Seit 1135 ist Nashoka Tanishawa Shogun und Herrscher über Inoda. Faktisch ist seine Macht gleichbedeutend mit der der ehemaligen Kaiser, wenn offiziell die Lesart das Shogunat eher als Intermezzo beschreibt. Doch da nicht ernsthaft mit der Inthronisierung eines neuen Kaisers zu rechenen ist, stellt das Shogunat die vermeindlich längerfristige Staatsform da.
Seine Macht begründet der Shogun aus den Heeren der Kô aus deren Mitte er erwählt wird. So ist das Shogunat eine Mischform der militärischen mit einer feudalen Herrschaft.
Unter der Regide des Shogun Nashoko Tanishawa beginnt Inoda, dass sich bisher in selbstgewählter Isolation zum Kontinent vor fremden Einflüssen abschottete, mit einer vorsichtigen Öffnung nach Westen. Dem technikbegesiterten Shogun ist es zu verdanken, das die Beziehungen zu den anderen Völkern vorangetrieben werden. Besonders die forschrittlichen Auretianier rennen offene Türen ein.
Der Reformkurs bleibt allerdings nicht unwidersprochen und besonders unter den Geweihten des Klosters Mitunokashte sind viele Gegner des Programmes, die ein Aufweichen der inodanischen Traditionen befürchten.
Darüber hinaus hat der Shogun mit den Strömungen zu kämpfen, die das Shogunat durch ein Kaisertum ablösen wollen. So steht die Familie Wishitzu in der Thronfolge an erster Stelle, doch wird sie von den Shogunen und vielen Kô nicht als legitim anerkannt, da sie nicht der direkten Linie der Dynastie Rongawa entspringen.
Eine weitere Herausforderung sind die Verhältnisse der Kô untereinander, die immer wieder versuchen ihre eigene Machtposition auf Kosten ihrer Nachbarn zu verbessern. Nur mit strenger Hand lässt sich dieses Konfliktpotential im Zaum halten.
Aussenpolitisch stehen die Verhälnisse zu den benachbarten Reichen der Tekkaio Aichihiro und Maieteiko im Vordergrund, die Gebiete im Norden und Süden der Hauptinsel beherrschen. Viele Revanchisten unter den Inoda sehen nur ein Ziel, die Rückeroberung der gesamten Hauptinsel und werfen dem Shogun Feigheit vor, da er nicht gegen die "Besatzer" ins Feld zieht. Offiziell vermeidet der Shogun die Grenzen festzuschreiben, um die Unterstützung der Ravanchisten nicht zu verlieren, doch ist eer ebenso um gute Beziehungen zu den anderen Tekkaioreichen bemüht. Ob er selbst zu den "Ausgleichern" gehört, die die jetzigen Grenzen festschreiben wollen, oder ob es nur strategische Überlegungen sind, da er Inoda für einen Zweifrontenkrieg nicht ausreichend gerüstet erachtet, lässt er aber aus innenpolitschen Erwägungen offen.
So ist die Herrschaft des Shogun nicht ohne Herausforderungen, doch während seiner bisherigen Herrschaft hat es Nashoko Tanishiwa hervorragend verstanden Positionen zu beziehen, die seine Anliegen vorantreiben ohne sich allzu offensichtlich auf eine bestimmte Seite festzulegen. Sein kluges Taktieren hat seine Macht gefestigt und im Moment sieht es so aus, als ob er unangefochten und fest im Sattel säße. Unnachgiebig ist er allerdings im Kampf gegen die Yapaika, die er durch die Geheimpolizei der Tokkô unnachgiebig verfolgen lässt. Das die Familie Wishitzu die grösste Gefahr für seine Herrschft darstellt, ist ihm sehr wohl bewusst.
- siehe auch Chronologie Inoda