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→Merkmale und Verhalten
Männliche Nordmeerseelöwen legen sich einen Harem von bis zu 7 weiblichen Tieren zu. Diese Tiere nennt man Leitbullen, ledige Männchen durchstreifen die Meere als Einzelgänger. Diese Gruppenbildung dient der Paarung und der gemeinschaftlichen Jagd.
Anders als ihre kleineren Verwandten, die Küstensteinrobben[[Küstensteinrobbe]]n, können Nordmeerseelöwen beiderlei Geschlechts sehr aggressiv werden. Männliche Nordmeerseelöwen werden in der Paarungszeit von Einzelgängern und ehemaligen Leitbullen zum Kampf um die Weibchen herausgefordert. Diese Kämpfe werden mit den langen Hauern (die bei älteren Tieren auch schon einmal die Länge eines Unterarms erreichen können und ein Leben lang weiterwachsen) der Bullen ausgefochten und enden erst mit der Flucht oder dem Tod des Angreifers. Nicht selten neigen die Nordmeerseelöwen zum Kannibalismus, der besiegte Bulle wird von der Familie gemeinschaftlich verzehrt.
Männliche Nordmeerseelöwen neigen in der Paarungszeit auch dazu, Menschen, welche sich ihrer Kolonie nähern, als Konkurrenten zu betrachten und anzugreifen. Vermeiden kann man dies, indem man sich vom Strand fernhält, speziell wenn der Paarungsruf des Bullen (klingt etwa wie "Örl! Örl! Örl! …Pause….Aaaarrrrrrrörl! Örl!“) ertönt.