Söldner: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Pfeifer ist ein wandernder Musikant, der das Spiel der Flöte oder Fiedel beherrscht. Pfeifer sind rechtlos und schließen sich häufig in Brüderschaften zusammen. Ihre Aufgabe im Tross ist es die Moral der Truppe zu stärken, indem sie für Ablenkung sorgen oder offizielle Anlässe begleiten, aber auch den Marsch zu führen, wenn die Truppe sich bewegt. Desweiteren kümmert er sich um die Ausbildung von Musikanten. Die Pfeifer unterstehen dem Recht und der Gerichtsbarkeit dessen dem sie dienen, bzw. dessen Lande sie gerade durchziehen. Sie sind zum Teil auch für die Verbreitung von Nachrichten zuständig, die sie in musikalischer Form an das Volk weitergeben.
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Der Pfeifer ist ein wandernder Musikant, der das Spiel der Flöte oder Fiedel beherrscht. Pfeifer sind rechtlos und schließen sich häufig in Brüderschaften zusammen. Ihre Aufgabe im Tross ist es, die Moral der Truppe zu stärken, indem sie für Ablenkung sorgen oder offizielle Anlässe begleiten, aber auch den Marsch zu führen, wenn die Truppe sich bewegt. Desweiteren kümmert er sich um die Ausbildung von Musikanten. Die Pfeifer unterstehen dem Recht und der Gerichtsbarkeit dessen dem sie dienen, bzw. dessen Lande sie gerade durchziehen. Sie sind zum Teil auch für die Verbreitung von Nachrichten zuständig, die sie in musikalischer Form an das Volk weitergeben.
 
Eine besondere Form ist der Stadtpfeifer, denn dieser steht in den Diensten einer Stadt und wird von dieser bezahlt.
 
Eine besondere Form ist der Stadtpfeifer, denn dieser steht in den Diensten einer Stadt und wird von dieser bezahlt.
 
Der Verdient liegt bei etwa 5 bis 7 Silberlingen am Tag. Das Ansehen ist unter den Offizieren äußerst mäßig, unter den Gemeinen dafür aber recht hoch.
 
Der Verdient liegt bei etwa 5 bis 7 Silberlingen am Tag. Das Ansehen ist unter den Offizieren äußerst mäßig, unter den Gemeinen dafür aber recht hoch.

Version vom 14. Oktober 2008, 09:11 Uhr

Söldner sind für ein Entgelt kämpfende kriegstaugliche Männer und Frauen, die vertraglich und nicht per gesetzlicher Pflicht an den, dem sie dienen, gebunden sind und für den Dienst geworben wurden. Söldner sind die bessere Alternative zu stehenden Heeren, da man sie zeitlich befristet mieten kann. Auch spricht für den Einsatz von Söldnern gegenüber ausgehobenen Wehrpflichtigen der Grad der Ausbildung, der bei Söldnern meist höher ist. Zudem gibt es eine bessere Disziplin und Ordnung im Kampf, sowie das Ausbleiben von verheerenden Ausdünnungen in der eigenen, für die Ökonomie wichtigen Bevölkerung. Obendrein können Söldner bedenkenlos auch fern der Heimat der Kriegspartei, der sie dienen, eingesetzt werden, ohne nach dem Sinn für die Verteidigung der Heimat zu fragen, was Verpflichtete aus eigenen Ländern nur schwer einzusehen vermögen. Der Nachteil besteht aber in höheren Kosten während des Einsatzes, da keine gesetzliche Pflicht oder moralische Vorstellung vom Schutz der eigenen Heimat ausgenutzt werden kann um die Kosten zu drücken. Außerdem ist man sich der Treue der Söldner nur gewiss, solange man den besseren Preis bietet.

Anwerbung

Der Söldner erhält vor der Anwerbung ein Laufgeld von ca. 1 Gulden. Mit diesem soll er die Zeit bis zum Vorstellen beim Offizier und der Diensttauglichkeitsprüfung überleben. Geworben wird er von einem Werbeoffizier, der ihn mustert und in eine Soldklasse einteilt. Dann wird er in ein Fähnlein oder eine Kompanie eingeteilt.
Nach der Musterung bekommt der geworbene Söldner sofort für den ersten Monat, den sogenannten "Mustermonat", seinen Sold ausgezahlt.
Es findet anschließend eine juristische Belehrung statt, die über Rechte und Pflichten sowie disziplinarische Maßnahmen aufklärt und auch den Kriegszustand, nebst Kriegsrecht erklärt, was ab jenem Moment für den Söldner gilt. Im Anschluss findet der Eid auf die Fahne des Fähnleins statt.
Danach beginnt eine kurze Ausbildung und Unterweisung mit den Waffen

Ausrüstung und Versorgung

Für Ausrüstung und Versorgung hat das Fähnlein im Allgemeinen selber aufzukommen. Der Soldgeber stellt meist nur die finanzielle Versorgung sicher. Sowohl Waffen und Rüstung sowie Unterkunft und Verpflegung für Mensch und Tier als auch sanitäre, medizinische Versorgung müssen aus diesen Mitteln bestritten werden. Eine Invalidenpflege oder Altersvorsorge ist nur selten üblich. Für alle genannten Bedürfnisse folgt den Söldnern das sogenannte Troßvolk, welches aus Handwerkern, Marketendern, Heilern, Huren und Priestern besteht, zumeist auch aus deren Familien und denen der Söldner.

Vertrag zwischen Soldgeber und Soldnehmer

Der Vertrag regelt die durch den Soldgeber verlangte Stärke des gestellten Heeres, sowie deren Bewaffung und Besoldung, sowie die Dauer der Beschäftigung. Es werden auch Strafen für Nichteinhaltung sowie Risiko beziffert. Eine Blutquote regelt, wie viele Opfer ein Einsatz haben darf bevor er als gescheitert gilt.

Ausprägungen und Achtung

Fußvolk

Lanzenträger; gering
Pikenier, Spießer; mittel
schwere Infantrie; hoch
Schanzbauer, Schanzgräber;
Schützen; ???
Stadtknechte, Stadtschützen, Torwächter; gering
Fähnrich; hoch

berittenes Volk

schwer gepanzerten Kürassier (meist Adlige, Patrizier); hoch
Einspännige; mittel

nicht kämpfend und Troßvolk

Musikanten, Pfeifer und Trommler; mittel
Zimmerleute, Wagner, Maurer, Metzger, Schmiede
Unehrliche: Profoßen, Stockmeister und Steckenknechte; sehr gering
Bläser, Türmer:
Feldscherer: mittel
Geweihte, Prediger: mittel

Söldner im einzelnen (Kurzbeschreibung)

Hier werden zu den einzelnen Söldnern, die Ausrüstung, Bewaffnung, mögliche Hierarchie, Besoldung und Besonderheiten beschrieben.

Feldscherer

Der Feldscherer ist ein in medizinischen Fragen rudimentär ausgebildeter Söldner. Der Name leitet sich auch aus der Herkunft des Berufes ab, denn der Feldscherer schert die Bärte der Offiziere. Er nimmt auch die Aufgaben der Erstversorgung von Wunden und Amputationen von Gliedmaßen wahr. Zu seinen Tätigkeiten gehört auch das Einrenken von Gliedmaßen, der Aderlass und das Schröpfen, sowie das Ausbrennen von Wunden mit dem Glüheisen. Die Erfolgsquote seiner Behandlung ist niedrig bis mittel, da die hygienischen Umstände vielfach zu weiteren Entzündungen der Wunden führen. Ihr Verdienst ist mit etwa 4 bis 6 Silberlinge am Tag niedrig. Vom Ansehen liegen sie hinter den Pfeifern und Trommlern.

Pfeifer

Der Pfeifer ist ein wandernder Musikant, der das Spiel der Flöte oder Fiedel beherrscht. Pfeifer sind rechtlos und schließen sich häufig in Brüderschaften zusammen. Ihre Aufgabe im Tross ist es, die Moral der Truppe zu stärken, indem sie für Ablenkung sorgen oder offizielle Anlässe begleiten, aber auch den Marsch zu führen, wenn die Truppe sich bewegt. Desweiteren kümmert er sich um die Ausbildung von Musikanten. Die Pfeifer unterstehen dem Recht und der Gerichtsbarkeit dessen dem sie dienen, bzw. dessen Lande sie gerade durchziehen. Sie sind zum Teil auch für die Verbreitung von Nachrichten zuständig, die sie in musikalischer Form an das Volk weitergeben. Eine besondere Form ist der Stadtpfeifer, denn dieser steht in den Diensten einer Stadt und wird von dieser bezahlt. Der Verdient liegt bei etwa 5 bis 7 Silberlingen am Tag. Das Ansehen ist unter den Offizieren äußerst mäßig, unter den Gemeinen dafür aber recht hoch.

Trommler

Der Trommler ist eine wichtige Person für die Truppe. Er teilt mit seinen weithin hörbaren Schlägen über bestimmte einprägsame Rhythmen mit, wie die Truppe sich zu verhalten hat. Er schlägt den Takt beim Marsch, verkündet die Anwesenheit eines Offiziers, begleitet den Sträfling zu seiner Richtstätte, gibt das letzte Geleit für die Gefallenen. Wenn die Trommel schlägt, dann passiert was. Der Trommler ist immer in unmittelbarer Nähe eines Offiziers, der ihn als Informationsmedium benutzt. Mit einen Entgelt von etwa 5 Silberlingen am Tag und eine mäßigen Ansehen ist er Teil des Fähnleins.

Profoss

Der Profoss ist für die Ausführung von Disziplinarstrafen zuständig. Er sorgt im Feld für Ordnung und wahrt die Einhaltung der Befehle. Ein weiterer Name für ihn ist Stockmeister, was auf den von ihm für Prügelstrafen verwendeten Gegenstand zurück schließen lässt. Er sorgt auch dafür, dass niemand ohne Befehl Plünderungen oder Selbstbereicherung an Kriegsbeute betreibt. Auch im Lager hat er für Ordnung zu Sorgen, dass das Verhalten der Söldner nicht die Wehr- und Einsatzbereitschaft gefährdet. Auch setzt er die Preise fest, die Güter, die mit den Söldnern gehandelt werden höchstens betragen dürfen. Der Profoss ist auch Vorgesetzter des Tross- und Hurenwebels, für die Versorgung der Söldner und den Kontakt mit dem Troßvolk überwachte. Sein Ansehen in den oberen Rängen ist extrem niedrig, in den unteren Rängen ist er aber wegen seiner Macht gefürchtet und wird geachtet. Seine Bezahlung ist mit 8 bis 10 Silberlingen am Tag recht gut.

Steckenknechte

Der Steckenknecht ist dem Profoss unterstellt und für die Überwachung und Verhaftung von strafverdächtigen Söldnern zuständig. Auch sorgt er mit den sogenannten Trossweibern für die Latrinenreinigung. Sein Ansehen ist extrem niedrig. Seine Bezahlung liegt bei 2 bis 3 Silberlingen am Tag.