Schönere ZB mit Neonix: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 15. Juni 2008, 13:58 Uhr
Wohlan, geschätzte Schreiberlinge! Ihr habt euch also dazu entschlossen, eigene Zufallsbegegnungen zu schreiben? SEHR GUT! Antamar braucht mehr ZB! Also sammelt eure Ideen, bringt sie zu... Tastatur und hofft darauf, dass sie jemand so gut findet, dass er sie einprogrammiert.
Der folgende Ratgeber ist meine persönliche Variante des Leitfadens für ZB. Er ist als subjektiver Ratgeber zu verstehen und hat daher keinen (halb-)offiziellen Charakter. Sein Ziel ist es, nicht nur Neulingen die Grundlagen der ZB-Schreiberei näher zu bringen, sondern auch gleich für eine gute Qualität der ZB zu sorgen.
Na dann, auf gehts!
KAPITEL 1: DIE DEUTSCHE SPRACHE
- Rechtschreibung: Es ist immer schön, wenn die Grundlagen der Orthographie beachtet werden, und das am besten auch noch in der aktuellen Auflage. Nun, ich persönlich nehme mir die künstlerische Freiheit heraus, meine eigene halbaktuelle Rechtschreibung mit stilistischen Eigenheiten zu verwenden. Aber wer Gemecker vermeiden will, sollte lieber tun, was der (neueste) Dudem ihm rät.
- Interpunktion: Satzzeichen sind was tolles. Alleine schon das lockere Einstreuen von Kommas an der gefühlt richtigen Stelle verbessert den Lesefluss. Und wenn man dann auch noch Fragezeichen, Ausrufezeichen und... ihr wisst schon, diese drei Punkte - die wie Gedankenstriche wunderbare Hilfsmittel des schriftstellerischen Ausdrucks sind - benutzt, gewinnt der Text gleich erheblich an Ausdruckskraft. Es heißt also nicht "Der Kampf beginnt." sondern "Der Kampf beginnt!", denn immerhin ist ein Kampf schon einen Ausruf wert. Wirklich? Wirklich!!!
- Ausdrucksweise: Jeder Schreiber hat seinen eigenen Stil, und ich möchte auch gar nicht vorschreiben, wie man seine Gedanken zu formulieren hat. Aber generell ist es schon schöner, wenn man die Texte ein wenig... blumiger gestaltet. Also gerne auch mal mehr als eine Zeile, auch wenn "Ein Ork greift dich an." schon das wesentliche ausdrückt. Benutzt ADJEKTIVE! Also "Der hässliche, große, übelriechende Ork greift dich zähnefletschend an!" Klingt doch gleich nach mehr, oder? Und das, obwohl er die selben Kampfwerte hat.
- Stimmige Beschreibungen: Die Sache mit der blumigeren Ausdrucksweise kann man fortführen, indem man um den wesentlichen Kernsatz herum noch ein oder zwei weitere Sätzchen einfügt, die eigentlich nur dazu dienen, dem Leser ein wenig mehr von Aventurien zu vermitteln. Bleiben wir bei unserem Ork. Bevor er also adjektivbereichert angreift, geben wir ihm noch 2 Sätze mit auf den Weg. Beginnen wir mit der Landschaft und dem Wetter, eigentlich alltäglich, aber wie nicht zuletzt "Der Herr der Ringe" gezeigt hat essenziell für die Stimmung. "Du wanderst durch die Weiten des Orklandes, hartes kniehohes Gras, das in seiner Härte und Scharfkantigkeit fast an Messergras erinnert, wird vom staubigen Wind aus dem Westen hin und her gewiegt, während in der Ferne Herden langhorniger Steppenrinder über die sanft gewellten Hügel ziehen." So. Hat nichts mit unserem Ork oder den Begebenheiten der ZB zu tun, klingt aber gut und bringt den Leser ins Orkland. Sodann, lassen wir unseren Ork stilvoll in Erscheinung treten! "Da, plötzlich, springt aus seiner geduckt lauernden Haltung ein zernarbter und in derbes, fransen- und amulettgeschmücktes Leder gehüllter Ork aus seiner Deckung, die er hinter einigen dornigen Sträuchern genommen hat!" Und das Ergebnis? Der Ork hat immer noch die gleichen Werte, macht aber in den Augen der Spieler sehr viel mehr her!
- Sprache von NSC: Wenn man NSC tatsächlich auch mal mit Worten statt Waffen antreten lässt, sollte man eine allzu moderne und allgemeine Ausdrucksweise vermeiden. Was nicht heißt, dass ihr jetzt eure Kenntnisse in Mittelhochdeutsch oder Latein hervorholen sollt! Na gut, wenn ein Gelehrter den einen oder anderen Brocken "Bosporanisch" (=schlechtes Pseudolatein) einwirft, ist das nur stimmig. Aber generell reicht es schon aus, wenn man sich ein wenig in die Rolle des NSC versetzt und versucht, eine seiner Schicht, Kultur, Alter und Situation gemäße Ausdrucksweise zu verwenden. Adelige und Gelehrte aus Mittel- und vor allem Horasreich sprechen schwülstig und gravitätisch (tolles Wort, oder?), Tulamiden überaus blumig mit zahllosen Metaphern, Vergleichen und Sinnbildern, Fuhrleute und Söldner hingegen benutzen kurze Sätze und viele Flüche. Dabei kann man ruhig ein wenig klischeehaft sein - Rollenspiel lebt von Klischees - und gerne auch Dialekte und Mundarten (in eingedeutschter Form) benutzen. Auch Sprachfehler, schlechte Gramattik und immer wieder genutzte Redewendungen geben den NSC Persönlichkeit!
KAPITEL 2: MEISTERPERSONEN UND KREATUREN
- Motivation und Verhaltensweisen: In ZB treten meistens irgendwelche Personen oder Wesen auf, mit denen die Helden interagieren. Der Klassiker dabei sind Gegner, die den SC angreifen. Was gut ist, denn der gemeine Rollenspieler an sich schätzt es, gelegentlich mal (von seinem Helden) eine Gegner plätten (lassen) zu dürfen. Man sollte aber immer folgendes überlegen: WARUM greift der NSC den Helden an, WIE geht er dabei (aus seiner Sicht) am besten vor und WANN sieht er endlich ein, dass er jetzt doch besser seine Haut rettet. Raubgier, Hunger und soldatische Pflichterfüllung sind die häufigsten Gründe für einen Angriff, aber auch Angst, Revierverteidigung, Schutz der eigenen Kinder oder des Eigentums kommen in Frage. Aber grundlos sollte kein NSC angreifen! Die Taktik der NSC kann aus einem stumpfen Frontalangriff bestehen. Nicht sehr kreativ, kommt aber vor. Gerade schwächere oder kluge Gegner (Goblins/Profisöldner) versuchen aber immer, einen taktischen Vorteil mit in den Kampf zu nehmen. Sie nutzen Fallen oder Hinterhalte, schleichen sich an, schießen aus weiter Entfernung, treiben den Gegner in die Enge oder auf unsicheren Untergrund... Denkt euch was aus! Und schließlich - kaum ein NSC will sterben. Die meisten werden abhauen oder aufgeben, bevor es ihnen an die Eingeweide geht. Dafür gibt es einfache Einstellungen, ab wie vielen verlorenen LEP sie fliehen. Nutzt sie, auch wenn den Helden dadurch gelegentlich etwas Beute oder der zweifelhafte Spaß einer Tötung entgeht.
- Darstellung der NSC: Von der Sprache der NSC habe ich bereits geschrieben.