Nichtbegegnungen (Dschungel)
Version vom 5. März 2009, 19:16 Uhr von Lennardo di Weiso (Diskussion | Beiträge)
- Seltsam, dass du bereits längere Zeit keine Tiere gesehen hast. Die Maden in deinem Essen zählen bestimmt nicht.
- In der Ferne scheint jemand zu trommeln.
- Fast eine halbe Stunde hat es gedauert, bist du dich von allen Parasiten befreit hast, die dich ziemlich lecker fanden.
- Deine Füße quetschen den Schlamm aus dem weichen Boden, überall streifst du Wasser aus den Blättern, die klamme Kleidung klebt an dir wie nasser Sack. Es kann nicht schlimmer werden, denkst du dir. Und dann hat es angefangen zu regnen.
- Der Dschungel hat abertausende Augen. Du fühlst dich bei jedem Schritt beobachtet.
- Es ist ungewöhnlich still.
- Es ist ungewöhnlich laut.
- Wenn kein Weg vorhanden ist, denkst du dir, dann kannst du ihn auch nicht verlieren.
- Und es regnet und regnet. Mindestens sind die Wasserfälle, die vom Himmel kommen, einigermaßen warm.
- Als der Baumstamm, auf dem du den Bach überqueren willst, die Augen aufmacht, suchst du dir lieber einen anderen Weg.
- Heute hast du wahrhaftig eine trockene Stelle gefunden.
- Es ist schwül, die nasse Kleidung klebt dir am Körper und immer wieder musst du dir die zahlreichen Insekten vom Leib halten, die hier in allen Formen und Größen umherschwirren.