Stierkampf: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 27. März 2009, 16:40 Uhr

Der Stierkampf ist ein im Königreich Westendar praktiziertes religiöses Ritual.

Geschichte

Um 1100 Auretianischer Zeitrechnung (0-30 neuer Zeitrechnung) treten zum ersten mal primitive Kämpfe gegen Stiere auf, ob vor der Katastrophe Stierkämpfe betrieben wurden, ist nicht bekannt. Sie dienen jedoch nicht als Verehrung eines Gottes, sondern als Übung der jungen Männer, um die "virilida", die Männlichkeit zu erreichen. Dazu müssen sie, mit einem Degen und einer Keule bewaffnet, einen verwundeten Stier erlegen, der zwar schwach, aber dafür aggressiver ist. Um das Jahr 1400 AZ entwickeln sich dann die Kämpfe, die der Verehrung Athos dienen, 1438 finden zum ersten mal die bis heute jedes Jahr abgehaltenen Corrida al Tauro statt, heute nur noch knapp Corrida oder Corrida de Toro genannt.


Ablauf

Die Corrida ist in drei Teile aufgeteilt, "la Cachieta", benannt nach dem Verwundungsdolch, "la caceira", die Jagd und "el Ritual", das Ritual.

Vor den drei Teilen laufen in einem paradeähnlichen Aufmarsch die Teilnehmenden in die "Arena", das Stadion ein, dessen größter Vertreter mit 10.000 Sitzplätzen in Dextruna steht. die Spitze des Zuges bilden die Priester, die einen Schrein des Athos, dem dieses Fest geweiht ist, in den Händen halten. Dann folgt, in seiner roten Uniform, der Matador, geschmückt mit mehreren Orden.
Ihn flankieren zwei Banderilleros, also berittene Fahnenträger, daraufhin folgen ihm vier Platilleros, die in prächtige Trompeten die Marschmusik blasen, und vier Bomboleros, also Paukenspieler. Hinter diesen laufen die vier Cachietes, meistens 14- bis 16-jährige Jungen, die mit verzierte Dolche an dem Gürtel ihre lockeren Tunika halten. Dann folgen junge Mädchen, die Blumen auf den Weg streuen, den der Stier hinter ihnen, begleitet von zwei Trainern, begeht. Der Stier schließt den Zug ab. Bei großen Geschehnissen läuft zwischen den Bomboleros und den Knaben auch eine Gruppe Soldaten, die ihre prächtigen Degen präsentieren und ihm Gleischschritt marschieren.

Wenn der Matador den Mittelpunkt der Arena erreicht hat, stößen die Trompeter einen letzten Stoß aus, woraufhin sich alle Teilnehmer, außer die Knaben und der Stier mit seinen Begleitern, in eine Richtung aus der Arena begeben, nämlich in Richtung der Loge des Präsidenten, der stellvertretend für den König steht, der nur bei der Corrida Real im Mai in Dextruna anwesend ist, die acht Tage dauert. Der König hat theoretisch bei jeder Corrida, das Amt des Präsidenten zu übernehmen. Wenn der Matador den Titel eines Principino (kleiner Prinz) hat, darf er sich sogar neben den König bzw. des Präsidenten setzen, anstelle seines engsten Beraters, der an seiner rechten sitzt, oder sogar seines Sohnes.

Daraufhin ertönt von den Platilleros ein Schwall aus Trompetenstößen, die begleitet werden von einem ganzen Orchester weiterer Instrumente, wie den Pauken der Bomboleros.

Dies ist der Beginn der Cachieta. Die Knaben zücken ihre Dolche, die Musik setzt kurz aus und wird dann flotter, alleine von Castagnetten gespielt.
Der unverletzte Stier wird nun losgelassen von seinen Begleitern, die schnell aus der Arena eilen. Nun fangen die Knaben einen Tanz an, der dafür sorgen soll, den Stier zu verwirren. Ihr Ziel ist es, den Stier im Nacken mit einem Stoß zu verletzen. Der Knabe, der im Endeffekt den Stier maßgeblich verletzt, erlangt für einen Tag große Berühmtheit im ganzen Reich und für sein ganzes Leben in seinem Ort, denn die Knaben werden erst nach jahrelangem Training, welches mit acht Jahren beginnt, für eine Corrida zugelassen. Meistens sind sie auch Söhne ärmerer Bauern. Der Knabe, jetzt Cachiete genannt, wird reich entlohnt und erhält einen kleinen, symbolischen Preis, nämlich ein Ohr des Stieres, welches sie am Ende der Corrida erhalten. Dieses Ohr ist eine große Ehre und wird nur von dem Hoden des Stieres, den der Matador am Ende erhält, übertroffen.
Der Stier muss durch diese Knaben verletzt werden, egal wie lange dies dauert. Die längste überlieferte Zeit, die eine Cachieta gedauert hat, war 1 Tag und 18 Stunden, wobei einer der Jungen zusammengebrochen war.

Wenn der Stier verletzt ist, eilen die Jungen schnell hinter die Absperrung und der Matador kommt unter Trompetenklängen und Posaunenschlägen in die Arena.
Der Matador springt ab, die Trompeten setzen aus, und Castagnetten, Trompeten und Gitarren setzen ein und stimmen zu einem sehr schnellen Tanz ein, dem Paso Doble. In diesem Rythmus und Takt tanzt der Matador, und versucht, den Stier zuerst zu verwirren und gleichzeitig zu lesen, also sein Angriffsverhalten zu analysieren. In dem Rythmus der Musik wartet der Matador dann den Angriff des Stieres ab, schwenkt sein charakteristisches rotes Tuch, die Mulieta, in schnellen Bewegungen im Rythmus. Die Musik passt sich der Geschwindigkeit des Stieres an, die Spannung steigt, bis sie sich im finalen Moment bricht, in dem der Stier den Matador attackiert, der ihm geschickt ausweicht, indem er seinen gespannten Körper nach hinten hält und das Tuch zur Seite schwenkt, damit es die Aufmerksamkeit des Tieres erlangt. Je nach Vollkommenheit und Anmut dieser Bewegungen reagiert das Publikum, entweder mit Pfiffen, einem lang anhaltenden Murren, kompletter Stille, leichtem Klatschen, begeisternden Klatschen und stehenden Ovationen.
Bei Unmut werfen die Zuschauer oft ihre Sitzkissen in die Arena in Richtung des Matadors, bei Freude Rosen. die größte Ehre ist es aber, Cigarren entgegengeworfen zu bekommen, dies geschieht aber nur, wenn der Matador im perfekten Einklang mit der Musik ist und er Ästethik und Grazie in sich vereint.
Im richtigen Moment, wenn der Stier geschwächt ist, zückt der Matador seinen Degen, um ihn dem Stier durch den Nacken tief ins Herz zu stecken. Dies ist nur möglich, wenn der Stier gerade genau in die richtige Richtung blickt, nämlich etwa in einem 70°-Winkel nach unten, und die Schulterstellung parallel zu der Hufstellung ist. Dann wird der Degen möglichst tief im Stier stecken gelassen, bis das Tier nach weiteren fünf Minuten entkräftet stirbt.

Das eigentliche Ritual beginnt eigentlich schon mit dem Moment, in dem der Matador dem Stier das Schwert in das Herz steckt. Nach dem Tod des Stieres betreten hohe Priester des Athos die Arena und durchtrennen dem Stier die Hoden, die Ohren und den Schwanz. Das eine Ohr bekommt der Cachiete, das andere wird im Feuer eines Athostempels verbrannt. Den Hoden bekommt der Matador, den Schwanz bekommt er auch, wenn er den Stier mit einem Streich getötet hat. Der Matador hat übrigens nur drei Streiche, sollte der Stier überleben, wird der Kampf fortgesetzt, jedoch gilt der Stier als entehrt, und somit kann der Stier später dem Athos nicht geopfert werden. Es wird jedoch weiter gekämpft, und es gilt nicht als Schande für den Matador, den Stier nicht nach drei Stichen erledigt zu haben, jedoch bleibt dem Matador am Ende der Schwanz verwehrt.
Es wird jedoch gekämpft, bis der Stier entweder Tod oder begnadigt wird, was nach vielen Stichwunden geschieht, was bisher nur viermal in der Geschichte der Corrida Real geschah. Der beste Stier trug den Namen "el Zapatazo", zu deutsch "der Tritt" und hielt am 5. Mai 1872 28 Stichwunden aus. Er wurde begnadigt.


Religiöser Hintergrund

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Berühmte Matadoren mit dem Status "Principínò"

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