Änderungen

Wechseln zu: Navigation, Suche

Zhz'trach

2.811 Bytes hinzugefügt, 13:23, 19. Sep. 2008
Wie die Wärme und das Licht zu den Zhz'trach kam
Was Zmrz gewusst aber dem Zhzt'riarcha verschwiegen hatte, war das Wissen, dass man einen Gott nicht auf ewig verwunden kann.
Aber die Wärme und Licht können nur so lange der Wunde von Zhz'kch entsteigen, so lange sich die Wunde nicht schließt. Als erster ließ sich Zhzt'riarcha in den Schlund der Wunde werfen. Zhz'kch bemerkte Zhzt'riarchas Opferbereitschaft mit großen Wohlwollen und entschied, dass seine Wunde so lange nicht heilen wird, so lange sie mit dem Blut der Vernunft benässt wird. Und deswegen müssen ab und zu freiwillige und unfreiwillige aller Rassen den Sprung in die Wunde des Gottes wagen.
 
 
===Vier Finger für den Regen===
 
Als die Welt noch jung war, noch frisch aus dem Ei geschlüpft, war es überall zu trocken. Nur das große salzige Wasser überall. Alle Echsen klagten und weinten, aber auch die Tränen schmeckten salzig. Viele Echsen mussten sterben, weil es kein Tropfen trinkbares Wassers gab. Es waren sehr schlimme Zeiten.
 
Die junge Charz-Charz war schon ganz erschöpft. Ihr Ei war zu groß und das Legen fiel ihr schwer. Ihre Verwandten standen gespannt neben ihr und jeder hatte Vorschläge, ob es ein Junge oder ein Weibchen sein soll.
 
Der Himmel verzog sich, dunkle Wolken bedeckten die Sonne und die Bäume neigten ihre Kronen bis zu der Erde. Eine riesige fliegende Schlange brach durch die Wolkendecke hindurch. Die Verwandten liefen voll Panik weg, nur Charz-Charz konnte nicht. Das Ei musste raus.
 
Trotz dessen warf sie sich noch auf die Knie, denn sie erkannte die göttliche Ausstrahlung der fliegenden Schlange.
Das Ei fiel auf dem Boden und weil Charz-Charz ihre knieende Position nicht ändern wollte, um das Ei zu wärmen, wusste sie, dass es ein Junge sein wird. Die Schlange schnappte nach dem Ei und wollte es verschlucken.
Charz-Charz nahm ihren ganzen Mut zusammen und bettelte um Gnade für ihr Junges.
 
„Charz-Charz“, sprach die göttliche Schlange, „weil ich deine Ehrfurcht spüre und deine Liebe für dein Junges so stark ist, werde ich dir einen Wunsch erfüllen. Was wünschst du dir, soll es regnen, damit dein Volk leben kann oder soll ich dein Junges verschonen?“
 
Charz-Charz weinte. Lange Zeit gab sie keine Antwort, weil sie nicht wollte, dass ihr Junges stirbt, aber sie wollte auch nicht, dass es keinen Regen gibt. Denn es werden viele sterben, wenn es nicht regnet. Charz-Charz weinte. Aber sie musste sich entscheiden. Sie platzte fast vor Kummer, als sie den Regen wählte. „Es soll regnen“, sagte sie und dachte, dass sie gleich stirbt, so überwältigend war ihre Verzweiflung.
 
„Du hast weise gewählt, Charz-Charz“, sagt die göttliche Schlange. Und die Eischale zerbarst unter ihren mächtigen Zähnen. Charz-Charz warf sich auf dem Boden und weinte, während die ersten Regentropfen fielen. Etwas größeres fiel neben ihr; sie hob den Blick und sah ihr Junges. Voll Hoffnung wandte sie den Kopf zu der göttlichen Schlange.
 
„Der Preis für den Regen wird auf ewig bei deinem Volk bleiben“, sagte Dssäscht, die göttliche Schlange. „Dein Sohn hat mit seinem Blut bezahlt.“
 
Und da sah Charz-Charz, dass die scharfen Zähne der fliegenden Schlange von jeder Hand ihres Sohnes zwei Finger abgebissen hatten. Und so kam es, dass wir zwar sechs Zehen auf den Füßen haben, aber nur vier Finger auf den Händen. Das ist der Preis, den wir für den lebensspendenden Regen an die göttliche Dssäscht zahlen müssen.
[[Kategorie:Welt Antamar]]
[[Kategorie:Antamarische Reiche]]
1.537
Bearbeitungen

Navigationsmenü