Haus du Chevalois
Kurzbeschreibung des Hauses
Familienwappen
Familienstammsitz
Alle Könige von Endrouelle residierten seit dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Endrouellischen Krieg im Palais Royale in Droux, der Hauptstadt des Königreiches (vor der Zerstörung Enduria genannt). Seit dem Siebentagekrieg 1976 AZ gehört das Königreich formalrechtlich zum Nuovo Imperio Aurecciani. Im Gegensatz zum kaiserlichen Hofpalast in San Aurecciani, der von Generation zu Generation erweitert wurde und vielerlei Stilelemente aller Epochen seit frühester Zeit aufweist, ist die ehemalige Königsfeste erst im Jahre 1455 AZ fertiggestellt worden und auch kaum vergleichbar. Vielmehr ist die Königsfeste eine militärische Trutzburg im Herzen der Stadt, erbaut als Symbol der Unbezwingbarkeit gegenüber dem heroidischen Bruderreich.
Seine königliche Majestät Pierre du Chevalois begann aber zum Zeitpunkt seiner Thronbesteigung, nicht nur Familiengeschichte zu schreiben. Er verlegte kurzerhand, in einer sehr souveränen Geste, sein Machtzentrum und damit auch den Familienstammsitz in das Palais du Roi, etwa 10 Meilen vor Droux gelegen. Mittlerweile wächst dort eine Stadt heran, die fast ein Zehntel der Einwohner von Droux in sich aufnimmt. Die alte Königsfeste wurde zu einem düsteren Gefängins umgewandelt, in der immer wieder Kritiker seiner königlichen Majestät verschwinden.
Ein weiterer königlicher Stammsitz ist formell das Palais Nationale in Siorac, von welchem aus der König von Endrouelle während des Zweiten Endrouellischen Krieges aus über sein Reich regierte, da Droux (damals noch Enduria) zu diesem Zeitpunkt von Heroida belagert und fast komplett zerstört wurde. Allerdings wird der Palast heute nicht mehr genutzt, da damals ein ganz anderes Haus den Thron von Endrouelle inne hatte und die Chevalois niemals von dort aus regierten.
Wichtigste Familienmitglieder
- Pierre du Chevalois (*2036 AZ): König von Endrouelle; verheiratet mit Anna Sophia du Chevalois-Rosenburg-Salion (*2039 AZ), die aus einem verarmten neukaiserreichischem Adelsgeschlecht stammt.
- Pierre Louis du Chevalois (*2055 AZ): Sohn König Pierres und Thronfolger Endrouelles. Verlobt mit der elf Jahre älteren Bellasara D'Amante, der Tochter Erzherzog Vincenzo D'Amantes. Die Verbindung stellt die erste direkte Vereinigung der Häuser D'Amante und du Chevalois und ihrer Vorläufer seit mehr als 1000 Jahren dar und birgt enorme politische Brisanz. Die Hochzeit soll am einhundertsten Jahrestag der Gründung des Nuovo Imperio Aurecciani im Jahr 2076 AZ stattfinden. Der junge Prinz ist über sein Schicksal sehr unglücklich.
Bedeutende Ahnen der Familie
Die Chevalois stellen seit der Thronbesteigung im Jahre 1669 AZ ohne Unterbrechung den König von Endrouelle, alle Könige seit dieser Zeit dürften daher als bedeutend gewertet werden.
Politik des Hauses
Über Jahrhunderte hinweg waren die Chevalois vor allen dafür bekannt, dass sie einige wenige große Häuser des lokalen Adels mitregieren lassen mussten, denn ohne diese hätten sie im Jahre 1669 AZ niemals den Thron besteigen können - dies änderte sich erst nach dem Siebentagekrieg im Jahre 1976 AZ, nachdem Endrouelle vom Königreich Heroida erobert worden war und in das neue Kaisereich Auretianien integriert wurde. Die einflussreichen, alten Häuser des endrouellischen Adels, die bisher einen Großteil der Macht im Königreich hielten, wurden teilweise stark entmachtet und ihnen wurden etliche Ländereien entzogen, während das Lehenssystem nach heroidischen Vorbild reformiert wurde. Im Gegenzug erhielten viele kleinere und bis dato unbedeutende Häuser nicht unbeträchtliche Zuwächse an Land und folglich auch Macht. Pierre selbst sieht sich gerne als souveränen und absoluten Monarchen und setzt - soweit dies vom Kaiserhaus geduldet wird - selbständig Ministeriale ein. Die zentrale Verwaltung liegt nun neuerdings am Hofe vor Droux, doch überlässt Pierre du Chevalois die lästigen, alltäglichen Regierungsgeschäfte voll und ganz seinem obersten Berater und ersten Minister, seiner Eminenz Nuntius Barlaguet. Unter seiner Ägide wurde der endrouellische Adel weiter entmachtet, während dem Klerus immer größerer Einfluss eingeräumt wurde. Auch Bündnisse mit heroidischen, westendarer und neukaiserreichischen Häusern wurden geschlossen, es kursieren auch Gerüchte zu Verbindungen mit den genovesischen Handelsherren. Welche politischen Ziele seine Eminenz damit verfolgt, sind aber bisher noch unklar. Aber da er im Namen Seiner Majestät Piere du Chevalois handelt, werden es die selben wie die des Königshauses sein.
Position im Nuovo Imperio
Als König von Endrouelle nimmt Pierre du Chevalois eine wichtige Position im Imperio als zweitwichtigste Person und wichtigster Mann ein, wie er gern selbst gelegentlich erzählt. Dass dies nicht ganz der Realität entspricht, sondern er nur noch Herrscher von kaiserlichen Gnaden ist, ist ebenso Fakt wie bittere Wahrheit für den stolzen Monarchen. Das Haus steht heute vor allem für eine beispielslose Verschwendungssucht des Königs (es sei angemerkt, dass das Palais du Roi flächenmäßig mitsamt seiner ausschweifenden Lustgärten sogar größer ist als die Fläche des Kaiserpalast mit seinen Gärten, um den herum sich ja die riesige Hauptstadt gebildet hat, und Pierre sich wohl den luxuriösesten Hofstaat der bekannten Welt hält) und eine halbherzige Loyalität gegenüber dem Kaiserhaus. Der Siebentagekrieg ist zwar schon eine Weile her und der Status Endrouelles als Teil des Nuovo Imperio scheint mittlerweile wie in Stein gemeiselt, dennoch träumt man insgeheim noch immer von Souveränität.
Verbündete des Hauses
- Nach offizieller Aussage des Königshauses ist dies jeder aufrechte endrouellische Bürger, egal welchen Standes.
- Es kursieren Gerüchte zu Verbindungen mit den reichen genovesischen Handelsherren, allen voran dem Haus da Gilbano und der Familie Tarsini.
Feinde des Hauses
- Nach offizieller Aussage des Königshauses hat die endrouellische Krone keinerlei Feinde. Es ist aber ein offenes Geheimnis, dass die Chevalois einen Groll gegenüber dem Kaiserhaus der D'Amante hegen, da die Macht des endrouelischen Königs nach dem verlorenen Siebentagekrieg enorm beschnitten wurde, so dass manche gar hinter vorgehaltener Hand vom König als Marionette der Kaiserin sprechen. Diese Schmach wird man niemals vergessen können.