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Guîrfóg
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//Guîrfóg, das fahrende Volk
Das fahrende Volk durchstreift ganz [[Laurentia|Nordlaurentia]] und besteht aus Kleinsippen, die ihr Graubrot mit Handel, Kunsthandwerk, Kartenlegen ( oder einer anderen Methode der Zukunftsdeutung wie Handlesen, Runenwerfen oder Topfschlagen ) und zumindest angeblich kleineren Diebereien verdient.
Als Religion hätten die aufgrund ihrer Reisen wohl einen reichlich grotesken, und von allerhand Aberglauben durchsetzten Mix verschiedenster Glaubensfragmente, mit einem gehörigen Schuss Schamanismus.//
== Allgemeine Informationen ==
Das fahrene Volk durchreist seit scheinbar Anbeginn der Geschichtsschreibung ganz [[Laurentia|Nordlaurentia]] und erfreut sich bei den Einwohnern dieser Region unterschiedlicher Beliebtheit. Einerseits sind die Guîrfóg als Händler, Gaukler, Kunsthandwerker und natürlich auch als Zukunftsdeuter und Heiler beim Volk beliebt und geachtet, andererseits aber auch als Schadzauberer, Diebe und Halsabschneider verrufen und gehasst. Doch nicht nur der einfache Bauer, auch der Adel bringt diesem Volk eine Hassliebe entgegen. Während es bei den Damen der oberen Schichten als äusserst schick gilt, sich mit dem Flair des fahrenden Volkes zu umgeben, auf Banketten zu ihrer lebensfrohen Musik tanzen zu lassen und sofern möglich, einen kleinen Park mit einem Wagendorf für nachmittägliche Gesellschaften anzulegen, beobachtet der Burgherr die Guîrfóg misstrauisch. Könnten die Durchreisenden doch Spione fremder Mächte, Saboteure oder ganz schlicht Unruhestifter sein.
== Anatomie ==
Die Guîrfóg sind zwar normale Menschen, doch gibt es einige Besonderheiten, die je nach derzeitigem Aufenthaltsort mehr oder weniger stark auffallen. Sie sind recht klein, von schlankem bis drahtigem Wuchs, haben schwarzes, meist lang getragenes Haar und oft als stechend bezeichnete, dunkle Augen. Ihre Haut ist sehr hell und scheint auch bei starker Sonne nicht zu bräunen. Der Bartwuchs ist nicht sonderlich stark ausgeprägt, was auch auf die restliche Körperbehaarung zutrifft.
== Leben auf der Strasse ==
Die Guîrfóg durchreisen das Land in kleinen Sippen von meist 20 bis 30 Personen; selten weniger und fast nie mehr. Grundsätzlich verfügt jede Familie innerhalb der Sippe über einen eigenen Wagen, der meist von 4 kräftigen Pferden, seltener von Ochsen gezogen wird. Dazu kommen noch zwei oder drei mit Planen gedeckte Karren, in denen gemeinsame Vorräte, Handelswaren, Zeltplanen und Werkzeuge mitgeführt werden.
Ein üblicher Reisetag beginnt meist vor Sonnenaufgang mit einem gemeinsamen Frühstück und einem Ritual der ##Oberhex##, in dessen Verlauf die Wagen und Zugtiere vor bösen Geistern geschützt werden. Dann wird das Lager abgeschlagen und pünktlich zum ersten Sonnenlicht setzt sich der Zug in Bewegung. Bei einem hastigen Aufbruch wird auf das Frühstück verzichtet, notfalls bleiben auch Zelte und Vorräte zurück; das Abreiseritual wird aber in jedem Fall durchgeführt. Traditionell beginnt jede Reise der Sonne entgegen, also Richtung Osten. Erst nach etwa einer halben Stunde schlägt der Trek dann seine eigentliche Richtung ein, was oft genug eine Kehrtwendung erfordert. Nur in Ausnahmefällen wird gleich bei der Abreise die eigentliche Reiserichtung eingeschlagen.
Ein Mittagessen in dem Sinne ist an Reisetagen unbekannt, es werden unterwegs die Reste des Frühstücks im Wagen zu sich genommen. In den Pausen sind die Guîrfóg zu sehr damit beschäftigt, ihre Tiere zu versorgen, Wasser und Holz für den Abend zu sammeln und handwerklichen Tätigkeiten nachzugehen, wie kleineren Reperaturen am Wagen oder der Herstellung von Handelswaren.
Am späten Nachmittag werden die Wagen zu einem nach Westen hin offenen Kreis aufgestellt, mittels Seilen und Pflöcken eine Weide für die Tiere abgesteckt und Vordächer aus Zeltplanen an die Wagen montiert. Ist ein mehrtägiger Aufenthalt geplant, werden gar Vorzelte und ein seperates Kochzelt aufgebaut. Danach beginnt die Zubereitung des Abendessens auf einem gemeinsamen, oder mehreren nah beieinander platzierten Feuern. Wer nicht mit Kochen beschäftigt ist, wendet sich wieder seinem Handwerk zu. Gegen Sonnenuntergang wird dann das gemeinsame Abendessen eingenommen, nach Möglichkeit im Freien. Dieses geht üblicherweise nahtlos in eine kleine Feier über, deren eigentlicher Zweck der Dank an die Geister für den überstandenen Tag zu sein scheint. Lange geht eine solche Feier allerdings nicht, und wer zu spät und/oder mehr als nur leicht angetrunken in seinen Wagen klettert, kann im Ansehen der Sippe schnell sinken.
== Sprache und Schrift ==
Die Sprache der Guîrfóg [ sprich: Gwohrfuhch ] ist gilt als Grundlage einiger Gaunersprachen, was man jedoch keinem Guîrfóg gegenüber erwähnen sollte. Ausser natürlich, man legt nicht sonderlich viel Wert auf ein vollzähliges Gebiss. Tatsächlich sind viele Begriffe aus der sehr komplizierten Sprache in verschiedene Diebesdialekte eingeflossen, jedoch weist keine der bekannten Gaunersprachen auch nur ansatzweise Ähnlichkeiten mit der sehr komplexen Grammatik der Sprache des fahrenden Volkes auf. Eine besondere Eigenheit dieser Sprache ist der Umgang der Guîrfóg mit ihr. Wenn ein Aussenstehender ihre Sprache benutzt, ohne sie wirklich flüssig zu beherrschen, wird dies als Beleidigung aufgefasst. Spricht man die Sprache jedoch flüssig und weitestgehend akzentfrei, so fühlen sich die Guîrfóg in höchstem Masse geehrt und werden ihrem Gegenüber sofort anbieten, von der Sippe adoptiert zu werden ( was man dankend ablehnen sollte ). Üblicherweise sprechen alle Angehörigen der Sippen die jeweilige Landessprache, die sie oft auch zumindest rudimentär lesen können. Ihre eigene Sprache beherrschen alle Guîrfóg flüssig, ebenso die zugehörige, mit ihren verschlungenen Schriftzeichen schön anzuschauende, Silbenschrift.
== Glaube und Weltsicht ==
//Der Glaube ist ein wilder Mix aus allen möglichen Religionen. Gerne mit Elementen, die sich gegenseitig widersprechen. Und natürlich hat jede Sippe noch religiöse Eigenheiten. Darüber kommt dann noch eine Kelle Schamanismus. Wenn keiner mehr kapiert worum es geht, ist es genau richtig.//--[[Benutzer:DJ BuBu|DJ BuBu]] 23:42, 6. Sep. 2008 (CEST)
== Beziehungen zu anderen Völkern ==
Die Guîrfóg sind grundsätzlich freundlich jedem gegenüber eingestellt, sofern er keine bösen Absichten zeigt, in der Vergangenheit gezeigt hat, oder dies laut Weissagung noch tun wird. In einem solchen Fall werden die Guîrfóg ihren scheinbaren oder tatsächlichen Feind nach Kräften meiden, im Extremfall würden sie sogar lieber mitten in der Nacht weiterreisen, als mit einem einzelnen Bewohner eines Dorfes einen offenen Konflikt beginnen. Jedoch sollte man nicht den Fehler machen, sie für feige zu halten. Im Laufe der Generationen haben sie gelernt, dass ein ganzes Dorf mit Büteln eben stärker ist als eine einzelne Sippe. Das hält die Guîrfóg natürlich nicht davon ab, ihre Gegner zu bekämpfen. Sie tun dies nur subtiler; mit Flüchen, einem gut gezielten Wurfmesser oder auch plötzlich verschwundenem Besitz ihres Feindes. Diese Fälle sind jedoch selten. Sehr viel häufiger sind recht harmlose Schlägereien, bei denen gerne auch Messer eingesetzt werden, jedoch gibt es nur sehr selten ernsthafte Verletzungen. Im Kampf mit einem Fremden reicht es einem Guîrfóg, ihn vorzuführen. Es ist nicht nötig, den übermütigen Bauernburschen wirklich zu verletzen, er muss nur sehen, dass man es leicht tun könnte und wird sich geschlagen geben. Diese Taktik spiegelt das Bild wieder, welches die Guîrfóg von den Nichtfahrenden haben: unkultivierte Kindsköpfe, die noch verdammt viel zu lernen haben. Diese recht arrogant klingende Einstellung ist jedoch gepaart mit einer fast väterlichen Nachsicht; so reagieren Guîrfóg auf einen Verstoss gegen ihre Sitten seitens eines Nichtfahrenden vielleicht nur mit einem finsteren Blick oder einer abfälligen Geste, während sie ihren eigenen Bruder für eben diesen Verstoss zu einem Messerkampf bis auf das erste Blut herausgefordert hätten.
== Kulturelles ==
// Da kommt auch noch was, das ist ja das Salz in der Suppe //--[[Benutzer:DJ BuBu|DJ BuBu]] 23:42, 6. Sep. 2008 (CEST)
== Küche und Kleidung ==
Da sich ein Acker oder eine große Herde an Vieh nicht ohne weiteres transportieren lässt, sind die Guîrfóg auf Lebensmittel aus der Region angewiesen. Während der Reise ist es Aufgabe der Kinder, entlang des Weges alles einzusammeln, was sich irgendwie als Nahrung verwerten lässt. Ist die Sippe in einer Siedlung angekommen, wird meist sofort weitere Nahrung gekauft oder eingetauscht. Besonders Brot und Gemüse erfreut sich grosser Beliebtheit, und nicht selten sieht man auf den Wagendächern befestigte Tonkübel, in denen sich auch unterwegs zumindest kleine Mengen an Gemüse ziehen lassen. Der ständige Wechsel dessen, was an Lebensmitteln zu Verfügung steht und die Beschränkungen an Küchenutensilien hat die Guîrfóg eine einfache, aber in ihrem Einfallsreichtum einzigartige Küche entwickeln lassen. Sämtliche Gerichte werden als dicke Suppe oder Eintopf gekocht; oft gibt es nur einen einzigen Topf von imposanter Grösse für die gesamte Sippe. Der Geschmack wird ausschliesslich über Mischungen von wilden Kräutern und Gewürzen erzielt, deren Zusammensetzung zu lernen Jahre bedarf. Köchinnen, die diese Kunst meisterhaft beherrschen schaffen es, aus völlig unterschiedlichen Zutaten jeweils absolut identisch schmeckende, meist sehr scharfe Gerichte zu zaubern. Selbst das Frühstück besteht aus einem Eintopf, der jedoch eingedickt und kalt zu etwas Brot gegessen wird. Üblicherweise wird das Frühstück auch weniger scharf gewürzt; doch treibt selbst dies den meisten Nichtfahrenden die Tränen in die Augen. Die Reste des Frühstücks werden in kleine Tontöpfen gefüllt, und dienen als Verpflegung über den Tag hinweg bis zum Abendessen.
Die Kleidung der Guîrfóg ist sowohl zweckmässig, als auch aufwendig. Da Schafe, Spinnräder und Webstühle fehlen, wird meist Tuch gekauft, seltener auch fertige Kleidung, die dann geändert wird. Die Männer -Nähen ist Männerarbeit- investieren viel Zeit in jedes einzelne Kleidungsstück, und das sieht man auch. Neben den auffälligen, oft leicht in der Sonne schillernden Farben ist jedes Hemd, jeder Rock und jede Hose perfekt auf ihren Besitzer massgeschneidert und mit Perlen, Münzen und in seltenen Fällen sogar Edelsteinen geschmückt. Männer tragen meist enge Hosen mit Schaftsstiefeln, dazu ein weites Hemd, welches den Oberkörper muskulöser wirken lässt. Am linken Unterarm befindet sich ein Futteral für ein Wurfmesser, welches offen und als Statussymbol getragen wird. Das eigentliche Wurfmesser wird verdeckt, meist im Stiefel oder Gürtel, gelegentlich auch im Hemdkragen getragen. Die Frauen tragen im Gegensatz dazu enge Blusen mit tiefem Dekolleté und Bauschärmeln, dazu mehrere Röcke übereinander, wodurch die Hüfte ihrem Schönheitsideal entsprechend ausladender wirkt. Sofern das Wetter es gebietet, wird diese Kleidung durch einen Umhang und Handschuhe komplettiert und mit einem weichen, meist breitkrempigen Hut ergänzt.
== Militär und Magie ==
Selbstverständlich kann eine einzelne Sippe kein stehendes Heer unterhalten, und auch im Zusammenschluss sind die Sippen viel zu unabhängig, als dass sie sich auf einen gemeinsamen Befehlshaber einigen könnten. Trotzdem sollte man niemals den Fehler machen, und die Guîrfóg unterschätzen. In die Ecke gedrängt, wird jedes dazu körperlich fähige Mitglied der Sippe seine Haut so teuer wie nur irgend möglich verkaufen, und dabei einen erstaunlichen Einfallsreichtum zeigen. Zudem halten die einzelnen Sippen, selbst wenn sie untereinander verfeindet sind, gegen einen äusseren Feind bedingungslos zusammen. Kurioserweise taucht auch fast immer eine weitere Sippe genau dann auf, wenn sie gebraucht wird. Es scheint, als stünden die Sippen miteinander in irgendeiner Form von Verbindung und hätten eine Möglichkeit, weite Strecken notfalls in kürzester Zeit zu überbrücken.
Magisch begabte Guîrfóg scheinen, zumindest was die weiblichen Angehörigen der Sippen angeht, eher die Regel als die Ausnahme zu sein. Jedoch handelt es sich dabei wohl kaum um "echte" Magie, wie sie von den Spektabilitäten an den Akademien und Konzilen erforscht wird, sondern eher um eine intuitive Magie von unterschiedlich starker Ausprägung. Weit verbreitet ist eine schwache, sogenannte passive Intuitivmagie, die sich in gelegentlichen, nicht willentlich herbeiführbaren Offenbarungen die Zukunft betreffend äussert; wesentlich seltener und höher angesehen ist die aktive Intuitivmagie, die bewusstes Vorhersagen der Zukunft mit und ohne Hilfsmittel, aber auch Bann- und Beschwörungsriten, gar wirksame Flüche und Heilungen erlaubt. Diese keineswegs zu unterschätzende Form der Magie tritt meist nur bei einigen wenigen Frauen auf, die innerhalb der Sippe hohes Ansehen geniessen.
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