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Nichtbegegnungen (Wüste)

4.062 Bytes hinzugefügt, 10:41, 30. Aug. 2012
Nichtbegegnungen für die Wüste
* Wer sagt, daß die Wüste eintönig ist? Vor dir breitet sich die Wüste in ihrer ganzen Schönheit aus, riesige pastellcremefarbene Dünen mit ihren scharfen, in runden Bögen verlaufenden Kämmen, dazwischen roter, fester Sand, die Szenerie gerahmt von dunklen, schroff aufragenden Granitfelsen. Ab und an wird das Ganze durchbrochen von kleinen Flecken braungrüner Farbe, welches von kleinen Ansammlungen von Dorngestrüpp stammt.
* Du kommst an einem niedrigen Felsen vorbei, auf dem ein einzelner Dornbusch mit nur wenigen Blättern ausharrt - noch lebt er und wer weiß, wie lange schon. Du empfindest Bewunderung für diesen ausdauernden Busch.
*Es ist heiß, es ist tagsüber immer heiß in der Wüste, aber nicht so heiß. Du hast das Gefühl, als wenn es noch nie so heiß gewesen wäre und dein Wasser geht zur Neige. Alle zwei Stunden gönnst du dir einen Schluck Wasser - oder auch zwei, oder drei, je nachdem, wie du dich beherrschst. Und jedesmal, wenn du einen Schluck Wasser nimmst, fühlst du dich so besoffen, als hättest du die Nacht über durchgezecht. Leider jedoch verfliegt dieser Zustand recht schnell und dir ist dann nur noch heiß, deine Lungen brennen bei jedem Atemzug, die Beine wollen dir den Dienst versagen. Lippen und Hals sind geschwollen, du siehst Schatten vor den Augen, wo keine sind. Du quälst dich weiter, nur nicht stehenbleiben, du mußt das nächste Wasserloch erreichen, sonst ist es aus mit dir ... * Felsen, Felsen, Felsen, nadelspitze Felsen, runde Felsen, Felsen mit Löchern, rote Felsen, gelbe Felsen, weiße Felsen - wer hat eigentlich gesagt, daß Wüste aus Sand besteht?* Der Weg ist kaum zu sehen, du bist dir nicht mal sicher, überhaupt noch auf dem Weg zu sein. Hier irgendwo soll es ein Wasserloch geben, aber du siehst bis auf Sand und Felsen nix, was darauf hindeutet. Du läufst weiter, was willst du auch schon anderes tun? In der Wüste muß man weiterlaufen, immer weiter und weiter, bleibt man stehen, ist man tot - dann spührst du einen kühlen Hauch auf deiner Haut, nur ganz leicht, aber dennoch in der Hitze des Tages fast schon erfrischend. Du bleibst stehen und schaust dich um. Ein hühnergroßer Vogel verschwindet zwischen zwei rötlichgelben Felsen und du gehst hinterher ... und hier ist sie, die Quelle! Nur wenige Meter tief befindet sich ein Wasserloch, umsäumt von dornigen Sträuchern, die sich mühsam an den steilen Felswänden festhalten. Eine kleine, im oberen Bereich vom ewigen Wüstenwind verwitterte Treppe führt hinunter, welche du mehr hinunterrutschst, als daß du sie runtergehst. Aber - es ist Wasser! Kühles, frisches Wasser! Du trinkst und schmeckst die wundervolle Süße dieses wertvollen Nasses, kein Gericht der Welt, keine Süßigkeit, und sei sie noch so exotisch, kann so gut schmecken wie dieses Wasser! Euphorie erfüllt dich und du fühlst dich so leicht und beschwingt, wie lange nicht mehr. Du füllst deine Wasserflaschen, aber nur so viel, wie du bis zum nächsten Wasserloch unbedingt brauchst, denn du mußt Kraft sparen, sonst schaffst du die Strecke nicht und hoffst, daß das nächste Wasserloch noch existiert. Dann ziehst du weiter.* Du siehst eine kleine Gazelle, wie sie sich mühsam versucht, aus dem Sand zu befreien. Aber egal, wie stark sie versucht, aus dem rutschenden Sand herauszukommen, es hilft alles nix, sie versinkt immer mehr im heißen Wüstensand. Das wäre doch eine gute Abwechslung als Nachtmahlzeit? Allerdings mußt du schnell einsehen, daß der gefährliche rutschende Sand auch dir keinen Halt gibt, bevor du deine Kräfte und dein Wasser unnütz damit vergeudest, an diese Gazelle zu kommen und bevor du riskierst, ebenso im Sand festzustecken, gehst du lieber weiter.* Du siehst die nächste Oase in der flimmernden Hitze, sie ist zum Greifen nah! Und dennoch weißt du, daß sie noch viele Kilometer weit entfernt ist - du siehst nur ihr Spiegelbild, eine Fata Morgana, nix weiter. * Du kommst an verlassenen Lehmbauten vorbei, dahinter liegt eine verlassene Stadt aus Sandstein, vom Wind rund geschliffen, geisterhaft ... warum die Einwohner diese Stadt wohl verlassen hatten? Die Antwort bekommst du, als du den Stadtbrunnen findest - er ist leer, nicht mal die sonst so ausdauernden Dornsträucher können hier mehr siedeln und bilden nur noch vereinzelte, totenweiße Gerippe. In der Nähe des ehemaligen Brunnens liegen mumifizierte Tiere, Kamele, Pferde, Ziegen, Hühner - ja sogar zwei Rinder schauen dich mit schwarzen, leeren Augenhöhlen an ... hier gibt es schon lange kein Wasser und damit auch kein Leben mehr. Vermutlich hat ein Sturm dafür gesorgt, daß der Brunnen versiegte und die Tiere nicht rechtzeitig weitergetrieben werden konnten.
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