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Eiselfen

Version vom 8. Juni 2020, 16:18 Uhr von Zardoz (Diskussion | Beiträge) (Geschichte und Kultur)

Inhaltsverzeichnis

Regierungsform

Jede Stadt der Eiselfen hat einen Anführer. Anführer werden nur erfahrene Jäger und Kämpfer. Die Eiselfen nennen ihre Anführer den "Ersten" oder die "Erste". Der Erste ist in seiner Stadt Gesetzgeber und oberster Richter in einer Person. Beraten wird er vom Schamanenzirkel der Stadt. Entscheidungsprämisse ist das Wohl aller Eiselfen. Auserwählt wird der Erste auf Lebenszeit. Stirbt der Erste, wird aus allen Eiselfen der Stadt ein neuer Erster gewählt. Die Ersten unterstehen einzig und allein der amtierenden Königin.

Herkunft

Das Volk der Eiselfen hat sich vor langer Zeit von den ursprünglichen Elfen abgespalten. Marktock fing an, die Urelfen mit Hilfe seiner Insekten zu vergiften. Durch das Gift verunreinigte er die Seelen der elften Rasse mit Hunger nach Macht, Hass und Wissen. Dies erkannten die Eiselfen und suchten deshalb ein Gebiet, in dem es keine Insekten gab. Sie sahen in der Neugier und der Hingabe, mit der sich ihre Brüder um die erstarkende Rasse, die sich selbst Menschen nannten, kümmerten, eine Gefahr für ihre eigene Lebensweise. Als viele Elfen sich von den Insekten Marktocks vergiften ließen, sahen sich die Vorfahren der Eiselfen in ihrer Angst bestätigt. Sie zogen aus, um einen Ort zu finden an dem sie fern der Verweichlichung durch die Menschen leben konnten. Im Norden Antamars, in der ewigen Eiswüste, haben sie ihn gefunden. Hier waren sie vor den Einflüsterungen Marktocks sicher. Von hier beobachteten sie auch, wie die künftigen Hochelfen von Marktock verführt wurden. In der Eiswüste leben sie in Städten aus Schnee und Eis und hielten am von Scheihalmat für die Elfen gezeichneten Weg fest.

Die Suche nach Ruhe vor Marktocks Plagen führte uns in diese Eishölle. Nahezu jegliches Leben erlischt im immerwährenden Frost. Hier werden wir Sheihalmat huldigen und ohne Vermenschlichung leben.

Afeiya Gletscherwind, Anführerin und "Erste" des Trecks in den Norden

Lebensweise

Eiselfen sind wortkarg und ruhig, kein Eiself jammert jemals über seine Lebensbedingungen. Sie haben einen ausgeprägten Sinn für Hierarchie, nur eine starke Anführerin kann das Überleben der Gruppe sichern. Die Eiselfen leben nach folgendem Kodex:

  1. Zweifle niemals am Ersten.
  2. Meide die Menschen.
  3. Sei hart zu dir und hilf dir selbst, dann wird auch niemand deine Hilfe benötigen.

Schon als Kind lernen die Eiselfen, sich der Führung unterzuordnen. Wird eine Gruppe junger Elfen von einem Älteren in den Künsten des Gerbens unterwiesen, so hat die Gruppe einen Anführer zu wählen. Macht ein Einzelner in der Gruppe einen Fehler, muss ihn der Anführer mitverantworten. So erkennt bereits der junge Elf die anspruchsvolle Aufgabe des Ersten und weiß, dass er sich bedingungslos unterordnen und aufopfern muss.

Der Traum eines jeden jungen Eiselfen ist jedoch Jäger zu werden. Jede Stadt ist von den Erfolgen der Jäger abhängig, spendet ihre Beute doch Nahrung, Fell und auch Fett. Das Fett wird zur Herstellung von Lampen- und Heizöl verwendet. Holz ist in der Eiswüste viel zu selten, um es einfach zu verbrennen. Bei der Jagd auf den Eisbären nutzen die Eiselfen Waffen wie den elfischen Säbel oder den Jagdspeer. Desweiteren verwenden sie Hilfsmittel wie den Hundeschlitten. Drei bis fünf Jäger sitzen auf dem Schlitten. Der Bär wird gehetzt, bis er sich auf Grund seiner Erschöpfung den Jägern stellt. Mit einem einzigen Zug am Hundegeschirr befreit der Schlittenlenker die sechs Jagdhunde vom Schlitten, die den Eisbären umstellen. Die Aufgabe der Hunde ist es, den Bären weiter zu beschäftigen. Der Eisbär dreht sich und versucht nach dem nächsten Hund zu schlagen. Die Hunde hinter dem Eisbären beißen ihn wieder und wieder in die Hintertatzen. Wenn der Bär scheinbar unbeweglich ist, gibt der Schlittenführer das Kommando zum Angriff. Die Beute wird mit Jagdspeeren fixiert. Der Anführer beendet die Qualen des Tieres, indem er ihm mit seinem elfischen Säbel die Kehle durchtrennt. Die Jagd auf Eislöwen findet mit Kajak und Jagdspeer statt. Diese Form der Jagd wird bei den Eiselfen mit sportlicher Leidenschaft betrieben. Während der Jäger mit seinem Kajak durch die Gischt sticht, stehen viele Zuschauer am Rand des Schelfeises und beobachten das Treiben.

Städte

Man sagt, die Städte der Eiselfen zieren riesige Tempel und Paläste aus Eis. Über die Jahrtausende sind sie mit dem Baustoff Eis vertraut geworden. Ob durchsichtig oder blickgeschützt, funktional oder ästhetisch. Die Eiselfen sind wahre Künstler im Umgang mit Eis. Der Vorteil des Rohstoffs liegt auf der Hand: Neben unendlichen Vorkommen sind die Städte auch vor den Menschen getarnt. Mitunter wandeln Reisende nur mehrere hundert Schritt an den Städten vorbei, ohne sie zu bemerken. Dies bringt einige Eiselfen immer wieder auf die Idee, den Reisenden übel mitzuspielen. Im ewigen Eis gibt es sonst nicht viel zu lachen. Und die Geschichten der Reisenden über Dämonen, die versuchten, sie in den Wahnsinn zu treiben, hält die Menschen vom Eis fern. Die kleineren Siedlungen bringen es auf gerademal auf 200 Einwohner. Aber die straff organisierte Hauptstadt Eiswind am nördlichen Eismeer fasst über 40.000 Jäger, Heiler, Schamanen, Lehrer, Legendensänger, Musiker, Geisterdiener, Schriftengelehrte, Gerber, Fischer, Schneider, Bogenbauer und natürlich Eisbaumeister.

Körperbau und Aussehen

Die Äonen in der Eiswüste haben Eiselfen zu zähen Lebewesen gemacht. Sie sind groß, schlank und drahtig. Die Haarfarben reichen von schneeweiß über hellgrau bis aschblond, die Haut erscheint weißlich wie der Schnee selbst. Ihre Augenfarbe ist in der Regel irgendwo zwischen hellgrau und hellblau angesiedelt. Hin und wieder sieht man aber einen Eiself mit lilafarbener Iris. Die Kleidung der freilebenden Eiselfen ist durch die Jagdbeute bestimmt. Von Kopf bis Fuß wird auf weißes Fell und Leder der Bewohner der Eiswüste gesetzt, während die in den Siedlungen lebenden Eiselfen eher kunstvoll verarbeitete Kleidungsstücke vorziehen.

Größe: 1,85 Schritt + 5W6 (1,90 - 2,15)
Alter: bis zu 600 Jahre

Geschichte und Kultur

Eiselfen sind sehr stolz auf ihre Tradition. Ihr Leben wird von zahlreichen Riten und Feiertagen begleitet. Sie haben ein ausgeprägtes Ehrgefühl, das ihnen mehr als alles andere bedeutet. Die Ehre, Sheihalmats Willen gerecht geworden zu sein, bildet die Grundlage für einen Großteil der rituellen Kultur. Sie sehen sich als die einzigen echten Nachfahren Sheihalmats und als letzte unverdorbene Elfen. Auf Grund ihrer abgesonderten Lebensweise können sie auf zahlreiche uralte Kulte und Geister zurückgreifen.

So war es, dass Marktock sein Schicksal nicht ertragen wollte. Der Plan Marktocks sah vor, die Kinder Sheihalmats zu vergiften, die Ehre der Elften Rasse zu beleidigen, indem er sie den Menschen näher brachte. Das Böse sollte Einzug in unser Leben halten. Mit der Aussicht auf eine Welt voller Hass, Neid, Gier und Macht beschlossen einige Elfen ihrer alten Heimat abtrünnig zu werden. Neue Ländereien wurden ausgespäht und Pläne geschmiedet, wie dem Einfluss Marktocks zu entkommen sei. Die Idee stieß auf heftigen Widerstand unter den Elfen, die bereits von Marktocks Gift beschmutzt waren. Die letzten Reinen zogen daher im Geheimen aus. Sie wussten, dass der Treck verloren wäre, wenn nicht ein starker Anführer für Vertrauen und schnelle Entscheidungen sorgen würde. So wählten die Elfen auf der Suche nach einem neuen Land einen Führer. Und Afeiya Gletscherwind wurde unsere erste Führerin. Die Erste.

Winorion Eisfuchs, Legendensänger der Eiselfen

Noch heute entsenden die Ersten der Eiselfen Kundschafter, um das Treiben Marktocks zu beobachten. So sieht man die langen und lichten Wesen in Gruppen durch alle Königreiche und Fürstentümer ziehen. Menschen meiden sie jedoch weitgehend. So ist schon manch Kaiserreicher, der die Elfen durch Erfahrungen mit Steppenelfen zu kennen glaubte, beim Kontakt mit einem Eiselfen auf einen wahren Eisblock geprallt. Nur die Gelegenheit zu einem Handel lassen sie beim Kontakt mit Menschen selten aus, wissen sie doch um eine Vielzahl von Waren, die in ihren Breiten nicht zu erhalten sind. Beim Kontakt zu ihren südlichen Nachbarn sind sie ähnlich kritisch. Wie können die Steppenelfen nach einer Infizierung durch Marktocks Gift noch friedliebend sein? Doch immerhin haben sie die menschlichen Fesseln der Macht überwunden und leben im Abstand zu den großen Reichen. Die Reinheit der Eiselfen wird ein Steppeneelf aber niemals wieder erlangen.

Schamanismus

Jede Eiselfenstadt verfügt über einen oder mehrere Schamanen. Dieser kann mit Hilfe von Ritualen Kontakt zu den Scherubien aufnehmen. Hierzu versetzt sich der Schamane je nach Geist durch Musik, Gesang, Tanz, Trommeln und psychedelische Pflanzen in eine tranceartige Ekstase. Der Erste einer Stadt kann jeweils über mehrere Schamanen verfügen, den sogenannten Schamanenzirkel. In der Hauptstadt Eiswind stellt der Schamanenzirkel die erfahrensten und begabtesten Schamanen der Eiselfen. Um seine Rituale durchzuführen verfügt jeder Schamane über einen Kampfstab an dessen Enden jeweils ein Walroßzahn als Spitze befestigt ist. Ist der Geist der Sippe oder einem Elfen wohlgesonnen, so kann über den Schamanen Hilfe für eine bestimmte Aktion/Zeit/Handlung erbeten werden.

Sprache

Die Eiselfen sind die letzten Elfen, die Urelfisch sprechen.

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