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Merkmale
Der Schlammbeißer ist ein etwa anderthalb bis zwei Finger langer Kleinfisch. Üblicherweise lauert er vergraben im Schlamm, wo er auch Dürreperioden gut überstehen kann. Er hat hervorstehende Augen und ein mittig gelagertes Maul voller rasiermesserscharfer Zähne. Er gilt gemeinhin als sehr angriffslustig und aggressiv; er greift so ziemlich alles an, was er in der kurzen Zeit, die er braucht, um blitzartig aus dem schlammigen Untergrund aufzutauchen, zuzubeißen und sich wieder zu vergraben, erreichen kann. Und er ist gefräßig. Bei Fischern ist er verhasst, weil er sich über die Beute in Stellnetzen hermacht. Bei Bauern im Delta, die den Fluss zur Bewässerung ihrer Felder nutzen, ist der Schlammbeißer gefürchtet. Allzu oft reißt so ein kleiner, gemeiner Plagegeist einem oder mehreren Personen, die Feldarbeiten verrichten, klaffende Wunden, die dann natürlich sofort mit dem Schlamm der Felder in Berührung kommen.
Verbreitung und Lebensraum
Der Schlammbeißer lebt nur im Chufu. Während er im schnelleren Oberlauf eher selten ist, ist er im schlammigeren Unterlauf und im Delta häufig anzutreffen.
Daten
- Art: Fische
- Aurentum: Periophtchufu furiosis
- Lebensraum: s.o.
- aggressiv: sehr
- Häufigkeit: selten bis oft
Nahrung
Schlammbeißer ernähren sich von jedem Tier, welches unvorsichtig genug ist, sich ihnen zu nähern, während sie im Schlamm lauern. Es sind sogar Gerüchte im Umlauf, dass Schlammbeißer, die von fischfressenden Vögeln gepackt wurden, sich wieder auf diesen herausgefressen hätten. Die einzigen Wesen, die der Schlammbeißer nicht frisst, sind andere Schlammbeißer, allerdings kommt es zu Revierkämpfen, die für einen der Beteiligten nicht selten tödlich enden.
Nutzung als Speisefisch
So gefürchtet wie er als Nahrungsschädling und Angreifer ist, so beliebt ist der Schlammbeißer als Speisefisch. Ihn zu fangen ist allerdings keine einfache Aufgabe. Spezielle Schlammbeißer-Fischer lassen sich aber von Bauern bezahlen, die Felder von diesem Plagegeist zu befreien, und verkaufen die Beute zu einem guten Preis. Sie bedienen sich zweier Methoden: Bei der "traditionellen" Methode wird ein frisch geflutetes Feld mit Netzen abgelaufen. Die Fischer tragen einen speziell gefertigten Kettenhandschuh, mit dem sie so gefangene Fische packen, um ihn mit einem geschickten Dolchstoß zwischen die Kiemen zu schlachten. Nicht selten wird aber ein Fisch verfehlt; wer aus Gründen der Hitze und des Schlamms auf schützende Gamaschen und Schuhwerk verzichtet, dem fehlt hinterher häufig etwas.
Als zunehmend gängig erweist sich die "neue" Methode, bei der ein Stück Fleisch mit dem sehr klebrigen Harz der Namdo-Palme bestrichen wird, welches sich im Wasser nicht löst. Das Fleisch wird an einer Schnur ausgeworfen und durch den Schlamm gezogen, die Fische greifen es an und beißen sich fest, meist mehrere in einem Durchgang. Die Fische werden dann einfach getötet, indem man ihnen die Köpfe abschneidet. Wegen der Seltenheit des Harzes greifen aber nur wenige Schlammbeißer-Fischer auf diese Methode zurück.
Frittiert und zu einer köstlichen Sauce genossen, ist der Schlammbeißer eine Delikatesse, die man nur in den edelsten Restaurants findet.