Urgott Heilung, Kräuter und Naturmagie, Erdgebunden
Nebenaspekte: Genesung, Verzauberung, Kochen, Köstlichkeiten, Heilmittel
Antithese: Verderbtheit
Inhaltsverzeichnis
Zweitgewordene, Kinder, Abbilder und ähnliche Prinzipien
Lhaja
Im Heiligen Kaiserreich, im Nuovo Imperio Aurecciani, im Königreich Westendar und im Kaiserreich des Südsterns ist Lhaja Göttin der Heilung und der Heilkunst sowie der Küche, der Bewirtung und der Gastlichkeit.
Mythologie
Sie ist Göttin der Heilung in allen Ausprägungen. Sowohl die Heilmagie wie auch die Heilkunst gehören in ihren Bereich. Sogar als Schutzherrin der Gastlichkeit und der guten Küche wird sie angesehen, weil auch gutes Essen heilt, nicht nur den Geist, sondern auch den Körper.
Vertreter
Die Hierarchie innerhalb der Lhajakirche ist sehr flach. Eine überörtliche Struktur ist so gut wie nicht vorhanden. Die einzelnen Tempelbezirke ordnen sich selbst, sodass es vorkommen kann, dass die Ausprägung der unterschiedlichen Aspekte der Lhajaverehrung von Tempel zu Tempel teils sehr stark variiert. Findet man mancherorts Tempel, die wie Hospitäler anmuten, kann es andernorts eher wie ein Gasthaus wirken. Durchweg teilen sich die Vertreter der Lhajakirche allerdings die unbedingte Gastfreundlichkeit und fröhliche Offenheit gegenüber allem Leben.
Das Noviziat beginnt im Alter von 8 Jahren und endet nach 8 bis 10 Jahren mit der Priesterweihe. Novizen werden äußerlich an der braunen Robe erkannt. Ihnen gilt die Anrede Bruder oder Schwester; bei der Novizenweihe erhalten sie zudem einen neuen Vornamen, welchen sie fortan zu führen haben. Ihren ursprünglichen Namen sowie den Familiennamen legen sie ab.
Mit der Priesterweihe streifen die Diener Lhajas eine orange Robe über und lassen ihren Kampfstab weihen. Es ist die heilige Pflicht eines jeden Lhaja-Priesters und einer jeden Lhaja-Priesterin, Unruhestifter, welche gegen den Frieden des Herdfeuers verstoßen, zu vertreiben. Den Priestern und Priesterinnen steht zwar die Anrede Hochwürden zu, sie werden dennoch oft Vater oder Mutter genannt.
Jeder Tempelverband wird von einem Tempelvorsteher verwaltet. Die korrekte Anrede für den Tempelvorsteher ist "Euer Gnaden". Tempelvorsteher unterscheiden sich im Weihegrad nicht von den übrigen Priestern, sie wurden lediglich durch Abstimmung zum verwaltenden Oberhaupt eines Tempelverbandes gewählt. Den Tempelvorstehern steht es zu, Priester und Novizen zu weihen.
Regionale Besonderheiten
Heiliges Kaiserreich
Die Lhajakirche im Kaiserreich
Die Kirche der Lhaja unterhält nur wenige Tempel in Städten entlang der großen Reichsstraßen. Sie wird hauptsächlich durch den Dienst der Orden, die sich der Heilkunst verschrieben haben, geehrt. Vielmals geschieht dies auch durch die Gesundeten und Geretteten, die sich gegenüber der Göttin dankbar zeigen, indem sie wandernden Lhaja-Priester Unterkunft und Verpflegung gewähren oder den Klöstern, die diese ausbilden Spenden zukommen lassen. Die wenigen Tempel stehen zumeist an Orten, denen besondere Umstände nachgesagt werden, wie den Heilenden Quellen von Sankt Quiros oder den Roten Wasserfällen. Es sind selten prachtvollen Bauten, oft lassen sie die bei anderen Kirchen gängige Protzigkeit vermissen, doch sind sie Mittelpunkt des Austausches über neue Heilungsmethoden, kuriose Erkenntnisse über das Leben ebenso wie Sammlungen des Wissens über die Wirkungen aller pflanzlichen und tierischen Heilmittel. Die Bauten befinden sich in der Regel in den ärmeren Quartieren und sind großzügig angelegt, um den wichtigen Kräutergärten und Anbauflächen im Inneren und auf den Dächern Platz zu gewähren. Hochmechanische Hubanlagen ermöglichen den Kundigen, selbst mitten in den Städten auf den Dächern der Lhaja-Tempel grüne Oasen zu schaffen und die exotischsten Pflanzen zu kultivieren.
Da Lhaja gleichfalls die Schutzgöttin der Gastlichkeit ist, sind kleine Schreine in Herbergen und Gasthäuser nicht selten. Diese werden von wandernden Predigern hin und wieder besucht, um das Haus zu segnen und gegebenenfalls den Gastwirt zur Ordnung und Sauberkeit zu rufen.
Bekannte Orden der Kirche
- Orden vom heiligen Pfad (Heiler), Stammsitz in St. Valonia
- Orden von der Pflicht des Beistands (Heiler), Sitz in Marea
Nuovo Imperio Aurecciani
Sie gilt vor allen als Göttin der Heilung, der Heilkunst und natürlich auch der Heilmagie. Daneben wird sie von vielen Menschen aber auch als Schutzgöttin der Gastfreundlichkeit und der Bewirtung und folglich auch der guten Küche verehrt.
Königreich Westendar
Abweichend vom Auretanischen Ursprung, ist sie im Königreich Westendar auch die Herrin der Fiestas und des Weines und somit eine deutlich fröhlichere und westendarischere Göttin. Als Göttin der Kochkunst schließlich gilt sie als Schutzherrin der Halblinge. Mit ihr assoziiert werden Kräuterbündel, Weinkelch und der (Halb-)Mond.
Kaiserreich des Südsterns
Im Südstern gilt sie, zusätzlich zu zu ihrer Machtdomäne im Nuovo Imperio, auch als Schutzpatronin der Reisenden – denn Reisen in den Dschungel sind gefährlich, aber der Dschungel bietet auch Unmengen an Heilpflanzen sowie auch auch Heilgetier, welches offensichtich ihren Segen hat. Was aber Heilen kann, kann in falscher Dosis töten; Wanderer, die in den Dschungel aufbrechen, holen sich ihren Segen hier, um darum zu bitten, nicht von einer Schlange oder einem Insekt zu Tode gebracht zu werden. Gegen einen entsprechenden Opferlohn bekommt man ein Lhaja-Tasch mit allerlei Pasten und Tränken gegen all das Giftige, was einen erwarten könnte.
Die Geweihten werden Medici genannt und haben eine fundierte Kenntnis alter auretianischer Medizin, welche mit der von Buschmännern und Kräuterhexen sowie schamanistischen Ritualen kombiniert wird. Magische Heiler gelten als von dieser Gottheit Gesegnete, denn sie beherrschen das Handheilen, wie etwa Elfen es tun. Die hiesigen magischen Schulen können dies allerdings nicht vermitteln, nur die Lhajakirche verfügt über dieses Wissen, aber hält es im Verborgenen.
Hayahi, Yasisis
Die Abajaiden verehren Hayahi als Gott der Heilung der Seelenheilkunde und der Weissagung. Im Großsultanat Emreia wird unter den gleichen Gesichtspunkten die Göttin Yasisis verehrt.
Mythologie
Yasisis und Hayahi sind die Götter der Heilung, der Seelenheilkunde und der Weissagung und werden in allen Hospitälern geehrt. Sie sind Patrone aller Heiler und Wundpfleger.
Heiligtümer und Artefakte
Der größte Tempel ist zugleich das Hospital von Deir el-Bahars. Hier befindet sich die auch eine große Akademie, die Heiler für ganz Emreia ausbildet. Auch viele Mediziner aus dem Ausland kommen um die emreianische Medizin zu studieren. Im Tempel befindet sich das Sonnenrad Yasisis, das wichtigste Artefakt. Es ist ein etwas kopfgroßer kupfernernes Gefäß. Seine Wände sind filigran mit vielen aussparungen geschmiedet. In seinem Innerem befindet sich eine Räucherschale. Hier verbrennen Priester geheimgehaltene Mischungen, deren Wirkungen unterschiedlich sein können. Sie können der Heilung von Körper und Seele dienen aber auch die Prophetie anregen.
Verbreitung
Jeder Heiler kennt die Rituale und Gebete der entsprechenden Gottheit. In großen Städten gibt es meist Hospitäler mit einem Tempel, in kleineren niedergelassene Heiler. Viele Dörfer hingegen müssen von mit den vorbeiziehenden Heilern vorlieb nehmen. Doch die ausgeprägte Heilkunst bringt Yasisis sowie Hayahi in alle Ecken der Abajaidenlande.
Regionale Besonderheiten
Abajaiden
Großsultanat Emreia
Gemäß des emreianischen Glaubens befinden sich im Körper mehrere Seelenströme. Werden diese beschädigt oder beeinträchtigt, kommt es zur Krankheit. Die Göttin Yasisis lehrte die Menschen, diese Seelenströme zu lenken.
Die Yasisiskirche im Großsultanat
Hohepriester und Leiter des Hospitals in Deir el-Bahars ist Imotheus der Heiler. Seine Erfolge und Lehren sind weit über Emreia hinaus bekannt.
Die Preister Yasisis' tragen einen Sandfarbenen Überwurf, der sich meist leicht reinigen lässt. Viele lassen sich auch einen Skarabäus auf die Stirn oder Handrücken tätowieren. Die Ausbildung erfolgt meist durch einen Priester oder an einem der Hospitäler. Die Übergänge zwischen Priestern und Heilern sind nicht klar geregelt und eher fließend. Priester unterscheiden sich vor allem durch ihr Gelübde gegenüber Yasisis von den Heilern.
Die Tempelgarde Yasisis ist militärisch schlecht ausgerüstet. Während es den Priestern verboten ist eine Waffe zu führen, gilt dies nicht für die Tempelgarde. Sie Tragen meistens einen Langdolch und keine Rüstung. Im Kriegsfall teilen sie sich auf die anderen Tempelgarden auf und arbeiten dort als Feldscher. Zu Friedenszeiten arbeiten sie einfach in den Hospitälern.
Yasisis hat keinen großen räguleren Einfluss. Innerhalb des Senheddryn haben ihre Hohepriester meist keine besonderen Interessen. Jedoch kann das Sonnenrad Yasisis auch im Senheddryn verwendet werden um berauschende Substanzen zu verbrennen. Sein Einsatz soll schon einige male die Entscheidung beeinflusst haben.
Rituale
Um Yasisis ranken sich viele Rituale um unterschiedliche Aspekte des Lebens. Zum einem ist jede medizinische Behandlung mit göttlichen Ritualen um die Seelenströme zu lenken verbunden. Hierzu werden Verbände mit Kräutern und göttlichen Zeichen angelegt, Dämpfe inhaliert, Massagen verabreicht oder Medizin geschluckt. Medizin ist in Emreia keine Wissenschaft, sondern ein Handwerk von Priestern und Laien. Für jeden Handgriff gibt es Gebete, Rituale und traditionelle Überlieferungen.
Ein anderes verbreitetes Ritual ist die Weissagung. Sie wird meistens von inspirierten Laien getätigt. Gängig ist es einen Skarabäus auf einem Feld mit Symbolen, Zeichen und bedeutungsvollen Gegenständen auszusetzten. Der Weg, den der Skarabäus nimmt, soll dann Aufschluss über die Zukunft geben.
Hayassi
Bei den Charukin ist Hayassi Göttin der Heilung und der Vorhersage. Sie wird um Hilfe gebeten, wenn neue Weidgründe oder Nahrung und Wasser gesucht werden. Auch bei kranken Tieren wird sie um Hilfe gebeten.
Sie ist der weibliche Part des Götterpaares mit Naha Go.
Maevera
Sie ist nach dem lúnasadhischen Alten Glauben Göttin der Heilung, der Kräuter- und Naturmagie; sie ist die Patronin der Hebammen und Kinder.
Shanyar
Scherubie der Naturphänomene, der Jagd und der Tiere.
Den Steppenelfen begegnet Shanyar am häufigsten. Bei fast jedem Ereignis in der Steppe hat Shanyar seine Finger im Spiel. Bei gelungener Jagd wird Shanyar gedankt.
Auch die Jäger der Eiselfen erbitten sich Beistand durch Shanyar beim Schamanen, ihre Städte in der Eiswüste sind auf den Beistand bei Wetterphänomenen angewiesen.
Meriadar
Meriadar wird von den Halblingen oft auch als die Geistfrau der Lebens- und Gedankenkraft bezeichnet. Die ihr zugeschriebenen Aspekte sind die Fruchtbarkeit, die Natur und das Wissen. Sie ist zwischen den Gelehrten der Halblinge am meisten verbreitet, wobei sie auch gerne als Schirmherrin der Landwirtschaft angesehen wird. Die Landwirtschaft ist für die Halblinge in diesem Zusammenhang kein Handwerk, sondern das Leben der Natur und der Dienst an Meriadar und auch dem Bardaold|Großen Erdgeist.
Weitere Kulturen
Leasa
Leasa ist die Fruchtbarkeitsgöttin der Joten. Sie ist eine friedfertige Göttin und wird von den Joten eher als eine Nebengöttin gesehen, denn ihre Kräfte überschneiden sich mit denen vom Titanen Ylath. Sie wird auch öfters als seine Stiefschwester bezeichnet, obwohl es keine aus religiöser Sicht gesicherte Informationen über die Herkunft gibt.