Herzstein: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Fürstentum Herzstein verdankt seinen Namen dem großen herzförmigen Rubin, der das Kernstück der fürstlichen Kronjuwelen bildet. | Das Fürstentum Herzstein verdankt seinen Namen dem großen herzförmigen Rubin, der das Kernstück der fürstlichen Kronjuwelen bildet. |
Version vom 28. September 2008, 12:27 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Das Fürstentum Herzstein verdankt seinen Namen dem großen herzförmigen Rubin, der das Kernstück der fürstlichen Kronjuwelen bildet.
Manche Gelehrte behaupten, dass es sich um das versteinerte Herz eines Drachen handelt. Von Seiten der Zwerge unter König Olim dem Dicken wird allerdings behauptet, dass es sich um ein altes zwergisches Artefakt handelt, das ihnen von Wolfhard von Varkenheim dem ersten Fürsten von Herzstein mit Hilfe dubioser Spießgesellen gestohlen worden sei. Seit diesem angeblichen "Zwischenfall" vor 358 Jahren erfreut sich das Herzsteiner Fürstenhaus des Grolls von Olims Clan. Der vor der Nordwestküste gelegene östliche Teil von Sudaholmr stellt die gesamte Besitzung des Fürstentum Herzstein dar. Der Westen der Insel gehört zum Einflussgebiet der Nordahejmr.
Landschaft und Klima
Das Klima wird von den vorherrschenden Nordostwinden dominiert, die im Sommer für ein eher kühles Klima sorgen. Der Winter wird durch plötzliche Frosteinbrüche und kurze aber heftige Schneefälle geprägt. Der größte Teil des Ostens der Insel wird von Hügeln, Waldland und Heide dominiert. Westlich von Neckerstein beginnt das Nordahejmr Ried. Das größte Binnengewässer auf der Insel ist das Loch Indaal, mit einer größten Nord-West Ausdehnung von 65 Meilen. Das fischreiche Gewässer versorgt die Bevölkerung mit frischem Lachs, Forellen, Karpfen und Barschen. Die im inneren der Insel gelegenen Kupferklippen erheben sich mit dem "Rotkopf" bis in eine Höhe von 1200 Schritt und erschweren das Durchqueren der Insel erheblich. Das raue Klima sorgt für karge Ernten von den im südlichen Teil der Insel gelegenen Feldern. Demgegenüber ist die Schafzucht und der damit verbundene Wollhandel ein wichtiger Einkommenszweig für das Fürstentum. Die fischreichen Küstengewässer tragen neben der Schafzucht den größten Teil zur Ernährung der Bevölkerung bei. Inmitten der Wälder liegt die kleine Stadt Falkenruh, von der aus die fürstlichen Forstmeister mit gestrengem Blick über die Einhaltung des Wildbanns achten, der auf den fürstlichen Teilen der Wälder liegt. Dort steht allein dem Fürsten das Jagdrecht zu. Das Recht zur Jagd im Wildbann wird seit neuerer Zeit von den Herzsteiner Fürsten gegen Bezahlung auch anderen zugestanden. Diese müssen dafür das sogenannte Wildgeld entrichten. Im Osten der Insel liegt am Kap Gendar Varkenheim die Hauptstadt des Fürstentums mit ihrem für den nördlichen Seehandel wichtigen Hafen. In den kalten Monaten kann man schon von weitem den Geruch der Torffeuer riechen, deren Torfziegel aus den großen Mooren im Westen der Insel stammen.
Flora und Fauna
Wie Inseln stechen die wenigen und kargen Felder der Bauern aus der Heidelandschaft heraus. Diese dominiert die Landesteile, die nicht von den Wäldern, Mooren oder dem Mittelgebirgszug der Kupferklippen bedeckt sind. Die Wälder bestehen zum größten Teil aus Eichen und Eiben, welche im Bereich der Kupferklippen Rotföhren, Lärchen und Schwarzkiefern weichen.
Bevölkerung
Die Bevölkerung setzt sich zu einem Großteil aus Nachkommen von Nordahejmr und Lothrinieschen Siedlern zusammen. Der florierende Seehandel hat aber auch viele Besucher aus allen Teilen Antamars in den Norden geführt, und somit einen kosmopolitischen Mix aus vielen Kulturen an diesen nördlichen Gestaden kreiert. Varkenheim stellt mit einer Bevölkerungszahl von 14.800 Einwohnern die größte Stadt dar. Die einzigen weiteren größeren Städte sind Falkenruh, das mit ca. 1.200 Einw. in den Eibenwäldern am östlichen Fusse der Kupferklippen liegt, und Neckerstein (3.500 Einw.), das sich in die Windbucht schmiegt und nahe dem Nordahejmr Einflussgebiet liegt. In den westliche gelegenen Wäldern liegt Tiefenforst (1.300 Einw.). In den Kupferklippen findet man noch den kleinen Bergwerks-Ort Hohenzinne (550 Einw.) mit einer zwergischen Kolonie. Hier liegen u.a. die fürstliche Kupferminen. Der weitere Teil der Insel ist mit Wehrdörfern und Gehöften durchsetzt, die einen gewissen Schutz gegen die Besuche des nördlichen Nachbarn bieten. Durch gewisse Umstände in der stürmischen Gründungszeit des Fürstentums und seiner Insellage sind Zwerge hier eher selten anzutreffen. Das nordische Erbe und viele unterschiedliche Einflüsse verleihen der Bevölkerung eine liberale Weltanschauung. Dies gepaart mit einer pragmatischen Lebenseinstellung haben Herzsteiner Händler und Seefahrer an viele entfernte Orte Antamars geführt.
Geschichte
Die ersten Bewohner, die auf dem Gebiet siedelten, das heute das Fürstentum Herzstein darstellt, erreichten die Insel vor ca. 3000 Jahren. Von dieser Kultur sind nur wenige kaum mehr sichtbare Ruinen vorhanden, die vereinzelt die Landschaft unterbrechen. Die heutige Bevölkerung entstammt mehreren Einwanderungswellen, die alle den umliegenden Siedlungsräumen entstammen. Hier bilden Nordahejmr und Lothrinische Siedler die Majorität. Als vor 356 Jahren Wolfhard von Varkenheim, ein Seesöldner aus dem heutigen Lothrinien, mit mehreren Schiffen das heutige Kap Gendar auf der Suche nach einem sicheren Ankerplatz anlief, erkannte er mit sicherem Blick, dass der natürliche Hafen einen guten Platz für eine Siedlung bot. Durch Unternehmungen verschiedenster Art zu Reichtum und Einfluss gekommen beschloss er, hier, in einem bis dahin von niemandem beanspruchten Gebiet, eine eigene Herrschaft zu errichten. Obwohl das souveräne junge Staatsgebilde durchaus auch als Königreich hätte tituliert werden können, beschloss Wolfhard, dass ihm statt der Königs- die Fürstenwürde bessere Dienste leisten würde, um seine Nachbarn nicht zu provozieren. Im folgenden Jahr begann der Bau von Burg Varkenheim. Die steinerne Stadtmauer wurde fünf Jahre später fertiggestellt. Durch seine günstige Lage und den Tiefwasserhafen gelang es Varkenheim in den folgenden Jahren, einen guten Teil das Nordlandhandels an seine Hafen, Dockanlagen und Lagerhäuser zu binden.
Herrschaft und Politik
Oberhaupt
Im Jahre 977 n. Z. bestieg Orm von Varkenheim den fürstlichen Thron. Wie seine Vorgänger führte er die vorsichtige Politik der Neutralität fort. Orm ist in seinem 35. Lebensjahr und erfreut sich durch seine natürliche Art im Volk großer Beliebtheit.
Staatsform
Monarchische Staatsform mit zweimal im Jahr tagendem Parlament, dem Tynwald. Wahlberechtigt zum Tynwald ist jeder Einwohner ab seinem 16. Lebensjahr. Der Tynwald, dessen 30 Mitglieder alle 10 Jahre gewählt werden, diskutiert direkt mit dem Fürsten Belange von allgemeinem Interesse für Herzstein. Die wahre Macht ruht allerdings weiterhin beim amtierenden Fürsten und den von ihm direkt ernannten geheimen Kronrat, der sich aus fünf der Öffentlichkeit unbekannten Beratern zusammensetzt. Im Gegensatz zum Tynwald trifft sich der Kronrat viermal im Jahr, um den Fürsten in beratender Funktion zur Seite zu stehen.
Militär
Den Kern der fürstlichen Haustruppen bilden die vier Hundertschaften der Herzsteiner Langbogenschützen. Sämtlich aus erfahrenen Bognern bestehend verleihen sie der Fürstlichen Armee eine beachtliche Schlagkraft. Die fürstliche Leibgarde mit ihren 20 Mann schwerer Reiterei, 40 schweren Fusskämpfern und den 40 Elite-Bogenschützen den "Roten Hornissen" sind sämtlich mit dem Schutz des Fürsten, seiner Familie und Burg Varkenheim betraut. In Normalfall sind die Vier Hundertschaften der Bogenschützen zur Hälfte mit Garnisonsdiensten im Fürstentum und mit Patroliendiensten beschäftigt. Jetziger Marschall der Leibgarde ist der Halbelf Imric Feuerspeer, der seit 10 Jahren im Dienste des jetzigen Fürsten steht. Wie in nordischen Gesellschaften üblich sind fast alle Männer und viele Frauen im Umgang mit mindestens einer Waffe vertraut. In Notzeiten ist es so möglich, die Truppenstärke der kleinen stehenden fürstlichen Armee beträchtlich zu erhöhen.
Wirtschaft
Die Wirtschaft des Fürstentums wird vom Seehandel und der Ausfuhr der hochwertigen Wolle des Neckersteiner Landschafes nebst Kupferwaren dominiert. Auch das Eibenholz ist ein begehrtes Exportgut, das gute Preise erzielt. Fischerei und Landwirtschaft sind in der Lage, eine autarke Versorgung der Bevölkerung zu sichern. Günstige Handelszölle tragen ihren Teil dazu bei, den Varkenheimer Hafen zu einem prosperierenden Ort zu machen. Das Handelshaus Mäuser&Söhne kontrolliert zu einem großen Teil den Handel mit hochwertigen Wollprodukten.
Dem zugewanderten Halbling Duck Mäuser gelang es mit einer Mischung aus Bauernschläue und einem sicheren Instinkt für ein gutes Geschäft in nur einer Dekade ein beachtliches Handelsimperium aufzubauen.
Kultur und Küche
Die Herzsteiner Küche kann getrost als einfach, nahrhaft und deftig bezeichnet werden. Wichtige Produkte der Landwirtschaft sind Lamm- und Rindfleisch, Geflügel, Eier, Butter und Käse. Lachs, Schellfisch, Krebse und Muscheln sowie essbare Algen runden den Speiseplan der Bewohner ab. Da der Getreideanbau aufgrund der Feuchtigkeit und Kühle nur im geringen Maße möglich ist, wird dem Gemüseanbau der Vorzug gegeben. Helles Brot ist ein Privileg der Wohlhabenden. Milch und Molke sind die wichtigsten Alltagsgetränke. Zu "Besonderen Gelegenheiten" die im Herzsteiner Alltag recht häufig zu seien scheinen wird auch Bier oder Met getrunken. Bekannt über die Landesgrenzen hinaus ist die "Herzsteiner Plockwurst" eine luftgetrocknete Rohwurst aus grob entsehntem Rindfleisch, fettem Schweinefleisch und Speck.
Sagen und Legenden
Auf der westlichen Seite der Kupferklippen liegt der Eulenwald. Dort soll nach den Geschichten der Einheimischen der Eulenritter sein Unwesen treiben. Der Ritter des Eulenwaldes ist ein einsamer Streiter der in seiner Efeubewachsenen Rüstung durch die Wälder streift. Weder dem Guten noch dem Bösen verhaftet ist er ein grimmiger Jäger und einsilbiger Zeitgenosse der wenig spricht und oftmals in einem Nebelschleier verschwindet. Hin und wieder soll er Reisende in den Wäldern zu einem Wettstreit herausfordern. Als Gewinn lobt er immer seine Streitaxt aus deren Kopf in magisch grünem Licht schimmert. Doch sollte das Spiel verloren gehen, so fordert er als sein Preisgeld den Kopf des Spielers, der seine Herausforderung annahm. Am häufigsten soll er zur Zeit des Herbst-Äquinoktium in der Nähe des Wehrdorfes Borkengrund zu sehen sein.
Neckerstein verdankt angeblich seinen Namen den Neckern die an diesem Ort leben sollen. Diese dem Element Wasser zugehörigen Naturgeister hüten an der Neckerklippe öfters ihre Seekühe. Hin und wieder sollen sie versunkene Schätze gegen hochwertige Metallwaffen eingetauscht haben.