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Sechs Seen

Version vom 21. Juni 2024, 23:31 Uhr von Aigolf Südkanzler (Diskussion | Beiträge)
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Die sechs Seen Korumands stellen ein seltsames Phänomen im beschaulichen Herzogtum dar. Vom Nordosten ziehen sie sich wie ein Band Richtung Südwesten. Auffällig ist hier, dass von Nordosten in Richtung Südwesten die Wassertemperatur der einzelnen Seen abnimmt. Wenige Gelehrte haben sich bislang mit der Seenkette auseinandergesetzt. Einige vermuten, dass die Seen unterirdisch miteinander verbunden sind, andere verneinen das kategorisch, da die einzelnen Seen so unterschiedliche Merkmale haben.


Der nördlichste und wärmste See wird angeblich von einer unterirdischen heißen Quelle gespeist und hat mit seiner dampfenden Oberfläche eine Temperatur wie ein gerade gefüllter heißer Badezuber. Die Korumander haben ihn Dämonenauge genannt und einige der alten Einwohner berichten, dass man in manchen Nächten ein Feuer unter dem Wasser sehen könne.


Der zweite See, südlich von Versbrunn gelegen heißt Gauklerauge. Je nach Witterung scheint der See seine Farbe zu wechseln und weist ein Spektrum von tiefem Blau über Türkis bis manchmal gar orangenen Tönen am Ufer auf. Die Korumander glauben, dass in diesem See die Seelen der Verstorbenen wandern und mit dem Farbwechsel auf Gefahren hinweisen wollen.


Der dritte See ist das Totenmaar. Es gibt viele Sagen und Legenden rund um das Totenmaar. Der Geschichte zufolge soll hier einmal ein großes Schloss gestanden haben, in dem ein Graf lebte. Als dieser eines Tages von der Jagd zurückkehrte, war das Schloss mit allen Bewohnern im Erdboden versunken und hatte einen See hinterlassen, das Totenmaar.


Den vierten See, sehr klein und etwas nordwestlich aus der Reihe springend, prägt ein seltsam anmutender Name: Stiller Killer, so wird er hinter vorgehaltener Hand betitelt. Am nordwestlichen Ufer sind auf einer Länge von ca. 70 Schritt und einer Breite von gut 25 Schritt die Bäume verdorrt und seltsam geformt. Hier hört man keinen Vogel zwitschern und man sieht auch augenscheinlich kein Tier im Wasser. Schwimmen, das macht von den Korumandern hier niemand.


Der fünfte im Bunde, nördlich von Hausaden gelegen, ist der Blausee. Seinen Namen hat er von der charakteristischen Färbung eines dunklen Blau. Der See scheint immer in leichter Bewegung, welches auf unterirdische Zu- und Abflüsse zurückgeführt wird. Des weiteren ist der See voll mit Süßwasserfischen, die ihren Teil zur leichten Bewegung der Wasseroberfläche beisteuern. Fischen dürfen hier nur zwei Familien aus Hausaden und dieses Recht wird bislang ausschließlich weitervererbt. Die Familien betreiben einen für Korumand berühmten Räucherofen, der sehr schmackhafte Leckereien hervor zaubert.


Der sechste und südlichste See wird nur Lange Wasser genannt. Zum Namen gibt es geschichtlich zwei Varianten. Die eine kommt aus der Besiedlungshistorie. Die frühen Siedler, die Korumand von der Seeseite her erreicht hatten, trafen auf das Seeufer, versuchten mit kleinen sporadisch gebauten Booten weiter ins Landesinnere vorzudringen und stellten fest, dass der See recht lang war.

Die zweite Variante kommt aus den Gebräuchen Korumands. Einmal im Jahr findet auf dem See ein Wettrennen der jungen Männer von Korumand statt. Hier gilt es, den See von Nordosten nach Südwesten zu überqueren. Segeln ist schon ein Meisterstück, da hier noch der Wind aus dem Golf von Inoda ein starker Gegner ist. Demgegenüber ist Rudern ein Kraft- und Ausdauerakt. Ebenso das Schwimmen, welches auch möglich ist. Man(n) ist jedenfalls lange im Wasser ...