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Die Menschen in '''Lothrinien''' bilden aufgrund ihrer Wurzeln und der Regionen, in denen sie leben, durchaus keine homogene Gruppe. Die Spanne reicht von den Bürgern [[Ranmata]]s mit ihrem nach wie vor auretianischen Auftreten, über den [[Lothrinien#Geschichte|altmärkischen]] Ritteradel, bis hin zu den urigen [[Grafschaft Eichenstein|Eichensteinern]], die von vielen ihrer Landsleute geradezu als "Wilde" angesehen werden.
Dennoch lässt sich mit Fug und Recht von einem echten Volk der ''Lothrinier'' sprechen. Gemein ist sämtlichen Bewohnern nämlich vor allem der Stolz auf die Unabhängigkeit ihrer noch jungen Nation und die damit verbundenen Abneigungen verbundene Abneigung gegenüber dem [[Heiliges Kaiserreich|Heiligen Kaiserreich]]. Die ständige Verteidigungsbereitschaft und die nicht zu übersehende Armut des Landes schweißt die Menschen zusammen. Sie haben zudem das Herz am rechten Fleck und sind sehr naturverbunden, was sich beispielsweise in der ungewöhnlichen Verehrung von Wölfen zeigt.
Der fehlende Wohlstand '''Lothriniens''' ist denn auch das prägende Merkmal für die Lebensweise der hiesigen Menschen. Die meisten von ihnen müssen täglich geradezu ums Dasein kämpfen. Man ist froh, überhaupt genug zum Essen im Haus zu haben. Unter diesen Umständen ist eine gewisse Einseitigkeit im Verhalten und eine Schlichtheit im Gemüt wohl verständlich. Dies (freundlich gemeint oder nicht) als "hinterwäldlerisch" zu bezeichnen, berücksichtigt eines nicht: Den Menschen fehlt einfach die Gelegenheit, sich geistig und moralisch weiterzuentwickeln. Doch vielleicht führt gerade diese Bodenständigkeit irgendwann dazu, dass die Lothrinier zu einem ''nachhaltig'' fortschrittlichen Volk werden.
Innerhalb von '''Lothrinien''' ist der ''Handel'' nicht sehr umfangreich. Er beschränkt sich auf lokale Tauschgeschäfte. Der Außenhandel wird hauptsächlich über ausländische Gesellschaften und über den Hafen von [[Lothrinshaven]] abgewickelt. So kommt es, dass indirekt auch das [[Heiliges Kaiserreich|Heilige Kaiserreich]] Handelspartner seiner abtrünnigen Provinz ist, was beide Seiten jedoch geflissentlich ignorieren. Weil diese Symbiose gut genug funktioniert, befinden sich nur wenige [[Kogge]]n im Besitz lothrinischer Händler.
Die ''Verkehrswege'' in '''Lothrinien''' befinden sich insgesamt in einem guten Zustand, was nicht zuletzt dem Militär zu verdanken ist, und insbesondere seinem Bedarf an Aufmarschwegen. Hervorzuheben sind die lange Küstenstraße, die durchgängig von der Süd- zur Nordgrenze, und damit von [[Lúnasadh]] ins [[Godentum Nordahejmr|Godentum]] führt, die Straße von [[Mahburg]] nach [[Seeveldt]], die fast schon das Niveau einer Reichstraße aufweist und von Eilkutschen befahren werden kann, sowie natürlich die großen [[Lothrinien#Landschaft_und_Klima|Flüsse]], die für Holzwirtschaft und Personenverkehr unentbehrlich sind.
In der ''Bildhauerei'' sind alle Arten von Skulpturen verbreitet. Einige Bedeutung haben zudem die Bauplastik sowie die Schmiedekunst. Vor allem aber die Schnitzerei hat einen gewissen Ruf erlangt. Insbesondere Tempelportale sind auf diese Weise verziert. Die Motive sind zum Teil recht drastisch komponiert, die Gestaltung überwiegend schematisch. Bei Menschendarstellungen spielen Proportionen keine Rolle, und die Falten der Gewänder sind stark überzeichnet.
Während die meisten Bauten reine Zweckerzeugnisse sind (besonders Festungen), haben Sakral- und auch einige Profanbauten zusätzlich einen künstlerischen Anspruch. Typische Merkmale der ''Architektur'' sind halbkreisförmige Rundbögen; , große ebene Flächen; , sehr dicke, burgartige Mauern mit kleinen Fenstern; , massive, blockhafte Formen; sowie auf den Säulen Kapitelle in Würfelform mit unten abgerundeten Ecken. Die Decken sind so genannte Kreuzgratgewölbe.
Das ''Kunsthandwerk'' findet vor allem in den Städten (deren Bürger sich die Erzeugnise finanziell noch am ehesten leisten können) immer mehr Verbreitung. Hergestellt werden überwiegend verschiedenste Figuren. Obwohl natürlich Unikate, weisen sie eine erstaunliche Ähnlichkeit auf. Dennoch sind sie bei Sammlern im In- und Ausland recht beliebt.
Die ''Lyrik'' wird vornehmlich gesungen. Seit kurzem schreibt man die Texte auf, aber die mündliche Überlieferung überwiegt nach wie vor. Bei Adel und Volk beliebt ist vor allem der Minnesang, der die Liebe in jedweder Couleur behandelt, von geistig-edel bis körperlich-derbe. Stilistisch handelt es sich dabei um eine Spruchdichtung, ohne zwingend vorgegebene Strophen- oder Versform.
Sagen, Legenden und andere Geschichten, die der ''Epik'' zuzurechnen wären, werden ebenfalls noch weitgehend mündlich verbreitet, hauptsächlich auch , weil nicht viele Lothrinier lesen und schreiben können. Die (oft umherreisenden) Geschichtenerzähler erfreuen sich allseits größter Beliebtheit. Bald nach der Unabhängigkeit hat man begonnen, erste Heldensagen schriftlich zu fixieren. Bekanntestes Beispiel ist "[[Lothrins Leben]]".
Mit künstlerischer ''Dramatik'' beschäftigt man sich fast ausschließlich noch in der [[Grafschaft Neu Porzia]]. Die dortigen [[Lothrinien#Darstellende Kunst|Theater]] haben einen stetigen steten Bedarfan immer weiterem Material, das zur Aufführung taugt. Überwiegend werden alte [[Nuovo Imperio Aurecciani|auretianische]] Stücke bearbeitet, indem ihr Stoff in die heutige Zeit umgesetzt wird.