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Guîrfóg
,→Tarotmeisterin
===Tarotmeisterin===
Fragt man einen Guîrfóg, ob er jemanden kenne, der aus der Hand lesen kann, oder sich auf Weissagungen verstehe, so erhält man höchst wahrscheinlich die geflüsterte Gegenfrage: "Meinst du eine richtige Tarotmeisterin?" Bejaht man dies, verdreht der Guîrfóg die Augen und erklärt einem, wie schwer und gefährlich es sei, mit der Geisterwelt in Kontakt zu treten und entgegen den Listen [[Mearaicheah]]s die Wahrheit heraus zu finden. So eine Tarotmeisterin bräuchte eine Menge Erfahrung und sollte daher schon mal steinalt sein, doch das Wichtigste sei der Segen der heiligen Zarah, weshalb nur alle dreihundert Jahre eine wirkliche, eine echte, so eine wirklich echte Tarotmeisterin geboren würde. Und dass alle dreihundert Jahre so jemand geboren werde, den Segen [[Mearaicheah#Die_heilige_Zarah|der heiligen Zarah]] bekäme und darüber hinaus auch noch steinalt und weise werde, sei ja ganz, ganz selten. Dann legt er einem den Arm um die Schultern, nennt einen "Freund" und preist einen als absoluten Glückspilz, denn zufällig (und dabei schüttelt er den Kopf, als ob er es selbst nicht fassen könne), rein zufällig (oder wäre das Schicksal?) sei seine Oma, ja genau seine Großmutter, also die Mutter seiner Mutter, eine Tarotmeisterin. Was man jetzt dazu sagen solle?! Das wäre ja kaum zu glauben! Dann verdunkeln sich die Gesichtszüge etwas und die Stirn legt sich in Falten, denn seine Oma sei auch nicht mehr so gesund, ob das Tarot vielleicht nicht doch zu sehr an ihre Kräften zehre? Aber er wolle ein gutes Wort für seinen "Freund" einlegen, denn schließlich sei er ja nicht irgendein Jahrmarktsbesucher, sondern schon fast ein Familienmitglied und für so jemanden, sollte es doch möglich sein, dass seine Oma, die Tarotmeisterin noch einmal alle Kräfte zusammen nehme, um ihm seine Fragen zu beantworten und in die schicksalhafte Zukunft zu blicken - auch wenn man anschließend wieder Unsummen an Geld für die Medikamente ausgeben müsse, die seine Oma nach so einer Kräfte zehrenden Prozedur brauche, um sich wieder zu erholen. Ja, beim letzten Mal wäre es schon beinahe um sie geschehen, da wäre sie fast nicht mehr aus der Trance erwacht, in die sie nach dem Tarot gefallen sei, aber einmal, ein letztes Mal noch, dazu wolle er sie überreden. Das wolle er für seinen "Freund" tun. Und schließlich gelangt man endlich zu der Tarotmeisterin, welche wirklich steinalt ist und sich wirklich nur noch mithilfe einer Medizin, deren alchimistisches Basiselement alkoholischer Art zu sein scheint, am Leben erhält. Endlich darf man Platz nehmen und sitzt vor dem Tisch, auf dem die gestapelten Karten liegen. Im Hintergrund leuchtet die Kristallkugel schwach vor sich hin und an der Zeltwand ist ein Beutelchen mit Runenstäbchen, Hühnerknochen, oder Steinen befestigt. Der Guîrfóg klopft einem noch einmal aufmunternd auf die Schulter und entschuldigt sich, dann tritt er hinaus ins Freie und zieht den Vorhang hinter sich zu. Der Rest, also die Weissagung, ist privat - wenn man mal von der Geisterwelt und Mearaicheah und der Tarotmeisterin absieht und davon ausgeht, dass am nächsten Tag nicht die ganze Guîrfóg-Sippschaft informiert wurde. Nach ungefähr einer Stunde kennt man dann seine wahre Natur, seine ureigenste Lebensfrage, die helfenden und störenden Faktoren oder Personen, die Lösung für das tatsächliche Problem und seine Zukunft - wenn man es ausdrücklich wünscht, bis zu seinem Tod. In der Regel trifft auch alles ein, was die Tarotmeisterin geweissagt hat, denn schließlich ist sie nicht umsonst Tarotmeisterin geworden. Dazu waren schon dreihundert Jahre Warten, der Segen der heiligen Zarah und jede Menge Erfahrung bis ins hohe Alter von Nöten. Sollte es jedoch einmal anders kommen, als von einer Tarotmeisterin vorher gesagt, und sollte der Zufall es wollen, dass diese Tarotmeisterin noch nicht mit unbestimmten Ziel weiter gereist ist, wird die Beschwerde höchstens mit einem Achselzucken quittiert und dem Hinweis, dass Mearaicheah das Schicksal wohl im Nachhinein gebeugt habe, um ihren Spaß mit ihm zu treiben. Dann sind allerhand Schutzzauber notwendig, die noch stärker an den Lebenskräften der steinalten Tarotmeisterin zehren, was noch mehr Medizin erforderlich macht, weshalb man sein Geld auch nicht mehr zurück bekommt, sondern noch etwas mehr zahlen muss, denn man kann doch nicht die alte Dame, die sich schon soviel Mühe mit einem gemacht hat, ja ihre Gesundheit nur seinetwegen aufs Spiel setzte und dies jetzt sogar noch einmal tut, um einen vor den Flüchen, die da drohen, zu schützen, im Stich lassen. In der Regel helfen diese Schutzzauber dann auch und es passiert nichts weiter Schlimmes, aber da Mearaicheah nun das Schicksal gebeugt hat, ist es schwerer geworden, noch einmal eine treffende Weissagung zu machen und die Tarotmeisterin ist auch noch viel zu erschöpft und muss sich erst einmal erholen. Und als "Freund" müsse er einen auch mal ermahnen. Es sei ja nett, dasss der "Freund" weiteres Geld für die teure Medizin seiner Oma ausgeben wolle, doch sie der Blick in die Zukunft soviel auch nicht wert und man solle nicht sein ganzes Vermögen aufs Spiel setzen, denn vielleicht hätte Mearaicheah es ja gerade darauf abgesehen.
== Beziehungen zu anderen Völkern ==