ZB Editor 3459 Heldenleben: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Allerlei Erlebnisse verschiedener Personen denen ich auf meinen Reisen quer über die Kontinente Antamars begegnet bin. | + | Allerlei Erlebnisse verschiedener Personen, denen ich auf meinen Reisen quer über die Kontinente Antamars begegnet bin. |
Zusammengetragen und übersichtlich von mir für die Nachwelt niedergeschrieben. | Zusammengetragen und übersichtlich von mir für die Nachwelt niedergeschrieben. | ||
Seite 3: Trau schon wem | Seite 3: Trau schon wem | ||
− | In einer Kleinstadt an der Nordküste Eriath, mit einem riesigen Leuchtfeuerturm als Wahrzeichen, fiel mir eine Gestalt auf die sich an einem Seil an einer Hausfassade hochzog. Eine seltsame Art um zum Kamin zu gelangen und zu säubern dachte ich mir. Ich war gerade dabei den kleinen Hafen zu kartographieren und nahm hin und wieder | + | In einer Kleinstadt an der Nordküste Eriath, mit einem riesigen Leuchtfeuerturm als Wahrzeichen, fiel mir eine Gestalt auf, die sich an einem Seil an einer Hausfassade hochzog. Eine seltsame Art um zum Kamin zu gelangen und zu säubern, dachte ich mir. Ich war gerade dabei den kleinen Hafen zu kartographieren und nahm hin und wieder einen Schluck aus meinem Wasserschlauch, denn es war, obwohl es Zeit der Masken war, unangenehm warm. Diesen Umstand erkennend sah ich mir die Häuser noch mal eindringlich an, nur um festzustellen, dass diese selten bis nie einen Kamin hatten. Von der Gestalt, die ich zuvor an einer Hauswand sah, fehlte jede Spur. Aber nein, da hing doch noch ein Seil einsam vom Dach. |
− | + | Ich überlegte kurz, was zu tun wäre. Die Stadtwache alarmieren? Nein, dazu war mein Bajidai noch nicht gut genug und würde nur dazu führen, dass man mich verdächtigte. Versuchen einen Einheimischen darauf aufmerksam zu machen? Weit und breit niemand zu sehen, vermutlich waren alle in der großen Hafenstadt arbeiten, denn hier gibt es ja nicht viel. Mich selbst der Sache annehmen? Nun wenn ich schon mal hier bin, kann ich es zumindest versuchen. Kaum hatte ich den Entschluss gefasst, da zwängte sich auch schon die Gestalt durch ein Fenster und ich lief schnell hin. Der Gestalt schien es nichts auszumachen, dass ich näher kam. Frohen Mutes seilte sie sich ab, lächelte mich an und sprach in einer dem Imperial ähnelnden Sprache: | |
− | + | "Nun schau nicht so, Kollege, der Eingang befindet sich nun mal im ersten Stock und wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Nur wollte ich die Gunst des Krähenmanns nicht unnötig überstrapazieren und hab' mich nur im Eingangsbereich aufgehalten. Dort gab es reichlich Kühe, sodass mein Strumpf im Handumdrehen voll war und mich nun erst einmal nach einer Einquartierung umsehen muss. Du scheinst deinen Mund vergessen zu haben, soll ja Gold wert sein. Also pack mit an, damit wir alsbald unseren Besuch fortführen können. Du brauchst dich nicht lang umsehen. Hier nimm, gehen wir, der Tag hält noch einige Früchte bereit." | |
− | + | Völlig perplex nahm ich ihm einen Strumpf, ach was schreibe ich da, einen Sack ab und folgte ihm unauffällig. Wir lagerten die Wertgegenstände zwischen einer Palme und einem vom Wüstenwind zerfurchten Stück Mauerwerk. Entweder war dieser Einbrecher ziemlich dämlich oder ungeheuerlich ausgefuchst oder war ich es? Wir gingen zurück und er erzählte, dass er erst vor kurzem in Ber'Burana angekommen sei und sich wundere, weshalb tagsüber so viele Menschen dort seien. Er folgte vor wenigen Tagen einem Händler unauffällig und fand heraus, dass dieser hier lebte. Daraufhin kundschaftete er die Stadt aus und ermittelte, dass im Schmugglerviertel – wie er die Hafengegend nannte – tagsüber nur wenig Bürger wären. | |
− | + | Er hangelte sich schon wieder nach oben und verschwand in einem der Fenster. Fasziniert von dieser Lebensweise und zugleich ein wenig beschämt über mein nachlässiges Handeln stand ich unschlüssig vor der Tür. Als mich plötzlich jemand ansprach: "As Sâlam leeminar Benar!" Es waren zwei Bewaffnete, allem Anschein nach Stadtwächter. Einer von ihnen, wohl jener, der mich angesprochen hatte, starrte mich misstrauisch an, während der zweite seinem Begleiter mit nach oben zur Hausfassade gedrehten Augen auf das dort baumelnde Seil aufmerksam machte. Peinlich berührt stotterte ich: "Wa al Sâlam!" und das unverkennbare Geräusch, das ein Schlüssel im Türschloss macht, ließ mir komplett das Herz in die Hose rutschen. | |
− | + | Doch zu meiner Überraschung war es nicht etwa die Frau des Hausbewohners, sondern der Einbrecher höchstselbst. Freudestrahlend hieß er mich willkommen und eintreten und an die Stadtwache gewandt sagte er im aufgebrachten Tonfall: "Al Alam Burd! Kasma, la Schagara, zem sala manaha!" Was er noch alles fließend auf Bajidai sagte, verstand ich nicht genau. Auf jeden Fall eilten die Wachleute dann in Richtung des Verstecks davon, um ihre Pflicht gegenüber dem wild gestikulierenden, vermeintlichen Bewohner des Hauses nachzukommen. Mit einem Seufzer der Erleichterung warf er die Haustür in die Angel. Dann sah er sich nochmal hastig in den Räumlichkeiten um und verstaute den ein oder anderen Gegenstand in einem Sack. | |
− | + | "Nimm dir einen Strumpf und lass uns abhauen, bevor die wieder da sind!", spornte mich der Einbrecher zur Eile an. Während er sein Handwerkszeug vom Dach löste, hastete ich zu meinen Habseligkeiten, raffte sie unterm Arm zusammen und schulterte den Strumpf. Zusammen mit dem Einbrecher machte ich mich aus dem Staub. Wir liefen ein Stück weit in die Wüste und versteckten uns hinter einer der zahlreichen Dünen. Dort ergriff er noch einmal das Wort, ehe sich unsere Wege trennten: "Danke, dass du mir geholfen hast. Das mit den Wachen ging wohl gerade noch mal gut! Wenn du willst, kannst du den einen Strumpf behalten oder ich geb' dir zwei Gulden für die Unannehmlichkeiten, die du meinetwegen hattest!" Ich entschied mich für das Bargeld, auch wenn die Dinge im Sack wohl mehr eingebracht hätten. | |
Gelesen: je 5 geb. EP für: Bajidai, Schauspielerei, Stehlen | Gelesen: je 5 geb. EP für: Bajidai, Schauspielerei, Stehlen | ||
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Dieses Buch hat zwar einen Text, aber die Schriftzeichen sind dir unbekannt. | Dieses Buch hat zwar einen Text, aber die Schriftzeichen sind dir unbekannt. | ||
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Du liest das Buch, verstehst aber den Inhalt nicht. | Du liest das Buch, verstehst aber den Inhalt nicht. | ||
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Aktuelle Version vom 21. November 2024, 17:06 Uhr
Beschreibung
Buchtext: (Voraussetzung: Schriften: Imperiale Zeichen 9, Sprachen: Wolsch 9 - verkaufbar in diversen Läden - kaufbar Nordküste Eriath in Buchläden)
Seite 1: Heldenleben Abenteuerliche Geschichten für Jung und Alt Fußzeile: von Constantin Kuhnbert
Seite 2: Allerlei Erlebnisse verschiedener Personen, denen ich auf meinen Reisen quer über die Kontinente Antamars begegnet bin. Zusammengetragen und übersichtlich von mir für die Nachwelt niedergeschrieben.
Seite 3: Trau schon wem
In einer Kleinstadt an der Nordküste Eriath, mit einem riesigen Leuchtfeuerturm als Wahrzeichen, fiel mir eine Gestalt auf, die sich an einem Seil an einer Hausfassade hochzog. Eine seltsame Art um zum Kamin zu gelangen und zu säubern, dachte ich mir. Ich war gerade dabei den kleinen Hafen zu kartographieren und nahm hin und wieder einen Schluck aus meinem Wasserschlauch, denn es war, obwohl es Zeit der Masken war, unangenehm warm. Diesen Umstand erkennend sah ich mir die Häuser noch mal eindringlich an, nur um festzustellen, dass diese selten bis nie einen Kamin hatten. Von der Gestalt, die ich zuvor an einer Hauswand sah, fehlte jede Spur. Aber nein, da hing doch noch ein Seil einsam vom Dach.
Ich überlegte kurz, was zu tun wäre. Die Stadtwache alarmieren? Nein, dazu war mein Bajidai noch nicht gut genug und würde nur dazu führen, dass man mich verdächtigte. Versuchen einen Einheimischen darauf aufmerksam zu machen? Weit und breit niemand zu sehen, vermutlich waren alle in der großen Hafenstadt arbeiten, denn hier gibt es ja nicht viel. Mich selbst der Sache annehmen? Nun wenn ich schon mal hier bin, kann ich es zumindest versuchen. Kaum hatte ich den Entschluss gefasst, da zwängte sich auch schon die Gestalt durch ein Fenster und ich lief schnell hin. Der Gestalt schien es nichts auszumachen, dass ich näher kam. Frohen Mutes seilte sie sich ab, lächelte mich an und sprach in einer dem Imperial ähnelnden Sprache:
"Nun schau nicht so, Kollege, der Eingang befindet sich nun mal im ersten Stock und wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Nur wollte ich die Gunst des Krähenmanns nicht unnötig überstrapazieren und hab' mich nur im Eingangsbereich aufgehalten. Dort gab es reichlich Kühe, sodass mein Strumpf im Handumdrehen voll war und mich nun erst einmal nach einer Einquartierung umsehen muss. Du scheinst deinen Mund vergessen zu haben, soll ja Gold wert sein. Also pack mit an, damit wir alsbald unseren Besuch fortführen können. Du brauchst dich nicht lang umsehen. Hier nimm, gehen wir, der Tag hält noch einige Früchte bereit."
Völlig perplex nahm ich ihm einen Strumpf, ach was schreibe ich da, einen Sack ab und folgte ihm unauffällig. Wir lagerten die Wertgegenstände zwischen einer Palme und einem vom Wüstenwind zerfurchten Stück Mauerwerk. Entweder war dieser Einbrecher ziemlich dämlich oder ungeheuerlich ausgefuchst oder war ich es? Wir gingen zurück und er erzählte, dass er erst vor kurzem in Ber'Burana angekommen sei und sich wundere, weshalb tagsüber so viele Menschen dort seien. Er folgte vor wenigen Tagen einem Händler unauffällig und fand heraus, dass dieser hier lebte. Daraufhin kundschaftete er die Stadt aus und ermittelte, dass im Schmugglerviertel – wie er die Hafengegend nannte – tagsüber nur wenig Bürger wären.
Er hangelte sich schon wieder nach oben und verschwand in einem der Fenster. Fasziniert von dieser Lebensweise und zugleich ein wenig beschämt über mein nachlässiges Handeln stand ich unschlüssig vor der Tür. Als mich plötzlich jemand ansprach: "As Sâlam leeminar Benar!" Es waren zwei Bewaffnete, allem Anschein nach Stadtwächter. Einer von ihnen, wohl jener, der mich angesprochen hatte, starrte mich misstrauisch an, während der zweite seinem Begleiter mit nach oben zur Hausfassade gedrehten Augen auf das dort baumelnde Seil aufmerksam machte. Peinlich berührt stotterte ich: "Wa al Sâlam!" und das unverkennbare Geräusch, das ein Schlüssel im Türschloss macht, ließ mir komplett das Herz in die Hose rutschen.
Doch zu meiner Überraschung war es nicht etwa die Frau des Hausbewohners, sondern der Einbrecher höchstselbst. Freudestrahlend hieß er mich willkommen und eintreten und an die Stadtwache gewandt sagte er im aufgebrachten Tonfall: "Al Alam Burd! Kasma, la Schagara, zem sala manaha!" Was er noch alles fließend auf Bajidai sagte, verstand ich nicht genau. Auf jeden Fall eilten die Wachleute dann in Richtung des Verstecks davon, um ihre Pflicht gegenüber dem wild gestikulierenden, vermeintlichen Bewohner des Hauses nachzukommen. Mit einem Seufzer der Erleichterung warf er die Haustür in die Angel. Dann sah er sich nochmal hastig in den Räumlichkeiten um und verstaute den ein oder anderen Gegenstand in einem Sack.
"Nimm dir einen Strumpf und lass uns abhauen, bevor die wieder da sind!", spornte mich der Einbrecher zur Eile an. Während er sein Handwerkszeug vom Dach löste, hastete ich zu meinen Habseligkeiten, raffte sie unterm Arm zusammen und schulterte den Strumpf. Zusammen mit dem Einbrecher machte ich mich aus dem Staub. Wir liefen ein Stück weit in die Wüste und versteckten uns hinter einer der zahlreichen Dünen. Dort ergriff er noch einmal das Wort, ehe sich unsere Wege trennten: "Danke, dass du mir geholfen hast. Das mit den Wachen ging wohl gerade noch mal gut! Wenn du willst, kannst du den einen Strumpf behalten oder ich geb' dir zwei Gulden für die Unannehmlichkeiten, die du meinetwegen hattest!" Ich entschied mich für das Bargeld, auch wenn die Dinge im Sack wohl mehr eingebracht hätten.
Gelesen: je 5 geb. EP für: Bajidai, Schauspielerei, Stehlen
Wenn Voraussetzung nicht erfüllt:
(keine: Schrift)
Dieses Buch hat zwar einen Text, aber die Schriftzeichen sind dir unbekannt.
(Schriften vorhanden, aber nicht hoch genug)
Du erkennst, dass dieses Buch in Schrift verfasst wurde, allerdings kannst du diese Schriftzeichen noch nicht ausreichend gut genug.
(Schriften ja, aber die Sprache nicht)
Du liest das Buch, verstehst aber den Inhalt nicht.
(Schriften ja, aber die Sprache nicht hoch genug)
Du liest im Buch, aber so richtig verstanden hast du es nicht.
AOQML
Prüfvermerk
- Unterschrift 1: Inhalt (Sprache, Aufbau, Stimmigkeit) geprüft.
- Unterschrift 2: AOQML (Syntax, Semantik, Coding-Konventionen) geprüft.
- Unterschrift 3: Schnelle Sicherheitsprüfung durchgeführt von "erfahrenem" Helfer.
- 1: --Käpt'n Flint (Diskussion) 23:58, 3. Jan. 2024 (CET)
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