Die fünf Zwergengeister und der Tapfere Largarok: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 4: | Zeile 4: | ||
'''Ein zwergisches Märchen, erzählt von einem Geschichtenerzähler''' | '''Ein zwergisches Märchen, erzählt von einem Geschichtenerzähler''' | ||
+ | |||
+ | [[Kategorie: Bücher und Literatur]] |
Version vom 23. März 2015, 19:12 Uhr
Dereinst lebte in einem mächtigen Gebirge ein dicker Zwerg namens Largarok, der die Tugenden aller Ahnen in sich trug. Er war ein Meister der Esse und Rambok hatte ihm eine sichere Hand und einen starken Arm geschenkt. Auch verstand er es vorzüglich, seinen schweren Schmiedehammer zu schwingen – hatte ihn Maamorasch doch neben Kraft auch mit Mut und Verwegenheit gesegnet. Allüberall galt er als äußerst beliebt, wurde zu allerlei Festen eingeladen und verstand es vorzüglich Geschichten zu erzählen mit denen er alle erfreuen konnte – ganz im Sinne Grannithoschs. Und auch die Tugenden Magmarox lagen ihm im Blute, sammelte er doch Geschichten aus aller Welt und schrieb sie in ein großes Buch. Eines Tages jedoch pochte es an seiner Pforte – und als er öffnete, erschauerte Largarok … Vor ihm standen die fünf Zwergengeister -schaurige Gestalten mit struppigen Bärten in langen Kapuzenmänteln! „Wir kommen um deine Familie mitzunehmen! Ihre Zeit ist gekommen“, intonierten sie und versuchten an ihm vorbei in die Hallen zu drängen. Doch Largarok versperrte ihnen breitbeinig das Portal und sprach: „Ihr kommt an mir nicht vorbei – mit der Kraft unserer Ahnen werde ich meine Familie vor euch schützen!“ Und der erste Zwergengeist versuchte an ihm vorbei zu gelangen, doch Largarok hielt ihn mit der Rechten auf und durch Ramboks Segen verging der Geist. Der Arm jedoch wurde vor Pein zerrissen – und nie wieder würde Largarok schmieden können. Der zweite Geist versuchte auf der anderen Seite hindurch zu schlüpfen, doch mit der linken Hand packte der Zwerg ihn an der Gurgel und durch Maamoraschs Gunst erstarb der Geist. Die Hand jedoch verkrüppelte so stark, dass Largarok nie wieder eine Waffe würde führen können. Der dritte Geist versuchte nun direkt durch den Zwerg hindurch zu schlüpfen, doch in dessen Geist formte sich das Wissen Magmarox zu einer mächtigen Barriere, so dass der Geist zurückgestoßen wurde und verging … Um den Zwerg hingegen wurde es dunkel, alles Wissen war aus seinem Inneren gewichen – und schon startete der vierte Geist den Versuch über ihn hinweg zu springen und in die Halle zu gelangen, wo mittlerweile wimmernd die Familie des Zwerges stand. Largarok jedoch flehte Grannithosch um Beistand an, und mit dessen Hilfe gebot er dem Geist Einhalt und bat ihn, anstelle seiner Familie doch ihn selbst mitzunehmen. Kurz überlegte der Geist und es schien ihm ein guter Handel zu sein, würde sich doch der fünfte Geist noch der Familie annehmen können - und schon wollte er den Zwerg umschlingen um ihn mit sich zu nehmen, als Largarok nach vorne schnellte, den fünften Geist zu Boden drückte und ihn mit seinem ganzen Gewicht erdrückte – vielleicht eine Eingebung Lavaans! Danach war der vierte Geist über ihm und saugte das Leben aus dem Zwerg … An seinen Handel jedoch fühlte sich der Geist gebunden und ließ so die Familie des Largaroks unbehelligt – und so leben noch heute seine stolzen Nachfahren irgendwo in den Bergen und erinnern sich an den Tapferen Largarok!
Ein zwergisches Märchen, erzählt von einem Geschichtenerzähler