8.927
Bearbeitungen
Änderungen
→Weitere Familiengeschichten
''Es kam eine Zeit - die Mutter und der Vater aller waren bereits in die ewigen Hallen der Ahnen eingezogen und die Brüder Maamorasch und Magmarox waren aus unterschiedlichen Gründen fern vom jungen Reich der Zwerge - da erschien eine Gruppe Oger in den Schattenkuppen. Vier Schritt große, muskelbepackte und brutale Wesen, die dem Volke der Zwerge zuvor noch nicht begegnet waren. Sie kamen aus dem inneren der westlich gelegenen Steppe, einem für die Zwergenheit unwirtlichen und unbekannten Flecken Antamars. Der Ahnherr Rambok stand gerade - wie es seiner Natur entsprach - an dem Feuer seiner Esse und erschuf ein weiteres Stück zwergischer Handwerkskunst, da vernahm er von den Hängen des Darbosch Schmerzensschreie. Ohne zu zögern nahm er sich einen vom ihm geschaffenen Schild von der Schmiedewand, fasste seinen Schmiedehammer fester und stürmte mit entschlossenem Blick ins Freie.''
''Der Darbosch war zu diesem Zeitpunkt noch ein hoher, zerklüfteter Felsen und so konnte der Ahnherr der Eisenzwerge seine Feinde aufgrund ihrer Größe und seiner hohen Position schon von weitem erkennen. Hässliche, fratzengesichtige Riesen stürmten den Hang hinauf, verfolgten einen jeden Zwerg und eine jede Zwergin, die sie zu Gesicht bekamen. Die wenigen Zwerge, die sich ihnen Mutig mutig entgegenstellten fielen unter den baumstammartigen, riesigen Keulen der Ungeheurer Ungeheuer zu Boden. Die Meisten der Zwerge konnten sich allerdings in den Tunneln und Stollen in Sicherheit bringen, wie Rambok schnell erkannte und diese waren zu klein und schmal um den großen Bestien einen Zugang zu gewähren. Zwar versuchten die Monster die Gängen mit Gewalt zu vergrößern, doch der Fels, dem die Zwerge viele Meilen Tunnelgewirr abgetrotzt hatten, hielt Stand - so als wollte er seine Kinder vor dem Unglück bewahren. Unserem Ahnherr war schnell klar, dass auch er nicht über die Kraft verfügte um sich alleine den unbekannten Giganten in den Weg zu stellen. Als die grässlichen Ungetüme bemerkten, dass ihnen der Zugriff auf weitere Zwerge verwehrt blieb - den Ahnherr Rambok bemerkten sie erst gar nicht - nahmen sie sich der bereits Getöteten an, zerrissen diese und verspeisten die einzelnen Gliedmaßen unter zufriedenen, grunzenden Lauten. Als die Abscheulichkeiten ihr "Festmahl" beendet hatten - Rambok hatte mit Schrecken alles aus einer recht versteckten Position beobachtet, verließen sie den Darbosch und stapften zurück in die westliche Ebene. Mehr als ein Baum - der sich dabei in ihrem Weg befand, wurde von den Monstren beiseite geschoben und schwang sich im Anschluss in seine ursprüngliche Position zurück, bis die finsteren Riesen aus dem Blickfeld des Ahnherr verschwanden. Erst jetzt wagten sich die Zwerge wieder aus ihren Behausungen und Stollen. Viel Wehklagen erklang an jenem Tag am Berge Darbosch, ein gutes Dutzend tapferer und fleißiger Zwerge war dem Überfall der Ungeheuer zum Opfer gefallen und von ihnen war nicht viel mehr als ein Haufe Haufen einzelner, abgenagter Knochen übrig geblieben. Hilfesuchend sahen die Zwerge den Stammvater der Eisenzwerge an. Was sollten sie nur tun, wenn diese Bestien wiederkamen?! Im Nahkampf konnten sie sich ihnen nicht stellen. Mit ihren großen, hölzernen Keulen übertrafen die Ungeheuer selbst die Speere des Zwergenvolkes in ihrer Reichweite, - aber der Länge eines Speeres bedurfte es schon, um eine Waffe tief genug ins Fleisch der Monster treiben zu können, um diese ernsthaft verletzten verletzen zu können.''
''Da hatte der Der Sohn Xolgoraschs grübelte, wünschte sich das erste Mal den kampfstarken Arm seines Bruders Maamorasch herbei oder zumindest den wachen und ideenreichen Geist seines Bruders Magmarox. Dann kam ihm ein Einfall. Die Mutter Umor selbst musste seinen Geist gelenkt haben! Er musste etwas erschaffen, mit dem sich eine größere Entfernung überbrücken ließe, um nicht in Gefahr zu laufen, in die Reichweite der Waffen des Feindes zu gelangen. Dabei kam ihm seine Beobachtung des Geschehenen zu Gute, denn dass Zurückschnellen der Bäume brachte ihm die entscheidende Idee. Die Kraft eines schnellenden Stammes sollte ausreichen, einen Zwergenspeer mit entsprechender Geschwindigkeit in Bewegung zu setzen, dass er diese Riesen auch auf Entfernung schädlich werden könnte. Während noch alle hilfesuchenden Blicke auf ihm lagen, ergriff der Vater der Eisenzwerge das Wort und gab seinen Kindern die Aufgabe das Holz der Bäume, welches bislang nur für die Öfen und Schmieden gesammelte gesammelt wurde, wenn der Baum ein gewisses Ausmaß erreicht hatte, nun von den jüngeren Exemplaren zu schlagen. Auf Rambok vertrauend schlugen die Zwerge - in der Sorge, dass die erbarmungslosen Riesen wiederkamen - die jungen Stämme und trugen sie in die Schmiede die einst Xolgoraschs gewesen war. Mit einer Gruppe der bestens Handwerker erschuf der Sohne Umors die erste Balliste der Zwergenheit, : aus Holz, Metall und Seil ein Torsionsgeschütz, wie es nur dem Geiste des Rambok entspringen konnte. Innerhalb von zwei Tagen und Nächten, in denen die Zwergengemeinschaft in ihren unterirdischen Heimen ausharrte, immer wieder die Geräusche der nun täglich wiederkehrenden Monster in den Ohren vernahmenvernahm, war waren die zwei ersten Geschütze der Zwergenheit fertiggestellt. Dieses besaß Diese besaßen noch keine Winde, wie man sie zur heutigen Zeit oft sieht, nein, diese neue Waffe musste neuen Waffen mussten mit der Kraft vieler Zwerge gespannt werden, so dass sich die verwendeten Stämme - wie bereits bei den Ogern gesehen - bogen und am ende Ende des Seils ein Zwergenspeer eingelegt werden konnte. Nachdem die Zwerge erfolgreich erste Probeschüsse hinter sich gebracht hatten und Rambok zufrieden war, positionierten die Zwerge die Torsionsgeschütze auf erhöhten Positionen des Darbosch, von denen sie sowohl einen weiten Blick über das Umland hatten, als auch die Behausungen der Gemeinschaft beschützen konnten.''
''..... Und ihr Feind kam wieder. Sein Grunzen und knacken das Knacken der Bäume kündigte seine Wiederkehr als Erstes an, dann drangen die riesigen Leiber zwischen den Stämmen hervor und stürmten, wie jeden vergangenen Tag den Darbosch empor - auf der Suche nach frischem Zwergenfleisch. Doch was sie erwartete, waren fliegende Speere. Das war etwas, was die Ogergruppe bis dahin noch nicht gesehen hatte. Flog noch der erste der beiden Speere ein Stück an einem Oger vorbei, so pfählte der Zweite bereits eines der anderen Monster. Die Zwerge legten sich ins Zeug und ein Speer nach dem anderen entglitt den neu erschaffenen Ballisten. Obwohl einige der Geschosse ihr Ziel verfehlten, gingen doch viele der Oger zu Boden, bevor sie die zwergischen Behausungen auch nur erreichen konnten und auch nur eines Zwerges habhaft werden konnten. Daran erkannte man auch die Langsamkeit ihres Geistes, denn jedes andere denkende Wesen hätte sich eher zurückgezogen. Die Übriggebliebenen, die nicht von den fliegenden Speeren der Zwerge niedergestreckt worden waren, verschwanden wieder dorthin wo sie hergekommen waren und wurden von da an nie wieder auf dem Darbosch gesichtet.''
So vertrieb der Ahnherr der Eisenzwerge nur mittels Verstand und Finesse eine Bedrohung, die die zu dieser Zeit am Darbosch lebende Zwergengemeinschaft durchaus hätte vernichten können. Seit der Erschaffung der Balliste wurde das Geschütz von den Folgegenerationen immer weiter verfeinert und es wurden aus der Vorlagen auch irgendwann die ersten zwergischen Armbrüste entwickelt.
''Unter Aufsicht von jeweils drei Zwergenschmieden, betraten die Brüder zwei entfernt voneinander liegende Schmieden, begaben sich an die Essen und begannen sogleich mit ihrer Arbeit. Tag um Tag hörte man nun aus beiden Schmieden das Geräusch des Schmiedehammers, dass Zischen abkühlenden Metalls und hier und da auch das Fluchen eines der Brüder, wenn etwas in dessen Augen nicht so ganz nach Plan verlief oder das zufriedene Lachen, wenn es eben doch mal alles glatt lief. Am siebten Tag endlich traten die beiden Kontrahenten aus ihren Schmieden und in ihren Händen lag jeweils ein in der Sonne funkelndes, perfekt gearbeitetes Kettenhemd. Die sechs Zwergenschmiede, die auf Wunsch von Magmarox die Aufsicht über beide Brüder gehabt hatten, waren nun auch gemeinsam mit diesem die Richter dieses Wettstreites. Lange begutachteten sie beide Kettenhemden und wogen das pro und contra ab. Beide Kettenhemden waren geradezu einzigartig perfekt, jedes auf seine eigene Art und Weise. Selbst Magmarox musste sich nun eingestehen, dass es keinen Gewinner und keinen Verlierer dieses Wettstreites geben konnte. So entschieden er und die Zwergenschmiede, unter dem Widerstand von Rambok und Maamorasch und natürlich dem Bedauern von Magmarox - sich fortan weiter diesen Disput anhören zu müssen, dass der Wettstreit ergebnislos zu Ende ging. Beide wurden zum Sieger erklärt und sollten fortan das Kettenhemd des anderen tragen müssen. Leider führte das Ganze nur dazu, dass die Diskussion zwischen beiden Brüdern um so heftiger geführt wurden, da jeder der Brüder letztlich doch den Sieg des Wettstreits für sich beanspruchte.''
Und noch heute halten es die Nachkommen der beiden Brüder so und beanspruchen den Sieg des Wettkampfes für Ihren Ahnherrn. Seit dem hat sich auch das Sprichwort etabliert: "Wie Dûn und Eisen." Das von Maamorasch gefertigte Kettenhemd des Rambok wurde nach dessen Abreise nie wieder gesehen. Das von Rambok gefertigte Kettenhemd des Maamorasch allerdings, fand man eines Tages an der Grenze zum Orkreich. Seit dem ist es im Maamorasch-Tempel in Boxohôr in sicherer Verwahrung.
==Die Vernichtung des Drachen Fanraschur ==
''Es hauste kam einst ein Drache in den die Schattenkuppen, der selbst die Seinen um Größe, Kraft und Schläue übertraf. Ein riesiges säurespeiendes Monstrum, mit Schuppen die härter waren als jeder Dûn-Schild und Klauen, die selbst Gebäude zerfetzen konnten. Zudem war er von bösartiger Natur, bereitete es ihm doch scheinbar Freude, Leid unter Tier und Zwerg zu verbreiten. Viele hatte er schon gefressen, ganze Herden und Sippen waren ihm zum Opfer gefallen. Teils aus Hunger, teils aus Gier nach den wertvollen Schätzen der Erde, die er hier im Reich der Zwerge für sich alleine beanspruchte. So kam es auch, dass er eines Tages die Zwergensiedlungen am Berg Darbosch anfiel. Keiner konnte gegen ihn bestehen. Ein ganzes Zwergenheer löste sich unter seinem Atem zu Asche und Luft auf und das Monster stahl Gold und Edelsteine, soviel ist es mit sich führen konnte. Der Kraft dieses Ungeheuers ausgeliefert und mit einer Wiederkehr des fliegenden Unheils rechnend, flehte die frühe Zwergenheit die drei Söhne Xolgorasch. um Hilfe an. Umor und Xolgorasch waren zu dieser Zeit schon in die Hallen der Umors geschritten, um den Weg für die nachfolgenden Generationen zu ebnen.''
''Der Macht ihres Feindes nichts entgegensetzen könnend, ersannen Maamorasch, Rambok und Magmarox eine List. Keine Mauer, keine Wand und keine Säule konnte das Monster stoppen. Es war durch die Hallen der Zwerge wie ein Lavastrom gebrochen und gekrochen. Scheinbar konnte dieses Wesen nicht aufgehalten werden. Doch würde es auch dem Druck der Erde standhalten?''
''Seit dieser Auseinandersetzung herrscht zwischen beiden Rassen eine tiefe Feindschaft.''
==Die Entdeckung eines neuen Erzes und die Entwicklung des Zwergenstahls==''Es geschah in den frühen Morgenstunden eines eisigen Wintermorgens, als eine Sippe der frühen Zwerge tiefer in einem Berg - nahe dem Darbosch - nach Schätzen grub, als es bisher irgendeine andere Sippe zuvor getan hatte. Dabei stieß einer der jüngeren zwergischen Mineure, mit seiner Spitzhacke unverhofft auf ein bis dahin unbekanntes Grubenerz. Niemand aus der Sippe - nicht einmal die Ältesten - hatten dieses Mineral zuvor gesehen. Vorsichtig und voller Aufregung entnahm der Älteste der Sippe dem Gestein einen kleinen Teil der unbekannten Substanz und machte sich damit umgehend auf den Weg nach Darbosch, wusste er doch, dass der Ahnherr der Eisenzwerge sich dort zu der Zeit aufhielt. Ihn wollte er hierzu befragen.'' ''Große Teile der damaligen Stadt waren - nach der Vernichtung Fanraschurs - von der Zwergenheit neu errichtet worden und der einstige Zusammenstoß mit dem Drachen nur noch eine düstere Erinnerung in den Köpfen der Alten. Auch die ursprüngliche Größe des Berges war den jungen Zwergen nur noch aus den Erzählungen bekannt und so hatte es der alte Zwerg - trotz seines Alters - leichter, als in jungen Jahren, den Weg zur Schmiede des Ahnherrn der Eisenzwerge zu erklimmen. Diese war, wie auch alle anderen Gebäude und Stollen des Stadt, neu errichtet und in den Berg getrieben worden.'' ''Als Rambok das neue Erz erblickte, waren seine Neugierde und sein Erfindungsreichtum geweckt. Er begab sich mit seinem Besucher in die Stollen von dessen Sippe und begutachtete die Ader persönlich. Dann wies er die Zwerge an, ihm größere Mengen des Minerals für die Erforschung und mögliche Weiterverarbeitung zur Verfügung zu stellen, sah er doch mit seinem erfahrenen Blick eine wirkliche Verwendungsmöglichkeit für diesen Schatz, den die Erde ihnen freigegeben hatte. Dieser Anweisung leisteten die fleißigen Zwerge umgehend folge, gruben fortan verstärkt im Bereich des neuen Materials und belieferten den Ahnherrn in größeren Mengen.'' ''Der Ahnherr wiederum begann sogleich mit der Erforschung des neuen Erzes. Nach etwa einer halben Wendung und vielen, vielen Versuchen, merkte Rambok, dass sich das neue Mineral (im geschmolzenen Zustand) mit anderen geschmolzenen Stählen verbinden ließ. Die über ein kompliziertes Verfahren neu erschaffene Legierung verfügte über eine hohe Festigkeit, sowie eine große Korrosions- und Temperaturbeständigkeit. Der Zwergenstahl war geboren! Fortan wurden die edelsten, hochwertigsten Waffen und Rüstungen der Zwergenheit aus dieser Legierung gefertigt. Durch die Beimischung von einem kleinen Anteil Zwergengold in diese Legierung, erhalten die entsprechenden Rüstungen eine leicht goldgelbe Färbung. Der Herstellungsprozess und die genauen Legierungsanteile sind ein bis heute von der Zwergenheit streng gehütetes Geheimnis.
==Der Abschied von seinen Kindern==
''Und als nach vielen, vielen Wendungen des Erfindens und Erschaffens die Zeit für Rambok gekommen war, seinen Kindern die Welt zu öffnen, da sie nun in der Lage waren für sich selbst und die ihren zu sorgen, wies er sie an einen Rat zu bilden. Dieser sollte fortan die Geschicke unter den Seinen leiten. Er selber ging er mit seinen Brüdern Maamorasch und Magmarox, um die 1200. Wendung, fort. Von da an wurden sie nie wieder in der Nähe der zwergischen Siedlungen gesehen. Es wird aber gemunkelt, dass sich die Wege der Brüder eines Tages trennten und jeder davon seinen Eigenen beschreiten musste.''
==Die letzten Tage des Rambok==
'''''In einer Zeit, lange nach dem Auszug der drei Brüder / nicht von den Zwergen überliefert:'''''
''Rambok, der Ahnherr der Eisenzwerge war mit den Wendungen in die Jahre gekommen. Viel hatte er in seinem Zwergenleben ge- und erschaffen. Es war ein gutes, wenn auch entbehrungsreiches Leben gewesen, für das er seinem Vater und seiner Mutter dankte. Die Zwergenheit wuchs und gedieh und machte sich daran auch die umliegenden Berge zu besiedeln. Stolzer konnte der Ahnherr der Eisenzwerge auf seine Kinder und die seiner Brüder nicht sein ..... doch trotzdem befiel ihn in der letzten Zeit immer öfter die Wehmut. Wie lange war es her, dass sein klugen Bruder Magmarox ihm einen Raben geschickt hatte? Es mussten schon Wendungen vergangen sein. Noch mehr sorgte er sich um seinen Bruder Maamorasch, denn dessen Besuch war sogar schon mehrere Jahrzehnte her. Rambok hatte sich vor längerer Zeit auf die Suche nach ihm gemacht, konnte aber nicht einmal den Ansatz einer Spur des Ahnherrn der Dûn ausfindig machen..... Früher waren sie in einem steten Wettstreit miteinander gewesen, doch mit dem Alter hatte sich das verloren. Man wurde genügsamer und ruhiger.''
''Während der gealterte Rambok gerade ein paar seiner früheren Handwerksstücke begutachtete, die vor ihm an den Wänden hingen und dabei den Erinnerungen an seinen Geschwistern nachging, vernahm er auf einmal ein Pochen an der eisernen Vordertür seiner unterirdischen Behausung. Stirnrunzelnd und überrascht begab er sich zum Verursacher des Klopfens und staunte nicht schlecht, als er seinen jüngsten Bruder - Lavaan - vor sich sah. Ihr Verhältnis war stets gespannt gewesen. Lavaan neidete Rambok und seinen Brüdern dessen Aufgaben und hatte immer für Unfrieden innerhalb der Familie gesorgt. Auch an ihm war die Zeit nicht spurlos vorbeigegangen, sein Bart hatte sich ins Grau-Weiße gewandelt und viele Falten säumten sein Gesicht. Nachdem sich beide Brüder eine Zeit lang wortlos gemustert hatten, ertönte Lavaans kalte, leicht brüchige Stimme: "Möchtest du mich nicht herein bitten, Bruder - oder ist es seit neuestem Sitte, die Familie vor den Toren stehen zu lassen?!" Skeptischen Blickes trat der Ahnherr der Eisenzwerge zur Seite und ließ seinen Bruder - den Täuscher - eintreten, unwissend, dass er gerade seinem baldigen Mörder den Weg ins innere freigab.''
''Entgegen Ramboks Befürchtungen aber, schien sein Bruder den einstigen Zwist nicht weiter austragen zu wollen. Geradezu freundlich, wenn auch in gewisser Weise distanziert, verhielt er sich ihm gegenüber. Berichtete von Erlebtem, erzählte, dass er Vater einer Tochter sei, welche wiederum drei tapferen und starken Söhnen das Leben geschenkt habe und so kamen die zwei sehr ungleichen Brüder ins Plaudern.''
''Lavaan blieb einige Zeit beim Ahnherrn der Eisenzwerge zur Besuch und langsam schwand dessen Misstrauen gegen seinen jüngeren Bruder. Natürlich hatte der Täuscher viel Unheil angerichtet, angefangen mit dem Diebstahl des von Xolgorasch geschmiedeten, prächtigen Schwertes, bis hin zu vielen anderen tückischen Taten und Verhaltensweisen, die er in der gemeinsamen Zeit begangen hatte, doch scheinbar war auch er nicht nur älter, sondern möglicherweise auch Weiser geworden... So saßen sie Abend um Abend zusammen und erzählten einander die Geschichten die ihnen das Leben gespielt hatte - wie es ihnen, ohne der Anwesenheit der anderen ergangen war. Am dritten Abend, Rambok kümmerte sich gerade um eine Mahlzeit - die Bierkrüge standen auf dem Tisch - sah der verfluchte Lavaan seine Zeit gekommen. Unbemerkt von seinem Bruder, streute er ein geruch- und geschmackloses Pulver - welches er aus einem getrockneten Pilz hergestellt hatte - in den Krug des Bruders. Nachdem beide gut gespeist und ihre Krüge geleert hatten, saßen sie noch eine Zeit lang da, bis sie sich schließlich zur Ruhe begaben, Rambok ein seiner Stube und Lavaan im Gästezimmer.''
''Diese Nacht wurde Rambok von großen Schmerzen und Erbrechen geplagt und als die Schmerzen gegen Morgen endeten, fühlte er sich schwach, erschöpft aber auch etwas besser, als er gemeinsam mit Lavaan am Tisch saß. Sein kleiner Bruder lächelte ihn nun hämisch an und teilte ihm mit, dass Rambok des Todes sei. Er habe ihm ein spezielles Pilzpulver in sein Bier gemischt, welches die letzte Nacht seine Wirkung entfaltet habe. Noch zwei Tage würden dem Ahnherrn der Eisenzwerge bleiben, bevor ihm sein Inneres den Dienst verweigern würde. Zornig sprang Rambok seinen Bruder an, doch der konnte den Geschwächten spielend abwehren, so dass der Meister des Handwerks zu Boden stürzte. Lavaan presste seinen Bruder auf den Boden, bis dieser den Gegenwehr aufgab. Dann zischte er ihm ins Ohr, dass Rambok der zweite Bruder sei, der nun durch seine Hand das Leben verlieren würde. Maamorasch habe er an die Schwarzpelze verraten und Magmarox werde er auch noch finden.... Dann verschwand er eilends aus dem Hause des Rambok und ließ den Ahnherrn der Eisenzwerge alleine zurück. Wie hatte er dem Täuscher nur so vertrauen können?!''
''Zwei Tage später erlag der Meister des Handwerks dem Gift, doch mit seinen letzten Worten verfluchte er seinen kleinen Bruder und alle die ihm nachkamen. Sie sollten niemals in der Lage sein die Kunst des zwergischen Handwerks zu beherrschen.''
''>> Rambok öffnet die Augen. Er steht neben seinem Bett und blickt auf seinen Leichnam, der unter Krämpfen geschüttelt ein Ende gefunden hat. Sein Blick wird unscharf, dann erblickt er vor sich - im Gestein - eine leuchtende Öffnung. Die geisterhafte Gestalt eines Zwerges tritt daraus hervor. Xolgorasch, der Vater Aller! Er nickt seinem zu, welcher Stolz im Blick des Vaters erkennen kann. "Vater... Lavaan hat uns verraten." Doch der Vater aller lächelt nur traurig und deuten Rambok an, ihm zu folgen. Er weiß, dass seine Zeit gekommen ist und so folgt er seinem Vater in die Tiefe. Es fühlt sich nach Heimat an. <<''
''Und der Fluch des Rambok - bestärkt durch den Vater aller - hat bis heute Bestand. Lavaans Nachfahren besitzen bis heute keinerlei handwerkliches Geschick. So müssen sie alle Waffen, welche nicht aus Stein bestehen, stehlen - den sie sind die einzigen Zwergennachfahren, denen die Schmiedekunst fremd geworden ist.''
==Hilfreiche Verlinkungen==
* Das Reich der Kinder Ramboks (die Eisenhallen): https://wiki.antamar.eu/index.php/Eisenhallen
* Der Kult/die Religion um Rambok: https://wiki.antamar.eu/index.php/Religion_der_Zwerge#Ramb1
==Weitere Familiengeschichten==
* Xolgorasch: https://wiki.antamar.eu/index.php/Die_Geschichte_des_Xolgorasch
* Umor:
* Esgorasch:
* Maamorasch: https://wiki.antamar.eu/index.php/Die_Geschichte_des_Maamorasch
* Magmarox: https://wiki.antamar.eu/index.php/Die_Geschichte_des_Magmarox
* Lavaan:
* Grannithosch:
* Arinor: