445
Bearbeitungen
Änderungen
→Druidische Mythologie
"Haltet ein!", sprach die Mutter, "ihr sollt nicht wachsen und stark werden, ihr sollt lernen und das Wissen bewahren!" Doch die Bäume schrieen nur lauter und tobten, sie schütteten Berge auf und tranken Seen leer und sie gerieten in Streit mit den Göttern, deren Macht sie auch haben wollte. "Was sollen wir mit Wissen!", polterten sie in ihrer Wut, "es gibt nur dich, Mutter, und unsere großen Geschwister! Das ist alles, was es zu wissen gibt! Warum dürfen wir nicht die Macht haben, die ihnen zuteil wird?" <br>
Die Mutter sprach noch einmal mit großer Sanftheit: "Eure Aufgabe ist das bewahren des Wissens. Fügt euch in eure Aufgabe und lernt." Doch die Bäume wollten nicht hören, sie sprangen und tobten und stifteten die anderen Pflanzen zu Unruhe an. Einige gar entwickelten Gifte, und untereinander wurden die Pflanzen sich Feind.
Da hatte die Mutter genug, sie ließ die Pflanzen verstummen und machte ihre Stimmen leise und kaum hörbar. Und sie gab ihnen Wurzeln, auf dass sie im Boden stecken blieben. So konnten die Bäume nicht mehr springen und toben und schreien, und die Mutter sprach: <br>
"Bevor ihr euch untereinander nicht friedlich seid und nicht alles Wissen der Welt habt, sollt ihr euch nicht mehr bewegen. Erst wenn jede Pflanze alles Wissen hat, dürft ihr wieder laufen."
Die Bäume sind heute noch traurig über Mutter Antamars Urteil, in windigen Nächten kann man ihr Klagegeheul hören.
So hört sie nicht das Klagen ihrer anderen Kinder, doch manchmal spricht sie zu ihren Kindern, die sie alle liebt. Nur wenige unter den Wesen können ihre Worte hören, und diese sind die Druiden.
==Die Ausbildung zum Druiden==