Luhfsab Fischerstechen
Beschreibung
Einmal je Wendung findet im Sommer auf der Insel Cod, auf einem der ruhigen Seitenarme des Luhfsab das sogenannten Fischerstechen zwischen den Fischern der zwergischen Orte Caerfurt, Ahnheim, Zweisee und Neufluren statt. Hierbei stellt jede Fischergemeinschaft der vier Ortschaft jeweils eine Rudermannschaft (bestehend aus zehn Ruderern, einem Musiker und einem Steuermann und zwölf Stechern), welche in einem freundschaftlichen und im Sport verbundenen Wettstreit auf Speziell dafür angefertigten Ruderboten gegeneinander antreten.
Der sogenannte Stecher steht dabei auf einer am Heck befindlichen Plattform und trägt in der einen Hand eine etwa drei Schritt lange Lanze, die einem offenen Rohr gleicht, welches an der Spitze gezackt angeschliffen ist und in der anderen eine verkleinerte Form des von den Dûn bekannten Dûn-Schildes, welches allerdings aus Holz angefertigt wurde, damit sich die Lanze darin gut verhaken kann. Ziel ist es den Schild des Gegners an einer ganz bestimmten Stelle zu treffen und dabei den Gegner von seiner Plattform zu stoßen, während man selber die Plattform nicht verlässt. Da die beiden Ruderboote bei diesem Zweikampf ab einem bestimmten Punkten direkt parallel nebeneinander vorbeifahren, legen die Ruderer auf der Innenseite die Ruder im rechten Moment in den Dollen so an, dass es nicht zu einem Zusammenstoß der eigenen Ruder mit denen der anderen Mannschaft oder mit dem Schiff der anderen Mannschaft kommt.
Der Sieger dieses gut zweitätigen Turniers wird von seine Mitstreitern, aber auch von den Streitern der anderen Orte gehörig gefeiert und trägt bis zum folgenden Turnier den Titel Stecherkönig des Luhfsab. Als Vorbereitung für dieses Ereignis trainieren die Caerun-Fischer regelmäßig das ganze Jahr über. Neue Stecher und Ruderer rekrutieren sich ausschließlich aus den hiesigen Fischerfamilien, wobei diese Sportart zumeist von den Eltern an die Kinder weitergegeben wird. So sieht man schon junge Zwerginnen und Zwerge auf von Eltern gezogenen Booten mit kurzen Lanzen in der Hand gegeneinander im Training antreten.
Es wird vermutet, dass sich die wissbegierigen Caerun diese Tradition von ritterlichen Lanzenstechen, den sogenannten Tjosts, in Lothrinien abgeschaut haben und als affine Seefahrer ganz eigen in ihre Kultur integriert haben. Ziel des Fischerstechens ist es übrigens nicht, den Kontrahenten zu verletzen, weswegen die Holschilde über eine ganz gezielte Ausbuchtung verfügen, in die sich die Lanze gut verkeilen kann.
War es früher ein rein bei den Fischern der Republik beliebter Zeitvertreib, so zieht dieses Turnier heute Caerun von überall an diesen zwei Tagen an den Luhfsab, um der freudigen, freundschaftlichen und äußerst fairen Veranstaltung beizuwohnen.