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Guîrfóg
,→Namensgebung
Jeder Guîrfóg hat drei Eigennamen von jeweils bestimmter Bedeutung. Der '''Geburtsname''' stellt den eigentlichen Namen dar und bezeichnet meist ein besonderes, um die Geburt herum geschehendes, Ereignis. Da sich ein solches Ereignis meist nur mit mehreren Worten ausreichend beschreiben lässt, ist der Geburtsname entsprechend lang. Manchmal werden auch Silben ausgelassen, bis ein relativ kurzes, aber kaum noch aussagekräftiges Kunstwort entsteht. Der Geburtsname darf nur von Mitgliedern der eigenen Familie und von Caurlliâhi, die auch eine fremden Sippe angehören dürfen, verwendet werden. Der '''Sippenname''' wird einem Kind üblicherweise erst dann gegeben, wenn es aus eigener Kraft den Wagen verlassen kann und so zum eigentlichen Sippenmitglied wird. Er beschreibt meist eine Eigenschaft, die man sich für das Kind wünscht, seltener eine Eigenschaft, die das Kind bereits an den Tag legt. Beliebte und verbreitete Sippennamen bedeuten, jeweils in unsere Sprache übersetzt "Satt" "Gesund" "Kräftig" "Tapfer" "Wohlhabend" "Glücklich". Eine Unterscheidung zwischen Frauen- und Männernamen gibt es nicht. Der Sippenname darf von allen Guîrfóg benutzt werden, selten auch von Nichtfahrenden, die sich als gute Freunde erwiesen haben. Zuletzt gibt es noch den '''Reisenamen''', der meist lediglich eine Übersetzung des Sippennamens in die Landessprache oder ein ähnlich klingender Name ist.
Beispielsweise kann ein Guîrfóg mit Geburtsnamen ''Beithâs Cémhual'' heissen, was eine gerade noch verständliche Zusammenhiehung von "ein kläffender Hund" ist ( während der Geburt kläffte ein Hund pausenlos vor dem Wagen ). Sein Sippenname lautet ''Ramu'arr'', was in etwa wohlgenährt [wörtlich: Bauch, permanenter Zustand-voll-immer] heisst und den Wunsch ausdrückt, der Fahrende möge niemals Hunger erleiden. Sein Reisename währe dann der inhaltlich gleichbedeutende ''Feistbert'', oder der klangähnliche ''Raimund''.
=== Familienbande===