Knolle: Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | Knollen sind aufrecht oder kletternd wachsende, krautige Pflanzen, die über 1 [[Antamarische_Währungen_und_Einheiten|Schritt]] hoch werden können. Die Sprossachse ist manchmal vierkantig, teilweise sogar geflügelt. Unterirdisch oder knapp über der Oberfläche bildet die Pflanze knollentragende Stolone aus. Die wechselständig stehenden Blätter sind unpaarig gefiedert, kurz-stielig und werden 10 bis 30 [[Antamarische_Währungen_und_Einheiten|Finger]] lang und 5 bis 15 [[Antamarische_Währungen_und_Einheiten|Finger]] breit. Die Teilblätter sind leicht bis stark behaart, stehen sich gegenüber oder sind wechselständig, oft von unterschiedlichster Form und Größe. Die größeren Teilblätter besitzen zum Teil eigene Blattstiele, sind zwischen 2 bis 10 [[Antamarische_Währungen_und_Einheiten|Finger]] lang und 1 bis 6 [[Antamarische_Währungen_und_Einheiten|Finger]] breit. Sie sind eiförmig bis länglich-eiförmig, an der Spitze zugespitzt bis stark zugespitzt. Die kleineren Teilblätter besitzen eine stumpfere Spitze, mit einer eher herzförmigen Basis, meist eiförmig bis kugelförmig und besitzen einen Durchmesser von 0,2 bis 1,5 [[Antamarische_Währungen_und_Einheiten|Finger]]. | |
− | Knollen sind aufrecht oder kletternd wachsende, krautige Pflanzen, die über 1 | + | Die Blüten stehen in trugdoldenförmigen Blütenständen. Die Blütenstandstiele sind 5 bis 15 [[Antamarische_Währungen_und_Einheiten|Finger]] lang und behaart, die Blütenstiele sind ebenfalls behaart und 0,3 bis 3,5 [[Antamarische_Währungen_und_Einheiten|Finger]] lang. Der Blütenkelch ist glockenförmig, 5-lappig und hat einen Durchmesser von 1,5 bis 2 [[Antamarische_Währungen_und_Einheiten|Finger]]. Die Kelchlappen sind spitz bis stark zugespitzt. Die Kronblätter sind weiß bis blau, die Krone ist doppelt so lang wie der Kelch und hat einen Durchmesser von 3,5 bis 4 [[Antamarische_Währungen_und_Einheiten|Finger]]. Die gelben Antheren stehen frei, aufrecht und porig. Die Frucht ist eine gelblich-grüne, zweikammerige Beere mit vielen Samen. |
− | Die Blüten stehen in trugdoldenförmigen Blütenständen. Die Blütenstandstiele sind 5 bis 15 | + | Die Keimung erfolgt epigäisch. Am Beginn treten nur die Wurzelanlage und das Hypokotyl aus der Samenschale hervor, während die Keimblätter zunächst noch in ihr verbleiben. Erst später verlassen auch sie die Samenschale, ergrünen und werden zu den ersten Assimilationsorganen. Die zunächst gebildeten Primärblätter sind noch einfacher gebaut als die später gefiederten Folgeblätter. An den basalen Teilen des Sprosses treiben Achselknospen aus, die in den Boden eindringen und dort waagrecht (plagiotrop) ausläuferartig weiterwachsen und werden zu den Stolonen. Anstatt Laubblättern tragen sie Schuppenblätter. Die Enden dieser Ausläufer verdicken sich und wandeln sich in die Knollen um. Es handelt sich hierbei um ein primäres Dickenwachstum. Es sind also Sprossknollen. Die Knolle besitzt nur kleine, schuppenartige Blätter, die jedoch hinfällig sind, also früh abfallen. In den Achseln der Blattnarben sitzen die Knospen (hier Augen genannt), aus denen die Knolle nach der Ruhephase wieder austreibt. Die Knolle ist polar differenziert: Die Basis, das der Mutterpflanze zugewendete Ende, wird Nabelende genannt. Es ist die Ansatzstelle des Ausläufers, der nach Reifung der Knolle zugrunde geht. An der Spitze sitzt die Endknospe in einer grubenartigen Vertiefung. Beim Wiederaustrieb wächst bevorzugt die Endknospe aus, die dann senkrecht (orthotrop) wachsend einen Luftspross bildet. |
− | Die Keimung erfolgt epigäisch. Am Beginn treten nur die Wurzelanlage und das Hypokotyl aus der Samenschale hervor, während die Keimblätter zunächst noch in ihr verbleiben. Erst später verlassen auch sie die Samenschale, ergrünen und werden zu den ersten Assimilationsorganen. Die zunächst gebildeten Primärblätter sind noch einfacher gebaut als die später gefiederten Folgeblätter.An den basalen Teilen des Sprosses treiben Achselknospen aus, die in den Boden eindringen und dort waagrecht (plagiotrop) ausläuferartig weiterwachsen und werden zu den Stolonen. Anstatt Laubblättern tragen sie Schuppenblätter. Die Enden dieser Ausläufer verdicken sich und wandeln sich in die Knollen um. Es handelt sich hierbei um ein primäres Dickenwachstum. Es sind also Sprossknollen. Die Knolle besitzt nur kleine, schuppenartige Blätter, die jedoch hinfällig sind, also früh abfallen. In den Achseln der Blattnarben sitzen die Knospen (hier Augen genannt), aus denen die Knolle nach der Ruhephase wieder austreibt. Die Knolle ist polar differenziert: Die Basis, das der Mutterpflanze zugewendete Ende, wird Nabelende genannt. Es ist die Ansatzstelle des Ausläufers, der nach Reifung der Knolle zugrunde geht. An der Spitze sitzt die Endknospe in einer grubenartigen Vertiefung. Beim Wiederaustrieb wächst bevorzugt die Endknospe aus, die dann senkrecht (orthotrop) wachsend einen Luftspross bildet. | ||
In den Schalen der Knolle konzentrieren sich Alkaloide, unter anderen Solanin, die eine natürliche Abwehrbarriere zum Beispiel gegen Bakterien und Insekten bilden. | In den Schalen der Knolle konzentrieren sich Alkaloide, unter anderen Solanin, die eine natürliche Abwehrbarriere zum Beispiel gegen Bakterien und Insekten bilden. | ||
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− | + | Die Knolle (Solanum tuberosum), ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae), zu der auch [[Xitomatl]], Paprika und Tabak gehören. Eine nähere Verwandtschaft zur Süßknolle (Ipomoea batatas) besteht nicht. Die Samen werden in xitomatelähnlichen Beeren gebildet, welche - wie alle grünen Teile der Pflanze - für Menschen ungenießbar bis leicht giftig sind. | |
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+ | * Art: Knolle | ||
+ | *[[Aurentum]]: Solanum tuberosum | ||
+ | *Vegetationszone: alle gemäßigte bis warme Zonen | ||
+ | *Vorkommen: keine großen Ansprüche an den Boden, sehr anpassungsfähig | ||
+ | *Häufigkeit: oft | ||
+ | *Wert: 5 Groschen | ||
− | + | ==Verwendung == | |
+ | Knollenpuffer,Püree,Brot usw. | ||
− | [[Kategorie: | + | [[Kategorie:Antamarische Flora]] |
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Aktuelle Version vom 15. Februar 2015, 22:17 Uhr
Knolle |
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Vegetationszone |
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Knollen sind aufrecht oder kletternd wachsende, krautige Pflanzen, die über 1 Schritt hoch werden können. Die Sprossachse ist manchmal vierkantig, teilweise sogar geflügelt. Unterirdisch oder knapp über der Oberfläche bildet die Pflanze knollentragende Stolone aus. Die wechselständig stehenden Blätter sind unpaarig gefiedert, kurz-stielig und werden 10 bis 30 Finger lang und 5 bis 15 Finger breit. Die Teilblätter sind leicht bis stark behaart, stehen sich gegenüber oder sind wechselständig, oft von unterschiedlichster Form und Größe. Die größeren Teilblätter besitzen zum Teil eigene Blattstiele, sind zwischen 2 bis 10 Finger lang und 1 bis 6 Finger breit. Sie sind eiförmig bis länglich-eiförmig, an der Spitze zugespitzt bis stark zugespitzt. Die kleineren Teilblätter besitzen eine stumpfere Spitze, mit einer eher herzförmigen Basis, meist eiförmig bis kugelförmig und besitzen einen Durchmesser von 0,2 bis 1,5 Finger. Die Blüten stehen in trugdoldenförmigen Blütenständen. Die Blütenstandstiele sind 5 bis 15 Finger lang und behaart, die Blütenstiele sind ebenfalls behaart und 0,3 bis 3,5 Finger lang. Der Blütenkelch ist glockenförmig, 5-lappig und hat einen Durchmesser von 1,5 bis 2 Finger. Die Kelchlappen sind spitz bis stark zugespitzt. Die Kronblätter sind weiß bis blau, die Krone ist doppelt so lang wie der Kelch und hat einen Durchmesser von 3,5 bis 4 Finger. Die gelben Antheren stehen frei, aufrecht und porig. Die Frucht ist eine gelblich-grüne, zweikammerige Beere mit vielen Samen. Die Keimung erfolgt epigäisch. Am Beginn treten nur die Wurzelanlage und das Hypokotyl aus der Samenschale hervor, während die Keimblätter zunächst noch in ihr verbleiben. Erst später verlassen auch sie die Samenschale, ergrünen und werden zu den ersten Assimilationsorganen. Die zunächst gebildeten Primärblätter sind noch einfacher gebaut als die später gefiederten Folgeblätter. An den basalen Teilen des Sprosses treiben Achselknospen aus, die in den Boden eindringen und dort waagrecht (plagiotrop) ausläuferartig weiterwachsen und werden zu den Stolonen. Anstatt Laubblättern tragen sie Schuppenblätter. Die Enden dieser Ausläufer verdicken sich und wandeln sich in die Knollen um. Es handelt sich hierbei um ein primäres Dickenwachstum. Es sind also Sprossknollen. Die Knolle besitzt nur kleine, schuppenartige Blätter, die jedoch hinfällig sind, also früh abfallen. In den Achseln der Blattnarben sitzen die Knospen (hier Augen genannt), aus denen die Knolle nach der Ruhephase wieder austreibt. Die Knolle ist polar differenziert: Die Basis, das der Mutterpflanze zugewendete Ende, wird Nabelende genannt. Es ist die Ansatzstelle des Ausläufers, der nach Reifung der Knolle zugrunde geht. An der Spitze sitzt die Endknospe in einer grubenartigen Vertiefung. Beim Wiederaustrieb wächst bevorzugt die Endknospe aus, die dann senkrecht (orthotrop) wachsend einen Luftspross bildet. In den Schalen der Knolle konzentrieren sich Alkaloide, unter anderen Solanin, die eine natürliche Abwehrbarriere zum Beispiel gegen Bakterien und Insekten bilden.
Interessantes
Die Knolle (Solanum tuberosum), ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae), zu der auch Xitomatl, Paprika und Tabak gehören. Eine nähere Verwandtschaft zur Süßknolle (Ipomoea batatas) besteht nicht. Die Samen werden in xitomatelähnlichen Beeren gebildet, welche - wie alle grünen Teile der Pflanze - für Menschen ungenießbar bis leicht giftig sind.
Pflanzensteckbrief
- Art: Knolle
- Aurentum: Solanum tuberosum
- Vegetationszone: alle gemäßigte bis warme Zonen
- Vorkommen: keine großen Ansprüche an den Boden, sehr anpassungsfähig
- Häufigkeit: oft
- Wert: 5 Groschen
Verwendung
Knollenpuffer,Püree,Brot usw.