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Zwischen [[Flegeldorf]] und [[Altmark]] gibt es einen Waldweg, den nur Einheimische kennen. Er ist nicht kartographiert. Dies wäre auch nicht möglich, da er sich laufend verändert. Der unkundige Reisende ahnte eben noch den Weg durch den dichten Nebel im [[Breitwald]] und plötzlich gibt es den Weg nicht mehr. Selbst eine Umkehr ist meistens nicht möglich. Daher ist dringend geraten den Weg nur unter Führung von Einheimischen zu begehen.  
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In [[Grünbergen]], zwischen [[Flegeldorf]] und [[Altmark]], gibt es einen Waldweg, den nur Einheimische kennen. Er ist nicht kartographiert. Dies wäre auch nicht möglich, da er sich laufend verändert. Der unkundige Reisende ahnte eben noch den Weg durch den dichten Nebel im [[Breitwald]] und plötzlich gibt es den Weg nicht mehr. Selbst eine Umkehr ist meistens nicht möglich. Daher ist dringend geraten den Weg nur unter Führung von Einheimischen zu begehen.
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Die genaue Ursache ist unklar. Das liegt zum größten Teil daran, dass niemand sich auf die gefährliche Suche begeben wollte. Die Bewohner von Altmark erzählen sich aber eine Legende zum '''wandelnden Weg'''.
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Einst zu Beginn der Siedlung Altmark war der Wald um den wandelnden Weg licht und voller Ressourcen. Viele Fallensteller zogen in den Wald um dort ihr Auskommen zu suchen. Die Felle brachten sie dann in dicken Bündeln nach Altmark, wo sie verkauft und weiter transportiert wurden. Und so geschah es das der Fallensteller [[Brinmak]] seine Frau Jolande nach Altmark schickte um seine Felle zu verkaufen. Jolande aber hatte ein Verhältnis mit dem Sohn des Schulzen, der Arik hieß. Wie immer freute sie sich auf die Reise nach Altmark und auf das Treffen mit ihrem Liebhaber. Denn es geschah selten mehr als vier mal im Jahr, das ein ausreichend großer Ballen Felle zusammen gekommen war um nach Altmark zu reisen. Brinmak gab seiner Frau Jolande noch eine Liste mit Dingen mit, die sie in Altmark besorgen sollte. Dann küsste er sie zum Abschied und Jolande machte sich auf den Weg nach Altmark.
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In Altmark angekommen fielen Jolande gleich die festlich geschmückten Häuser auf. Ihre Freude stieg, denn Feste gab es in der einsamen Hütte des Fallenstellers keine. Doch ihre Freude wurde bald getrübt, denn schon der erste Bewohner, den sie nach dem Grund für das Fest fragte, gab ihr die Auskunft, das Arik heiraten wird.
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Jolande war über den Verlust ihres Liebhabers zu tiefst gekränkt. Also suchte sie Arik auf und stellte ihn in der Wirtsstube zur Rede. Sie drohte sogar damit ihr Verhältnis öffentlich zu machen und damit die Hochzeit zu verhindern. Schließlich seien zwei ihrer Kinder von Arik.
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Arik jedoch wollte nicht auf seine Hochzeit verzichten. Also schmiedete er einen Plan, wie er Jolande los werden konnte. Er bat um einen Tag Zeit, um die Angelegenheiten zu regeln und Jolande gestand ihm das zu. Denn bis zur Hochzeit waren es noch drei Tage. Aber Arik dachte nicht daran die Hochzeit aufzulösen. Nachts schlich er sich auf eine Lichtung und rief mit Hilfe von dunkler Magie einen Wolfsrudel herbei, das Nachts ganz Altmark in Schrecken versetzte. Am nächstem Morgen machten die Gerüchte um Werwölfe unter den Bewohnern von Altmark die Runde. Alle waren verängstigt.
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Die Angst nutzte Arik aus. Zunächst heuerte er einige Säufer an, um das Gerücht zu verbreiten Jolande wäre nachts durch die Felder Altmarks spaziert, ohne sich vor den Wölfe zu fürchten.
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Gegen Mittag kannte jeder die Verleumdung, denn einer Fremden traute man alles zu. Als sich das Dorf unter der Linde versammelt hatte, nutzte Arik seine Chance um gegen Jolande zu hetzen. Sicherlich war sie selber ein Werwolf und sollte das Dorf ausspionieren, damit der Rest des Rudels leichter in Altmark einfallen könne. Bald schon bildete sich ein wütender Mob, den Arik zum Zimmer im Gasthaus führt, in dem sich Jolande versteckt hatte. Der Mob schleifte Jolande nach draußen und trampelte sie zu Tode. Ihren geschunden Körper banden sie an einen großen Pfahl vor Altmark um die Werwölfe abzuschrecken.
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Brinmak wartete vergeblich auf die Rückkehr seiner Frau. Als sie schon einige Tage überfällig war, machte er sich selber auf den Weg nach Altmark. Nur noch an ihren Schuhen konnte er erkennen, das der verwesende Leichnam vor den Dorfpallisaden seine Frau war. Verbittert wartete Brinmak bis es Nacht war und legte an mehreren Stellen des Dorfes Feuer. Als die Bewohner ihn entdeckten floh er wieder in den Wald. Trotz aller Bemühungen die Brände zu löschen, brannte in jener Nacht halb Altmark ab.
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Nach dem die Bewohner die Reste ihrer Habseligkeiten aus den verkohlten Überresten ihrer Häuser gezogen hatten, zogen die wehrfähigen Männer und Frauen in den Wald um Brinmak zu finden und zu töten. Es dauerte mehrere Tage, bis es ihnen gelang Brinmak aufzuspüren. Brinmak kannte den Wald wie seine Westentasche, doch nun war Brinmak umzingelt und es wurde eng. Seine letzte Zuflucht war eine tiefe Höhle, unter einer großen Buche. Jeder umging die Buche, denn meist wohnten Wölfe zwischen ihren Wurzeln. Brinmak hatte jedoch keine Wahl und so begab er sich in die Höhle.
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Von den Geräuschen, der ihn suchenden Altmarker getrieben stieß er bis in Tiefen der Höhle vor, die vor ihm noch niemand betreten hatte. Zu seiner Überraschung führte der Gang zu einer unterirdischen Kuppel. Von der Decke hingen die Wurzeln der großen Buche geflochten zu einem pulsierenden Herz. Brinmak fühlte sich von einer nicht erklärbaren Präsenz angezogen. Er streckte die Hand aus und berührte das Herz. Im gleichen Moment durchzuckten Bilder des Waldes seine Gedanken. Das Herz gehörte zu einem mächtigem Waldgeist. Doch der Geist war an einen Baum gebunden und daher kaum in der Lage sein Potential zu nutzen. Denn Bäume können weder denken, noch reden oder planen.
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In seiner Wut und Trauer bot Brinmak dem Waldgeist seinen Körper an, wenn der Wald im Gegenzug Rache an den Bewohnern von Altmark nehmen sollte. Und so verschmolzen Brinmak und der Waldgeist. Kaum einer derer, die aufgebrochen waren Brinmak zu finden, kehrte nach Altmark zurück.
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In den folgenden Jahren veränderte sich der Wald. Er wurde dichter und gefährlicher. Immer häufiger wurde von haschenden Schatten und gefährlichen Tieren im Wald berichtet. Jeder Weg, der geschlagen wurde wucherte binnen weniger Tage wieder zu. Und einige die sich in den Wald trauten berichteten, das Unterholz hätte nach ihnen gegriffen. Plötzlich taten sich neue Wege auf, doch wer ihnen folgte rannte nur in eine tückische Falle des Waldes. Es war, als ob der Wald sich gegen die Menschen wendete.
  
 
[[Kategorie:Grünbergen]]
 
[[Kategorie:Grünbergen]]

Aktuelle Version vom 10. November 2013, 00:19 Uhr

Der wandelnde Weg

In Grünbergen, zwischen Flegeldorf und Altmark, gibt es einen Waldweg, den nur Einheimische kennen. Er ist nicht kartographiert. Dies wäre auch nicht möglich, da er sich laufend verändert. Der unkundige Reisende ahnte eben noch den Weg durch den dichten Nebel im Breitwald und plötzlich gibt es den Weg nicht mehr. Selbst eine Umkehr ist meistens nicht möglich. Daher ist dringend geraten den Weg nur unter Führung von Einheimischen zu begehen.


Die genaue Ursache ist unklar. Das liegt zum größten Teil daran, dass niemand sich auf die gefährliche Suche begeben wollte. Die Bewohner von Altmark erzählen sich aber eine Legende zum wandelnden Weg.


Einst zu Beginn der Siedlung Altmark war der Wald um den wandelnden Weg licht und voller Ressourcen. Viele Fallensteller zogen in den Wald um dort ihr Auskommen zu suchen. Die Felle brachten sie dann in dicken Bündeln nach Altmark, wo sie verkauft und weiter transportiert wurden. Und so geschah es das der Fallensteller Brinmak seine Frau Jolande nach Altmark schickte um seine Felle zu verkaufen. Jolande aber hatte ein Verhältnis mit dem Sohn des Schulzen, der Arik hieß. Wie immer freute sie sich auf die Reise nach Altmark und auf das Treffen mit ihrem Liebhaber. Denn es geschah selten mehr als vier mal im Jahr, das ein ausreichend großer Ballen Felle zusammen gekommen war um nach Altmark zu reisen. Brinmak gab seiner Frau Jolande noch eine Liste mit Dingen mit, die sie in Altmark besorgen sollte. Dann küsste er sie zum Abschied und Jolande machte sich auf den Weg nach Altmark.


In Altmark angekommen fielen Jolande gleich die festlich geschmückten Häuser auf. Ihre Freude stieg, denn Feste gab es in der einsamen Hütte des Fallenstellers keine. Doch ihre Freude wurde bald getrübt, denn schon der erste Bewohner, den sie nach dem Grund für das Fest fragte, gab ihr die Auskunft, das Arik heiraten wird. Jolande war über den Verlust ihres Liebhabers zu tiefst gekränkt. Also suchte sie Arik auf und stellte ihn in der Wirtsstube zur Rede. Sie drohte sogar damit ihr Verhältnis öffentlich zu machen und damit die Hochzeit zu verhindern. Schließlich seien zwei ihrer Kinder von Arik.


Arik jedoch wollte nicht auf seine Hochzeit verzichten. Also schmiedete er einen Plan, wie er Jolande los werden konnte. Er bat um einen Tag Zeit, um die Angelegenheiten zu regeln und Jolande gestand ihm das zu. Denn bis zur Hochzeit waren es noch drei Tage. Aber Arik dachte nicht daran die Hochzeit aufzulösen. Nachts schlich er sich auf eine Lichtung und rief mit Hilfe von dunkler Magie einen Wolfsrudel herbei, das Nachts ganz Altmark in Schrecken versetzte. Am nächstem Morgen machten die Gerüchte um Werwölfe unter den Bewohnern von Altmark die Runde. Alle waren verängstigt. Die Angst nutzte Arik aus. Zunächst heuerte er einige Säufer an, um das Gerücht zu verbreiten Jolande wäre nachts durch die Felder Altmarks spaziert, ohne sich vor den Wölfe zu fürchten.


Gegen Mittag kannte jeder die Verleumdung, denn einer Fremden traute man alles zu. Als sich das Dorf unter der Linde versammelt hatte, nutzte Arik seine Chance um gegen Jolande zu hetzen. Sicherlich war sie selber ein Werwolf und sollte das Dorf ausspionieren, damit der Rest des Rudels leichter in Altmark einfallen könne. Bald schon bildete sich ein wütender Mob, den Arik zum Zimmer im Gasthaus führt, in dem sich Jolande versteckt hatte. Der Mob schleifte Jolande nach draußen und trampelte sie zu Tode. Ihren geschunden Körper banden sie an einen großen Pfahl vor Altmark um die Werwölfe abzuschrecken.


Brinmak wartete vergeblich auf die Rückkehr seiner Frau. Als sie schon einige Tage überfällig war, machte er sich selber auf den Weg nach Altmark. Nur noch an ihren Schuhen konnte er erkennen, das der verwesende Leichnam vor den Dorfpallisaden seine Frau war. Verbittert wartete Brinmak bis es Nacht war und legte an mehreren Stellen des Dorfes Feuer. Als die Bewohner ihn entdeckten floh er wieder in den Wald. Trotz aller Bemühungen die Brände zu löschen, brannte in jener Nacht halb Altmark ab.


Nach dem die Bewohner die Reste ihrer Habseligkeiten aus den verkohlten Überresten ihrer Häuser gezogen hatten, zogen die wehrfähigen Männer und Frauen in den Wald um Brinmak zu finden und zu töten. Es dauerte mehrere Tage, bis es ihnen gelang Brinmak aufzuspüren. Brinmak kannte den Wald wie seine Westentasche, doch nun war Brinmak umzingelt und es wurde eng. Seine letzte Zuflucht war eine tiefe Höhle, unter einer großen Buche. Jeder umging die Buche, denn meist wohnten Wölfe zwischen ihren Wurzeln. Brinmak hatte jedoch keine Wahl und so begab er sich in die Höhle.


Von den Geräuschen, der ihn suchenden Altmarker getrieben stieß er bis in Tiefen der Höhle vor, die vor ihm noch niemand betreten hatte. Zu seiner Überraschung führte der Gang zu einer unterirdischen Kuppel. Von der Decke hingen die Wurzeln der großen Buche geflochten zu einem pulsierenden Herz. Brinmak fühlte sich von einer nicht erklärbaren Präsenz angezogen. Er streckte die Hand aus und berührte das Herz. Im gleichen Moment durchzuckten Bilder des Waldes seine Gedanken. Das Herz gehörte zu einem mächtigem Waldgeist. Doch der Geist war an einen Baum gebunden und daher kaum in der Lage sein Potential zu nutzen. Denn Bäume können weder denken, noch reden oder planen.


In seiner Wut und Trauer bot Brinmak dem Waldgeist seinen Körper an, wenn der Wald im Gegenzug Rache an den Bewohnern von Altmark nehmen sollte. Und so verschmolzen Brinmak und der Waldgeist. Kaum einer derer, die aufgebrochen waren Brinmak zu finden, kehrte nach Altmark zurück.


In den folgenden Jahren veränderte sich der Wald. Er wurde dichter und gefährlicher. Immer häufiger wurde von haschenden Schatten und gefährlichen Tieren im Wald berichtet. Jeder Weg, der geschlagen wurde wucherte binnen weniger Tage wieder zu. Und einige die sich in den Wald trauten berichteten, das Unterholz hätte nach ihnen gegriffen. Plötzlich taten sich neue Wege auf, doch wer ihnen folgte rannte nur in eine tückische Falle des Waldes. Es war, als ob der Wald sich gegen die Menschen wendete.