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Säbeltänzer

Keine Änderung der Größe, 19:11, 12. Mär. 2015
Orden und Ausbildung
Auch freigekaufte Sklaven finden sich unter den Schülern – eine langwährende Tradition. Die Auswahl ist ein harter Test, in dem den Kindern viel abverlangt wird. Dieser dauert eine Woche. Jeder Schritt, jedes Wort und jeder Bissen der Kinder wird durch erfahrene Ausbilder beobachtet, und eine Auffälligkeit führt zum sofortigen Abbruch für dieses Kind. Es kann aber, wenn es noch nicht zu alt ist, im nächsten Jahr wieder antreten. Am Ende steht eine Abschlussprüfung in drei Disziplinen Schnelligkeit, Koordination und Wortgewandtheit. Hier wird noch einmal hart gesiebt, bis die 33 besten Schüler feststehen.
Die Ausbildung dauert in der Regel zehn Jahre, häufig verlängert sie sich, weil jeder Schüler zum Abschluss je einen Schüler aus den anderen Fakultäten im Kampf schlagen muss. Nicht nur Kampf wird gelehrt, sondern auch gesellschaftliche Künste, Etikette und Dinge, die einen Herren erfreuen können. Während früher die drei Häuser eine deutliche Trennung erfuhren und gegeneinander eher mit leichten Dünkeln auftraten, haben die knapper werdenden Finanzmittel die Schulleitung dazu gezwungen, Unterrichte zusammenzulegen. Die Trennung der drei Stile wurde etwas aufgeweicht, aber man erkennt doch die unterschiedlichen Schwerpunkte Tanz, Akrobatik und Lyrik.
Zum Abschluss steht der Schaukampf. Wenn sich alle drei Absolventen einig sind, können sie in der Arena gleichzeitig gegen einander antreten. Wenn sich hier ein Schüler durchsetzt, bekommt er den Titel "Meister des Tanzes und Herrscher der Kinge" und einen besonderen Ring, der ihn als solchen auszeichnet. Außerdem wird er in einer Ehrenplatte, die im Hof der Schule steht, eingraviert. Jede Fakultät ist äußerst stolz, wenn sich einer ihrer Schüler diesen Titel verdienen kann. Zur Zeit führen die Harisi mit 23 Meistern, während die Kurashi und die Wammati je 22 Meister haben. In der Regel gleichen sich die Zahlen in bälde wieder an, bis dann eines glücklichen Tages wieder eine der Schulen führt. Das zeigt, wie gleichwertig die doch sehr unterschiedlichen Stile des Säbeltanzes einander sind.
Wer den Kampf nicht besteht, lebt keinesfalls in Schande, es ist eine Ehre, sich von einem besseren Säbeltänzer belehren zu lassen. Die Ausbildung verlängert sich dann um ein Jahr, und es sind auch schon Säbeltänzer bekannt geworden, die nach 20 Jahren die Schule verließen und trotzdem legendäre Taten vollbrachten.
Die Leibwächter des Kalifen sind seit einiger Zeit nicht zwingend Säbeltänzer, sondern auch tapfere und verdiente Soldaten des Heeres. Junterschiedliche Gewichtungen der beiden Professionen. Andere Säbeltänzer finden Anstellung bei Wohlhabenden innerhalb und außerhalb Doriens oder begeben sich auf Wanderschaft, um den Göttern durch Wohltaten gefällig zu sein."
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