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Die Geschichte des Rambok

Version vom 16. Juni 2023, 08:20 Uhr von Taric (Diskussion | Beiträge) (Die letzten Tage des Rambok)



Die Geschichte des Rambok
Ingame
Schreiber
Unbekannt

Erschienen
Unbekannt

Verbreitung
Zwergenreiche

Sprache
Altes Zwergisch

Standort
Unbekannt

Outgame
Autor

Status
Unbekannt

Inhaltsverzeichnis

Ramboks Geburt

Die Erzählungen der Alten berichten davon, dass Rambok - der Sohn Xolgoraschs - an einem milden und sonnigen Frühlingsmorgen, nahe dem heutigen Berg Darbosch, das Licht der Welt erblickte. Schon in jungen Jahren begann er damit der Handwerkskunst seines Vaters nachzueifern und zeigte dabei großes Talent und handwerkliches Geschick. Nur allzu gerne versuchte er sich aber auch in anderen Disziplinen und maß sich dabei mit seinem Bruder Maamorasch. Selten waren diese beiden dabei einer Meinung.

Die Aufgabe des Rambok

Und als die Zeit des Vaters Aller gekommen war zu weisen, rief er seine Söhne zu sich. Rambok, Maamorsch, Lavaan und Magmarox wurden von Umor zu ihm getragen. Als der strenge Blick des Xolgoraschs auf Rambok lag, lag Stille über Antamar.

Du und die Deinen sollen erfinden und erschaffen, den Nachfolgenden auf Ewig , sprach der Vater Aller zu Rambok und Umor, seine Mutter, die Mutter Aller, nickte als er sie ansah. Und Ramboks Finger wurden geschickt und in seinem Geiste sah er vielerlei Ideen und es drängte ihn sehr, ihnen Gestalt zu geben.

Er wurde der Stammvater der Eisenzwerge.

Die Erschaffung von Xolgoraschs Schutz

Viele Wendungen verbrachten Rambok und Xolgorasch - Vater und Sohn - gemeinsam an den Feuern ihrer Schmiede. Sie erschufen Waffen und Rüstungen von bis heute unübertroffener Qualität, aber auch andere Kleinode von exzellenter Schönheit - vieles davon längst in Vergessenheit geraten. Der Sohn lernte vom Vater aller und das Geschick Ramboks erfüllte Xolgorasch aller mit großem Stolz. Als der Vater aller merkte, dass sein Sohn ihn - in handwerklicher Sicht - in vielen Dingen übertraf, sah er dessen Ausbildung als abgeschlossen an. Fortan wirkte der Ahnherr der Eisenzwerge alleine an den Schmiedefeuern.

Als sich die dreihundertste Wendung des Vaters aller näherte, beschloss Rambok ihm - zum Dank für die übertragene Aufgabe und das vermittelte Wissen - ein Geschenk zu machen, welches seinem Vater, dem ersten aller Zwerge, würdig war. Er verließ die heimischen Stollen und begab sich tief in die Berge, in die nördlichen Schattenkuppen, auf der Suche nach etwas, was bisher nur selten und dann in kleinen Mengen gefunden worden war. Zwei Erze, welche über geradezu einzigartige Eigenschaften verfügten. Wochenlang erforschte er Spalten und Höhlen und entdeckte dabei die eine oder andere Eisenerz- und Goldader, doch nichts davon weckte sein Interesse. Ihm stand nach etwas höherem der Sinn. Und dann endlich ... entdeckte das Erste der beiden: Mithril, das Zwergensilber! Ein Erz, welches nach der Verhüttung eine unglaubliche Härte, in Verbindung mit einem geradezu federleichten Gewicht, entwickelt. Er baute die von ihm benötigte Menge ab - nicht mehr - verstaute es sicher in seinem Gepäck und dankte dem Erdreich für den gefunden Reichtum. Dann machte er sich auf die Suche nach dem zweiten, seltenen Erz - Titanium - und benötigte wieder mehrere Wochen, bis sich endlich eine Ader dieses Metalls auftat. Auch dieses barg er voller Ehrfurcht und auch wieder nur genauso viel, wie er benötigte. Erneut dankte er dem Erdreich für das Geschenk, welches es ihm gemacht hatte. Dann kehrte er, nach langer Abwesenheit, zum Berg Darbosch, in seine Heimat, zurück und machte sich an die Arbeit.

Vor seinem Vater verborgen, des Nachtens, begann Rambok damit die beiden Metalle zu verhütten. Den Großteil des Titaniums verschmolz er mit dem kompletten Zwergensilber zu einer einzigartigen Legierung. Als dieses neue, unbenannte und unbekannte Metall leicht heruntergekühlt war, packte Rambok seinen Schmiedehammer mit festem Griff und erschuf aus dem sanft schimmernden Rohling einen großen, leicht gewölbten Rundschild. Nach Stunden der Arbeit und des Schweißes lag der makellose, runde Schildkörper vor ihm. Ein zufriedenes Lächeln schlich sich auf die Züge des Sohnes Xolgoraschs. Nun wandte er sich dem übrigen Titanium zu und fertigte - mit der Fingerfertigkeit, die nur dem einen Sohne gegeben worden war - aus der einen Hälfte davon ein perfektes, kleines Abbild des Zweihandhammers des Xolgoraschs und verband dieses - genau in der Mitte - mit dem neu erschaffenen Schild. Dann nahm sich der Ahnherr der Eisenzwerge die zweite Hälfte des übrigen Titaniums zur Hand und erschuf daraus einen feinen, dunklen, zwei Finger breiten und einen halben Finger dicken Außenring, den er ebenfalls auf dem Schild befestigte. Im Anschluss schlug er mit seinem Gravurwerkzeug die zwergischen Runen der Kraft in den dunklen Außenring. Ohne zu ahnen, dass das Material Titanium für eine bis dahin unbekannte Handwerkskunst - die der Runenmagie - empfänglich war, erschuf der Ahnherr der Eisenzwerge damit einen Gegenstand magischer Natur. Der Schild nahm die Kraft der Runen in sich auf und sollte fortan seinen Träger, den Vater alle im Kampf stärken. Zu guter Letzt und in Unkenntnis über seine Tat, verband Rambok noch zwei Lederriemen an der Innenseite des Schildes. Der Schutz des Xolgorasch war geboren!

Als der Tag der 300. Wendung des Xolgorasch gekommen war und Rambok sein Geschenk zu überreichte, lagen Stille und Ehrfurcht in der Luft. Einen perfekteren und feiner verarbeiteten Schild hatte man bis dahin nicht gesehen. Leicht wie eine Feder, dabei undurchdringlich für jede Art von Waffe und zudem schön wie das Antlitz der Mutter aller selbst. Das perfekte Geschenk eines Sohnes an seinen Vater. Dies mussten seine Brüder neidlos anerkennen. Nur Lavaan, der Jüngste unter ihnen blickte von Neid zerfressen und gleichzeitig voller Gier auf die Arbeit seines Bruders. Er würde einst versuchen den Schild für sich zu entwenden...

Der Vater und die Mutter aller allerdings, erkannten sofort die magische Natur dessen, was Rambok da geschaffen hatte und fühlten auch die positive Energie des Schildes. Doch behielten sie das von ihren Kindern unentdeckte Geheimnis für sich, aus Sorge, dass die nachkommenden Generationen durch diese Art der Magie ins Üble verkehrt werden könnten.

Um das Geheimnis zu bewahren führte Xolgorasch seinen neuen Schild von da an im Kampf stets in der einen und seinen Zweihandhammer in der anderen Hand. Damit war der Zwergenvater der einzige Zwerg, der über die Stärke verfügte, einen Zweihandhammer effektiv einhändig zu führen. Wo der Schild außerhalb des Kampfes verwahrt wurde, war keinem anderen außer dem Vater aller und der Mutter aller bekannt und so ging das Wissen um ihn im Laufe der Äonen der Zwergenheit verloren.

Die erste Zwergenballiste und die Abwehr des Ogerclans

Es kam eine Zeit - die Mutter und der Vater aller waren bereits in die ewigen Hallen der Ahnen eingezogen und die Brüder Maamorasch und Magmarox waren aus unterschiedlichen Gründen fern vom jungen Reich der Zwerge - da erschien eine Gruppe Oger in den Schattenkuppen. Vier Schritt große, muskelbepackte und brutale Wesen, die dem Volke der Zwerge zuvor noch nicht begegnet waren. Sie kamen aus dem inneren der westlich gelegenen Steppe, einem für die Zwergenheit unwirtlichen und unbekannten Flecken Antamars. Der Ahnherr Rambok stand gerade - wie es seiner Natur entsprach - an dem Feuer seiner Esse und erschuf ein weiteres Stück zwergischer Handwerkskunst, da vernahm er von den Hängen des Darbosch Schmerzensschreie. Ohne zu zögern nahm er sich einen vom ihm geschaffenen Schild von der Schmiedewand, fasste seinen Schmiedehammer fester und stürmte mit entschlossenem Blick ins Freie.

Der Darbosch war zu diesem Zeitpunkt noch ein hoher, zerklüfteter Felsen und so konnte der Ahnherr der Eisenzwerge seine Feinde aufgrund ihrer Größe und seiner hohen Position schon von weitem erkennen. Hässliche, fratzengesichtige Riesen stürmten den Hang hinauf, verfolgten einen jeden Zwerg und eine jede Zwergin, die sie zu Gesicht bekamen. Die wenigen Zwerge, die sich ihnen mutig entgegenstellten fielen unter den baumstammartigen, riesigen Keulen der Ungeheuer zu Boden. Die Meisten der Zwerge konnten sich allerdings in den Tunneln und Stollen in Sicherheit bringen, wie Rambok schnell erkannte und diese waren zu klein und schmal um den großen Bestien einen Zugang zu gewähren. Zwar versuchten die Monster die Gängen mit Gewalt zu vergrößern, doch der Fels, dem die Zwerge viele Meilen Tunnelgewirr abgetrotzt hatten, hielt Stand - so als wollte er seine Kinder vor dem Unglück bewahren. Unserem Ahnherr war schnell klar, dass auch er nicht über die Kraft verfügte um sich alleine den unbekannten Giganten in den Weg zu stellen. Als die grässlichen Ungetüme bemerkten, dass ihnen der Zugriff auf weitere Zwerge verwehrt blieb - den Ahnherr Rambok bemerkten sie erst gar nicht - nahmen sie sich der bereits Getöteten an, zerrissen diese und verspeisten die einzelnen Gliedmaßen unter zufriedenen, grunzenden Lauten. Als die Abscheulichkeiten ihr "Festmahl" beendet hatten - Rambok hatte mit Schrecken alles aus einer recht versteckten Position beobachtet, verließen sie den Darbosch und stapften zurück in die westliche Ebene. Mehr als ein Baum - der sich dabei in ihrem Weg befand, wurde von den Monstren beiseite geschoben und schwang sich im Anschluss in seine ursprüngliche Position zurück, bis die finsteren Riesen aus dem Blickfeld des Ahnherr verschwanden. Erst jetzt wagten sich die Zwerge wieder aus ihren Behausungen und Stollen. Viel Wehklagen erklang an jenem Tag am Berge Darbosch, ein gutes Dutzend tapferer und fleißiger Zwerge war dem Überfall der Ungeheuer zum Opfer gefallen und von ihnen war nicht viel mehr als ein Haufen einzelner, abgenagter Knochen übrig geblieben. Hilfesuchend sahen die Zwerge den Stammvater der Eisenzwerge an. Was sollten sie nur tun, wenn diese Bestien wiederkamen?! Im Nahkampf konnten sie sich ihnen nicht stellen. Mit ihren großen, hölzernen Keulen übertrafen die Ungeheuer selbst die Speere des Zwergenvolkes in ihrer Reichweite - aber der Länge eines Speeres bedurfte es schon, um eine Waffe tief genug ins Fleisch der Monster treiben zu können, um diese ernsthaft verletzen zu können.

Der Sohn Xolgoraschs grübelte, wünschte sich das erste Mal den kampfstarken Arm seines Bruders Maamorasch herbei oder zumindest den wachen und ideenreichen Geist seines Bruders Magmarox. Dann kam ihm ein Einfall. Die Mutter Umor selbst musste seinen Geist gelenkt haben! Er musste etwas erschaffen, mit dem sich eine größere Entfernung überbrücken ließe, um nicht in Gefahr zu laufen, in die Reichweite der Waffen des Feindes zu gelangen. Dabei kam ihm seine Beobachtung des Geschehenen zu Gute, denn dass Zurückschnellen der Bäume brachte ihm die entscheidende Idee. Die Kraft eines schnellenden Stammes sollte ausreichen, einen Zwergenspeer mit entsprechender Geschwindigkeit in Bewegung zu setzen, dass er diese Riesen auch auf Entfernung schädlich werden könnte. Während noch alle hilfesuchenden Blicke auf ihm lagen, ergriff der Vater der Eisenzwerge das Wort und gab seinen Kindern die Aufgabe das Holz der Bäume, welches bislang nur für die Öfen und Schmieden gesammelt wurde, wenn der Baum ein gewisses Ausmaß erreicht hatte, nun von den jüngeren Exemplaren zu schlagen. Auf Rambok vertrauend schlugen die Zwerge - in der Sorge, dass die erbarmungslosen Riesen wiederkamen - die jungen Stämme und trugen sie in die Schmiede die einst Xolgoraschs gewesen war. Mit einer Gruppe der bestens Handwerker erschuf der Sohne Umors die erste Balliste der Zwergenheit: aus Holz, Metall und Seil ein Torsionsgeschütz, wie es nur dem Geiste des Rambok entspringen konnte. Innerhalb von zwei Tagen und Nächten, in denen die Zwergengemeinschaft in ihren unterirdischen Heimen immer wieder die Geräusche der nun täglich wiederkehrenden Monster in den Ohren vernahm, waren die zwei ersten Geschütze der Zwergenheit fertiggestellt. Diese besaßen noch keine Winde, wie man sie zur heutigen Zeit oft sieht, nein, diese neuen Waffen mussten mit der Kraft vieler Zwerge gespannt werden, so dass sich die verwendeten Stämme - wie bereits bei den Ogern gesehen - bogen und am Ende des Seils ein Zwergenspeer eingelegt werden konnte. Nachdem die Zwerge erfolgreich erste Probeschüsse hinter sich gebracht hatten und Rambok zufrieden war, positionierten die Zwerge die Torsionsgeschütze auf erhöhten Positionen des Darbosch, von denen sie sowohl einen weiten Blick über das Umland hatten, als auch die Behausungen der Gemeinschaft beschützen konnten.

..... Und ihr Feind kam wieder. Sein Grunzen und das Knacken der Bäume kündigte seine Wiederkehr als Erstes an, dann drangen die riesigen Leiber zwischen den Stämmen hervor und stürmten, wie jeden vergangenen Tag den Darbosch empor - auf der Suche nach frischem Zwergenfleisch. Doch was sie erwartete, waren fliegende Speere. Das war etwas, was die Ogergruppe bis dahin noch nicht gesehen hatte. Flog noch der erste der beiden Speere ein Stück an einem Oger vorbei, so pfählte der Zweite bereits eines der anderen Monster. Die Zwerge legten sich ins Zeug und ein Speer nach dem anderen entglitt den neu erschaffenen Ballisten. Obwohl einige der Geschosse ihr Ziel verfehlten, gingen doch viele der Oger zu Boden, bevor sie die zwergischen Behausungen auch nur erreichen konnten und auch nur eines Zwerges habhaft werden konnten. Daran erkannte man auch die Langsamkeit ihres Geistes, denn jedes andere denkende Wesen hätte sich eher zurückgezogen. Die Übriggebliebenen, die nicht von den fliegenden Speeren der Zwerge niedergestreckt worden waren, verschwanden wieder dorthin wo sie hergekommen waren und wurden von da an nie wieder auf dem Darbosch gesichtet.

So vertrieb der Ahnherr der Eisenzwerge nur mittels Verstand und Finesse eine Bedrohung, die die zu dieser Zeit am Darbosch lebende Zwergengemeinschaft durchaus hätte vernichten können. Seit der Erschaffung der Balliste wurde das Geschütz von den Folgegenerationen immer weiter verfeinert und es wurden aus der Vorlagen auch irgendwann die ersten zwergischen Armbrüste entwickelt.

(Siehe auch https://wiki.antamar.eu/index.php/Oger)

Die Erschaffung der Kettenhemden Maamoraschs und Ramboks

Selten waren Rambok und sein Bruder Maamorasch einer Meinung und stets versuchten sie einander zu übertrumpfen. So ergab es sich eines Abends, dass es zwischen den beiden Brüdern zum Streit darüber kam, wer von beiden der bessere Rüstungs- und Waffenschmied sei. Maamorasch betonte, dass er als Meister der Kampf- und Kriegskunst über den stärksten Schmiedearm verfüge und nur so ließen sich wahrhaft meisterhafte Waffen und Rüstungen schmieden. Sein Bruder Rambok hielt dagegen, dass nur ein wahrer Meister des Handwerks perfekte Rüstungen und Waffen schmieden könne, denn es käme nicht auf die Stärke, sondern auf das Geschick und die Technik an, um wahre Perfektion beim Schmieden zu erreichen. Lavaan genoss es seine Brüder im Zwist zu sehen und versuchte die Kluft zwischen beiden - durch den einen oder anderen Einwurf - noch etwas zu vergrößern. Magmarox aber, der dem Streit der beiden am Abendtisch ebenfalls beiwohnte und des Ganzen überdrüssig geworden war, schlug (zur Beilegung des Disputs) einen ehrlichen und fairen Wettstreit vor. Beide Brüder sollten mit eigenem Werkzeug gleichzeitig, aber in unterschiedlichen Schmieden des Berges Darbosch, ein perfektes Kettenhemd herstellen. Beiden würde dafür eine Woche gewährt und die gleiche Menge Metall zur Verfügung gestellt. Im Anschluss würden Magmarox und die übrigen Zwergenschmiede des Ortes deren Qualitäten, nach besten Wissen und Gewissen, prüfen und einen Gewinner festlegen. Zudem solle das Kettenhemd des einen fortan vom anderen Bruder getragen werden und umgekehrt, so dass dieser ganze Wettstreit noch etwas Gutes habe, indem er der Eine dadurch für den Schutz des Anderen sorge. Grummelnd stimmten Rambok und Maamorasch dem Vorschlag zu und schon am nächsten Morgen sollte der Wettstreit beginnen.

Unter Aufsicht von jeweils drei Zwergenschmieden, betraten die Brüder zwei entfernt voneinander liegende Schmieden, begaben sich an die Essen und begannen sogleich mit ihrer Arbeit. Tag um Tag hörte man nun aus beiden Schmieden das Geräusch des Schmiedehammers, dass Zischen abkühlenden Metalls und hier und da auch das Fluchen eines der Brüder, wenn etwas in dessen Augen nicht so ganz nach Plan verlief oder das zufriedene Lachen, wenn es eben doch mal alles glatt lief. Am siebten Tag endlich traten die beiden Kontrahenten aus ihren Schmieden und in ihren Händen lag jeweils ein in der Sonne funkelndes, perfekt gearbeitetes Kettenhemd. Die sechs Zwergenschmiede, die auf Wunsch von Magmarox die Aufsicht über beide Brüder gehabt hatten, waren nun auch gemeinsam mit diesem die Richter dieses Wettstreites. Lange begutachteten sie beide Kettenhemden und wogen das pro und contra ab. Beide Kettenhemden waren geradezu einzigartig perfekt, jedes auf seine eigene Art und Weise. Selbst Magmarox musste sich nun eingestehen, dass es keinen Gewinner und keinen Verlierer dieses Wettstreites geben konnte. So entschieden er und die Zwergenschmiede, unter dem Widerstand von Rambok und Maamorasch und natürlich dem Bedauern von Magmarox - sich fortan weiter diesen Disput anhören zu müssen, dass der Wettstreit ergebnislos zu Ende ging. Beide wurden zum Sieger erklärt und sollten fortan das Kettenhemd des anderen tragen müssen. Leider führte das Ganze nur dazu, dass die Diskussion zwischen beiden Brüdern um so heftiger geführt wurden, da jeder der Brüder letztlich doch den Sieg des Wettstreits für sich beanspruchte.

Und noch heute halten es die Nachkommen der beiden Brüder so und beanspruchen den Sieg des Wettkampfes für Ihren Ahnherrn. Seit dem hat sich auch das Sprichwort etabliert: "Wie Dûn und Eisen."

Das von Maamorasch gefertigte Kettenhemd des Rambok wurde nach dessen Abreise nie wieder gesehen. Das von Rambok gefertigte Kettenhemd des Maamorasch allerdings, fand man eines Tages an der Grenze zum Orkreich. Seit dem ist es im Maamorasch-Tempel in Boxohôr in sicherer Verwahrung.

Die Vernichtung des Drachen Fanraschur

Es hauste einst ein Drache in den Schattenkuppen, der selbst die Seinen um Größe, Kraft und Schläue übertraf. Ein riesiges säurespeiendes Monstrum, mit Schuppen die härter waren als jeder Dûn-Schild und Klauen, die selbst Gebäude zerfetzen konnten. Zudem war er von bösartiger Natur, bereitete es ihm doch scheinbar Freude, Leid unter Tier und Zwerg zu verbreiten. Viele hatte er schon gefressen, ganze Herden und Sippen waren ihm zum Opfer gefallen. Teils aus Hunger, teils aus Gier nach den wertvollen Schätzen der Erde, die er hier im Reich der Zwerge für sich alleine beanspruchte. So kam es auch, dass er eines Tages die Zwergensiedlungen am Berg Darbosch anfiel. Keiner konnte gegen ihn bestehen. Ein ganzes Zwergenheer löste sich unter seinem Atem zu Asche und Luft auf und das Monster stahl Gold und Edelsteine, soviel ist mit sich führen konnte. Der Kraft dieses Ungeheuers ausgeliefert und mit einer Wiederkehr des fliegenden Unheils rechnend, flehte die frühe Zwergenheit die drei Söhne Xolgorasch. um Hilfe an. Umor und Xolgorasch waren zu dieser Zeit schon in die Hallen der Umors geschritten, um den Weg für die nachfolgenden Generationen zu ebnen.

Der Macht ihres Feindes nichts entgegensetzen könnend, ersannen Maamorasch, Rambok und Magmarox eine List. Keine Mauer, keine Wand und keine Säule konnte das Monster stoppen. Es war durch die Hallen der Zwerge wie ein Lavastrom gebrochen und gekrochen. Scheinbar konnte dieses Wesen nicht aufgehalten werden. Doch würde es auch dem Druck der Erde standhalten?

Auf Anweisung der drei Brüder gruben die Zwerge in ihren Minen schneller und ertragreicher als jemals zuvor. Alles was ans Tageslicht gefördert wurde, landete auf einem zentralen, tief unter der Erde liegenden Platz, der schon damaligen Hauptstadt Darbosch. Gleichzeitig wurden die tragenden Pfeiler von den Zwergen bearbeitet, so dass diese mit wenig Aufwand zum Einsturz gebracht werden konnten. Jetzt hieß es für die Tapferen abzuwarten.... und die Gefahr in Form des Drachen Fanraschur trat erneut auf den Plan, doch damit hatte keiner der Zwerge gerechnet: Der Drache war scheinbar ein Weibchen, den dieses Mal trat es in Begleitung von drei Jungdrachen auf den Plan. Während die Jungdrachen außerhalb der Reichweite von Armbrust und Speer in der Luft verblieben, stürzte sich Fanraschur in die Tiefen der Zwergengewölbe, bis sie - die Schätze riechend - so tief ins Erdreich eingedrungen war, dass sie den zentralen Platz erblicken konnte. In dem Moment rissen die Zwerge die Stützpfeiler weg und begruben damit den Drachen, sowie einige Dutzend Zwerge, die sich mutig für die innenliegenden Stützen gemeldet hatten, unter sich. Das war das Ende der Drachenmutter, ihre Kinder aber, noch zu klein um sich mit der verbliebenen Zwergenheit anzulegen, flohen nach Rache schreiend in alle Himmelsrichtungen. Doch auch die Zwerge hatten nichts zu jubeln. Vom einst riesigen Berg Darbosch, war nur noch ein Schatten seiner selbst, eine Kuppe verblieben und auch die Zwergenstadt war in großen Teilen zerstört. Die Verluste an Zwergenleben allerdings, schmerzten unseren Urahn und seine Brüder am meisten. Einzig Trost war, dass die Bedrohung damit vorübergehend von den Zwergen genommen war.

Seit dieser Auseinandersetzung herrscht zwischen beiden Rassen eine tiefe Feindschaft.

Die Entdeckung eines neuen Erzes und die Entwicklung des Zwergenstahls

Es geschah in den frühen Morgenstunden eines eisigen Wintermorgens, als eine Sippe der frühen Zwerge tiefer in einem Berg - nahe dem Darbosch - nach Schätzen grub, als es bisher irgendeine andere Sippe zuvor getan hatte. Dabei stieß einer der teils jungen zwergischen Mineure, mit seiner Spitzhacke, unverhofft auf ein bis dahin unbekanntes Grubenerz. Niemand aus der Sippe - nicht einmal die Ältesten - hatten dieses Mineral zuvor zu Gesicht bekommen. Vorsichtig und voller Aufregung entnahm der Sippenälteste dem Gestein einen kleinen Teil der unbekannten Substanz und machte sich damit auf den Weg nach Darbosch, wusste er doch, dass der Ahnherr der Eisenzwerge sich dort zu der Zeit aufhielt. Große Teile der damaligen Stadt waren - nach der Vernichtung Fanraschurs - neu von der Zwergenheit errichtet worden und der einstige Zusammenstoß mit dem Drachen nur noch eine düstere Erinnerung in den Köpfen der Alten.


...............

Der Abschied von seinen Kindern

Und als nach vielen, vielen Wendungen des Erfindens und Erschaffens die Zeit für Rambok gekommen war, seinen Kindern die Welt zu öffnen, da sie nun in der Lage waren für sich selbst und die ihren zu sorgen, wies er sie an einen Rat zu bilden. Dieser sollte fortan die Geschicke unter den Seinen leiten. Er selber ging er mit seinen Brüdern Maamorasch und Magmarox, um die 1200. Wendung, fort. Von da an wurden sie nie wieder in der Nähe der zwergischen Siedlungen gesehen. Es wird aber gemunkelt, dass sich die Wege der Brüder eines Tages trennten und jeder davon seinen Eigenen beschreiten musste.

Die letzten Tage des Rambok

Rambok, der Ahnherr der Eisenzwerge war mit den Wendungen in die Jahre gekommen und ein alter Mann geworden. Viel hatte er in seinem Zwergenleben ge- und erschaffen. Es war ein gutes, wenn auch entbehrungsreiches Leben gewesen, für das er seinem Vater und seiner Mutter dankte. Die Zwergenheit wuchs und gedieh und machte sich daran auch die umliegenden Berge zu besiedeln. Stolzer konnte der Ahnherr der Eisenzwerge nicht sein. Doch ... lange war es her, dass er von seinen Brüdern Maamorasch und Magmarox etwas gehört hatte und so befürchtete er daher das Schlimmste. ......

Hilfreiche Verlinkungen

Die Geschichten der anderen Brüder