Vitandr: Unterschied zwischen den Versionen
(→Mythologie) |
Camael (Diskussion | Beiträge) |
||
(4 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 16: | Zeile 16: | ||
=Vertreter= | =Vertreter= | ||
+ | Da Religion und Glaube unter den Norlandern weitestgehend Privatsache sind, gibt es keine organisierten Anhängerschaften Vitandrs. Wohl wird seiner dennoch oft gedacht, wenn die abendlichen Feuer prasseln und man höhere Mächte zum Schutz gegen die Ungeheuer der Dunkelheit anruft. Als Gott der Magie schreibt man ihm Kräfte zu, die weit über menschlichen Fähigkeiten liegen. | ||
=Rituale= | =Rituale= | ||
+ | |||
+ | Manche Kinder der Norlander bitten Vitandr vor dem Einschlafen um gute Träume, um sich in der Nacht nicht fürchten zu müssen. Die wenigen spirituellen erwachsenen Nordahejmer hingegen deuten manche Zeichen aus ihren Träumen als Weissagung der Zukunft oder Warnung vor Gefahr. | ||
+ | |||
+ | Aus älteren Überlieferungen ist zudem ein alltägliches Trinkopfer bekannt: Hierbei trinkt der Opfernde seinen Becher niemals leer, sondern schüttet einen gewissen Rest seines Mets oder Starkbiers weg. Damit soll signalisiert werden, dass man Treue und Glaube jedem irdisch materiellen Wert vorzieht. Heutzutage wird dieses Ritual aber nur noch selten durchgeführt. | ||
==Feiertage== | ==Feiertage== | ||
+ | '''Vitara''' | ||
+ | |||
+ | Erst nach einem mehrere Jahrhunderte währenden Gelehrtenstreit einigte man sich auf die Festlegungen des Sehers Eyolf Gunnlaeifsson, der die erste Verwendung von Runen auf den 9. Ahnenmond (9. Oktober) des Jahres 563 nZ datierte. Somit wurde ebenjener Tag als Feiertag für Vitandr auserkoren, der den Norlandern als Bringer der Schrift gilt. Zu seinen Ehren finden neben den üblichen Trinkopfern und regellosen Faustkämpfen auch mehrere Dichter-Wettstreite statt, die jedoch allesamt unter dem Niveau der Dichtkunst Antamars bleiben, da die auf mythologische Praktikabilität ausgelegten Runen nur einen vergleichsweise kleinen erzählerischen Wortschatz zulassen. | ||
+ | |||
+ | Es ist auch nicht unüblich, dass am Feiertage Vitandrs über das Jahr angesammelte Streitigkeiten unter den einzelnen Drakarskapar geschlichtet werden - und zwar hauptsächlich durch Stellvertreterkämpfe, bei denen ein ausgewählter Krieger der einen, gegen einen ebenso ausgewählten Kämpfer der anderen Sippe antritt. Der Aberglaube der Norlander ermöglicht es insbesondere an Vitara, die in anderen Völkern ausufernde Blutrache dadurch zu unterbrechen, dass das Ergebnis des Stellvertreterkampfes als Wille Vitandrs restlos und nachhaltig akzeptiert wird, auch wenn einer der beiden erwählten Kämpfer stirbt. | ||
+ | |||
+ | Eine kulinarische Spezialität an Vitara stellt das sogenannte "Skuldr Stek" (kurz: "Stek") dar: ein über viele Stunden auf offenem Grill gegartes Stück Schweinefleisch, das mit ungewöhnlich viel Thymian und Majoran gewürzt wurde. Nicht selten müssen sich verschiedene Köche über Nacht an den Feuerstellen abwechseln, damit bereits zum Vitara-Vormittag die ersten Portionen an hungrige Mäuler ausgegeben werden können. | ||
+ | |||
+ | Viele Norlander pflegen auch ein besonderes Trinkritual an Vitara, bei dem drei Hörner auf einen Zug geleert werden müssen. Das erste Horn gilt der Dankbarkeit gegenüber dem Leben, das zweite Horn wird zu Ehren der Runen getrunken und das dritte Horn bildet den Abschluss des Aufenthalts auf dem Fest, wobei man sich und den Anwesenden Gesundheit und Glück wünscht. | ||
=Artefakte und Heiligtümer= | =Artefakte und Heiligtümer= |
Aktuelle Version vom 27. November 2022, 18:24 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Mythologie
Vitandr ist der Gott des Wissens, der auch oft Runsmidari (der Runenschmied) genannt wird. Als Gott der Magie und Wissens, der Runen und der Schrift hält er seine schützende Hand über die Träume der Nordahejmr, sie erzählen sich sogar, dass er ihnen den Gebrauch der Runen beibrachte.
Vertreter
Da Religion und Glaube unter den Norlandern weitestgehend Privatsache sind, gibt es keine organisierten Anhängerschaften Vitandrs. Wohl wird seiner dennoch oft gedacht, wenn die abendlichen Feuer prasseln und man höhere Mächte zum Schutz gegen die Ungeheuer der Dunkelheit anruft. Als Gott der Magie schreibt man ihm Kräfte zu, die weit über menschlichen Fähigkeiten liegen.
Rituale
Manche Kinder der Norlander bitten Vitandr vor dem Einschlafen um gute Träume, um sich in der Nacht nicht fürchten zu müssen. Die wenigen spirituellen erwachsenen Nordahejmer hingegen deuten manche Zeichen aus ihren Träumen als Weissagung der Zukunft oder Warnung vor Gefahr.
Aus älteren Überlieferungen ist zudem ein alltägliches Trinkopfer bekannt: Hierbei trinkt der Opfernde seinen Becher niemals leer, sondern schüttet einen gewissen Rest seines Mets oder Starkbiers weg. Damit soll signalisiert werden, dass man Treue und Glaube jedem irdisch materiellen Wert vorzieht. Heutzutage wird dieses Ritual aber nur noch selten durchgeführt.
Feiertage
Vitara
Erst nach einem mehrere Jahrhunderte währenden Gelehrtenstreit einigte man sich auf die Festlegungen des Sehers Eyolf Gunnlaeifsson, der die erste Verwendung von Runen auf den 9. Ahnenmond (9. Oktober) des Jahres 563 nZ datierte. Somit wurde ebenjener Tag als Feiertag für Vitandr auserkoren, der den Norlandern als Bringer der Schrift gilt. Zu seinen Ehren finden neben den üblichen Trinkopfern und regellosen Faustkämpfen auch mehrere Dichter-Wettstreite statt, die jedoch allesamt unter dem Niveau der Dichtkunst Antamars bleiben, da die auf mythologische Praktikabilität ausgelegten Runen nur einen vergleichsweise kleinen erzählerischen Wortschatz zulassen.
Es ist auch nicht unüblich, dass am Feiertage Vitandrs über das Jahr angesammelte Streitigkeiten unter den einzelnen Drakarskapar geschlichtet werden - und zwar hauptsächlich durch Stellvertreterkämpfe, bei denen ein ausgewählter Krieger der einen, gegen einen ebenso ausgewählten Kämpfer der anderen Sippe antritt. Der Aberglaube der Norlander ermöglicht es insbesondere an Vitara, die in anderen Völkern ausufernde Blutrache dadurch zu unterbrechen, dass das Ergebnis des Stellvertreterkampfes als Wille Vitandrs restlos und nachhaltig akzeptiert wird, auch wenn einer der beiden erwählten Kämpfer stirbt.
Eine kulinarische Spezialität an Vitara stellt das sogenannte "Skuldr Stek" (kurz: "Stek") dar: ein über viele Stunden auf offenem Grill gegartes Stück Schweinefleisch, das mit ungewöhnlich viel Thymian und Majoran gewürzt wurde. Nicht selten müssen sich verschiedene Köche über Nacht an den Feuerstellen abwechseln, damit bereits zum Vitara-Vormittag die ersten Portionen an hungrige Mäuler ausgegeben werden können.
Viele Norlander pflegen auch ein besonderes Trinkritual an Vitara, bei dem drei Hörner auf einen Zug geleert werden müssen. Das erste Horn gilt der Dankbarkeit gegenüber dem Leben, das zweite Horn wird zu Ehren der Runen getrunken und das dritte Horn bildet den Abschluss des Aufenthalts auf dem Fest, wobei man sich und den Anwesenden Gesundheit und Glück wünscht.
Artefakte und Heiligtümer
An der Westküste von Trärholmr brennt in violetter Farbe Vitandrs Flamme.