soll damit ein Teil des Göttlichen Schicksals auf die Naáhn über gehen, oder die Natur in ihrem Lauf erhalten bleiben. Die Mythen können sich gegenseitig widersprechen, so geschehen oft in Mythen Dinge, die in anderen Mythen anders dargestellt sind. Für die Naáhn jedoch scheinen diese Objektiven Widersprüche nicht zu bestehen, oder sie interessieren sich nicht dafür.

Die Götter der Naàhn

Die Naàhn verehren acht miteinander verwandte Götter:

Ikan

Ikan ("Fisch") ist der Hauptgott der Naàhn und Herrscher über die See.
Alle Geschöpfe des Meeres gehorchen ihm, er wird am meisten verehrt, die Naàhn sehen sich als seine Kinder.

Hiu

("Hai")
Der Gott des Kampfes und des Jähzorns ist Bruder von Ikan und beschützt dessen Thron.
In seinem Namen gehen die jungen Naàhn auf Beutezüge. Er ist Schutzpatron der Manoki.

Jala

("Fischernetz")
Der Gott des Todes ist ebenfalls ein Bruder von Ikan.
Von Ikan wurde ihm die Herrschaft über das Totenreich übertragen, dass die Naàhn unter dem Meeresboden vermuten. Sie glauben, dass schwarze, rauchende Schlote auf dem tiefsten Meeresgrund Eingänge zur Unterwelt sind und meiden sie weiträumig.

Kura-Kura

("Schildkröte")
Die Göttin der Familie ist Ehefrau von Ikan.
Sie ist Beschützerin der Familien, Kinder und Alten, zu ihr wird oft gebetet. Außerdem gilt sie als Schutzpatronin der Städte.

Sisik

("Fisch-Schuppen")
Die Göttin der Liebe ist Ehefrau von Hiu.
Sie besänftigt ihren Mann, wenn er zu sehr in Rage gerät. Sisik wacht über junge Liebespaare, die in die Städte zurück kehren, um eine Familie zu gründen.

Cumi-Cumi

("Tintenfisch")
Die Göttin der List und des Betruges ist Ehefrau von Jala.
Sie stiftet ihren Mann zum Aufruhr gegen Ikan an, weil sie selbst Königin der Götter sein will. Oftmals ruft sie dabei Ubur-Ubur ("Qualle"), ein tentakelbewehrtes Ungeheuer der Tiefsee zur Hilfe herbei.

Arus

("Strömung")
Der Gott der Wahrheit und Aufrichtigkeit ist Sohn von Ikan und Kura-Kura.
Er gilt mehr als Held denn als Gott, denn er besiegt in den Legenden Cumi-Cumi und Jala, wenn sie wieder einmal die Übernahme des Meeresthrons planen. Er symbolisiert Ehrenhaftigkeit und Gerechtigkeit.
Wenn ein Naàhn schwört, so tut er es oft im Namen Ikans und Arus, da letzterer Lügen schwer bestraft.

Lumba-Lumba

("Delfin")
Die Göttin des Glücks und der Freundschaft ist Schwester von Ikan, Jala und Hiu.
Sie versucht die Brüder stets zu vereinen und spielt die Vermittlerin.
An sie werden viele kleine Gebete im täglichen Leben ausgesprochen. Auch gilt sie als besondere Freundin der Kinder.

Die Religion im Alltag

Jede Stadt besitzt mindestens einen Ikan-Tempel und meist drei bis vier Tempel weiterer Götter. Oftmals werden dabei die Götterpaare in einem geteilten Tempel gemeinsam verehrt. Nur die größten Städte der Naàhn an den Korallenriffen besitzen individuelle Tempel für alle Gottheiten.

Die Ikan-Priester besitzen geheime Kräfte, mit denen sie die Lebewesen der Meere und die Wellen beeinflussen können. Sie setzen diese mit Bedacht ein, da sie fürchten, von Ikan für leichtfertigen Umgang mit seinen Gaben bestraft zu werden.

Die meisten Priester schmücken sich mit Goldtäfelchen, die sie ähnlich wie eine Rüstung um den Oberkörper tragen. Auf diesen Goldplätchen werden dann Bilder oder Schriftzeichen mit einem Stein hineingehauen. Weil Gold jedoch nur erbeutet werden kann und unter Wasser kalt ausgewalzt wird sind diese Dinge sehr selten.

Da im Leben der jungen Nàahn insbesondere Hiu und Sisik eine große Rolle spielen, ist ein gemeinsamer Tempel für diese beiden Götter meist der zweite wichtige religiöse Ort in einer Naàhn-Stadt. Die Priester des Hiu segnen die Jugendlichen, wenn sie ins Meer entlassen werden, um mit ihrem Manok umherzustreifen. Ihre Familien feiern diesen Anlass mit einem großen Fest und geben den jungen Leuten Geschenke mit. Wenn zwei Naàhn aus dem Meer zurück in die Städte kommen, werden sie hingegen von den Priestern der Sisik in Empfang genommen und gesegnet.