Vielfraß: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. September 2008, 08:04 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der Vielfraß (Gulo gulo) ist eine Raubtierart aus der Familie der Marder. Er ähnelt in seinem Körperbau den Echten Mardern, wird aber deutlich größer. Er erreicht eine Kopfrumpflänge von 65 bis 105 Zentimetern und eine Schwanzlänge von 17 bis 26 Zentimetern. Mit einem Gewicht von bis zu 32 Kilogramm werden Männchen deutlich schwerer als Weibchen, die 20 Kilogramm erreichen können. Der massive Kopf und die kräftigen Gliedmaßen erwecken aber einen deutlich kompakteren und kräftigeren Eindruck als andere Marder. Die Ohren sind relativ klein, der Schwanz ist kurz und buschig. Das lange, dichte Fell ist dunkelbraun oder schwärzlich gefärbt, charakteristisch ist eine gelbliche oder hellbraune Bandzeichnung, die sich von den Schultern über die Seiten des Rumpfes erstreckt und sich über der Schwanzwurzel wieder vereint.
Verbreitung und Lebensraum
Am häufigsten sind Vielfraße in den borealen Nadelwäldern, doch auch in den baumlosen Mooren der Tundra und in Gebirgsregionen sind sie weit verbreitet.
Daten
- Art: Säugetier
- Lebensraum: Nadelwälder, Tundra, Gebirge
- aggressiv: ein bisschen
- Häufigkeit: mäßig
- Beute: Fell eines Vielfraßes, Fleisch,
Nahrung
Im Sommer zeigt der Vielfraß ein ganz anderes Jagdverhalten als im Winter. In der warmen Jahreszeit betätigt er sich vor allem als Aasfresser, sucht aber auch nach Vogeleiern, Baumtrieben und Beeren. Nur selten reißt er junge Rentiere und Elche, wenn er sie unbewacht antrifft.
Im Winter nutzt er seine Überlegenheit gegenüber großen Säugetieren, da er sich ihnen auf dem Schnee fast geräuschlos nähern kann, ohne einzusinken. Seine Hauptbeute sind in dieser Zeit Schneehasen, Mäuse, Eichhörnchen und Schneehühner, gelegentlich aber auch Rentiere, Elche und sogar Luchse. Solch großen Tieren springt der Vielfraß auf den Rücken, um sie in den Nacken zu beißen, bis sie stürzen.