Goragossa
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Allgemein
Goragossa! Donnernd ihr Ruf, berüchtigt wie keine andere Stadt! Sie besteht hauptsächlich aus Holzhäusern, -stegen und -brücken, welche aber teilweise bis in den fünften Stock reichen. Es wird meist mit Holz gebaut, weil schon viele Angriffe der Marine verschiedener Reiche die Stadt fast bis auf die Grundmauern niedergerissen haben. Deshalb wandert sie eigentlich auch ständig. Wurde sie hier errichtet, wird sie dort weiter ausgebaut, und da wieder von irgendwelchen Kriegsschiffen niedergebrannt. Der Dschungel der Insel versucht beständig, die bebaute Fläche zurückzuerobern, so sieht man ständig alte Piraten, die nun mit einer Machete bewaffnet Hänflinge niedermetzeln, Bäume umhauen und so weiter. Im Allgemeinen herrscht hier Anarchie, es wird nichts durch Gesetze geregelt, nur durch eigenes Empfinden und einen groben, informellen Verhaltenskodex. Fühlt sich jemand auf den Schlips getreten, wird schnell zur Waffe gegriffen, aber es endet trotzdem meist nur in einer fäustefliegenden Schlägerei, in die sich viele werfen, die mit den beiden Parteien überhaupt nichts zu tun haben. Hier jemanden zu kennen, der bei den "Eingeweihten" für jemanden bürgt, ist von unwahrscheinlichem Vorteil fürs Überleben. Hier geht es drunter und drüber. An der einen Ecke bieten sich Huren an, dort kann man seltene Rauschmittel erwerben, und weiter vorne gibt es im restlichen Teil Antamars verbotene Waffen zu Spottpreisen. Eine Stadt, wie es sie nicht ein zweites Mal auf Antamar gibt!
Herkunft des Namens
Goragossa ist der Name eines legendären Piratenschatzes, und ist metaphorisch verwendet für die einzige große Stadt, in denen man sich frei als Pirat bewegen kann. Sozusagen ist die Stadt für Piraten ein Schatz an und für sich.
Wappen
Ein Wappen in dem üblichen Sinne gibt es in Ermangelung einer staatlichen Administration nicht. Dafür aber weht über der Stadt stolz das Symbol der Bruderschaft der Meere, ein quadratisches Banner, das auf blutrotem Grund einen Schädel zeigt, der nach rechts schaut und Ohring sowie Kopftuch trägt. Unter dem Schädel prangen zwei gekreuzte Knochen.
Geschichte
Die von der damals bekanntesten Piratenbande "Blaue Meereswölfe" gegründete Stadt wuchs mit der Zeit immer mehr und mehr zu einem Bollwerk der Seeschurken - Je mehr Piraten von dem damaligen Piratendorf hörten, umso mehr kamen an, um heisse Ware zu verkaufen, ein oder mehrere Rum zu trinken oder einfach um unterzutauchen. Als die Marinen der benachbarten Reiche auf die Stadt aufmerksam wurden, war sie schon zu groß, als dass man sie mit vertretbarem Aufwand hätte zerstören können. Zuviele Piratenbanden hatten sich bereits eingenistet und so zerstritten sie auch untereinander sein mögen: Gegen den Versuch Goragossa anzugreifen, stehen sie zusammen wie ein Mann.
Jetzt, da Goragossa die grösste Bevölkerungszahl ihrer Geschichte erreicht hat, ist sie praktisch uneinnehmbar geworden. Zudem ist die Küstenlinie der Insel voller Korallenriffe, die kurz unter der Wasserlinie liegen und jedem Schiff, das dort aufläuft, augenblicklich den Rumpf aufreissen. Diese Riffe bieten somit einen willkommenen Schutzwall gegen ungebetene Besucher. Unkundigen Seeleuten wird daher vom Befahren dieser Gewässer nachdrücklich abgeraten. Auch weil die Piraten Goragossas zu gerne beim Löschen der Ladung behilflich wären...
Bevölkerung
Die Bevölkerung ist ein kunterbunter Mix aus allen möglichen Rassen und Kulturen, allen die Gefallen an der freien Beutebeschaffung gefunden haben...
Berühmte Personen
Käptn Kraus, der Kapitän der "Blauen Seewölfe", war angeblich der Gründer der Stadt Goragossa und gefürchtetster Pirat aller Meere Antamars. Auf dem Platz von Goragossa steht ihm zu Ehren ein Denkmal.
Berühmte Bauwerke
Die Statue zu Ehren von Käptn Kraus ist 4 Schritt hoch und besteht aus reiner Bronze. Das erstaunlichste an dieser Statue ist wohl, dass sie noch nicht auseindandergenommen und verscherbelt wurde...
Spezialitäten
Neben zahlreichen exotischen Früchten des Dschungels, bietet die Küche auf Goragossa vor allem Spezialitäten des Meeres. Ein besonders exquisites Gericht ist dabei eine Zubereitung des Kugelfisches, das sie Figu nennen. Dabei besteht der Nervenkitzel darin, dass man beim Ausweiden des Fisches peinlich darauf achten muss, die Leber nicht zu ritzen, da sonst das enthaltenen Gift den Verzehr zu einem einmaligen - weil tödlichen - Genuss werden lässt. So sollte man gut darauf achten, welchem Koch man sein Vertrauen schenken will. Zwar behaupten auch andere Völker, dieses Gericht erfunden zu haben, doch wäre eine diesbezügliche Äußerung auf Goragossa ein handfester Grund für eine noch handfestere Schlägerei.
Arena
Unweit des Denkmals von Käpt'n Kraus sind vier hüfthohe Holzpfähle ungefähr 15 Schritt voneinander in den Boden gerammt, zwischen denen ein rau gezimmerter, quadratischer Bretterboden liegt. Zwischen den Pfählen sind Taue gespannt und dieser Verhau wird mit allem Ernst "Die Arena" genannt. Ehrenhändel werden hier bereinigt, und mit Begeisterung unter lautem Gejohle vom Publikum mit Anfeuerungsrufen begleitet. Wetten werden gerne in jeder Höhe angenommen und nicht selten enden Arenakämpfe mit einer zünftigen Massenschlägerei unter allen Anwesenden, wenn es unter den Wettern zu Unstimmigkeiten kommt. Das ist allerdings fast immer der Fall.