Der Rattenfänger von Wardheym

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Im Norden des Graulandes erzählt man sich noch heute die Geschichte vom Rattenfänger. Einst soll sich ein seltsam gewandeter Mann angeboten haben, der Stadt ein wenig von der Last ihrer Rattenplage zu nehmen. Gegen gutes Geld versteht sich.

Der Mann habe es dann auch - auf bis heute ungeklärte Art und Weise - geschafft, tausende und abertausende Ratten in die Warda zu locken und dort zu ertränken. Was dann geschah, kam dem unfreien, kleinen Manne nicht unerwartet. Streubte sich doch der Adel gegen eine Bezahlung und meinte nur, die Ratten wären ja von ganz alleine aus der Stadt geflohen. Manche Überlieferung fügte an dieser Stelle hinzu: weil sie es vor Gestank in Wardheym nicht mehr ausgehalten hatten. Wie dem auch immer gewesen sei: der einfache, arme Mann musste natürlich wieder einmal für den Geiz des Adels mitbüssen und bald darauf soll dieser seltsame Fremde mit allen Kindern der Stadt verschwunden sein.

Man sagt, er hätte nur auf seiner Knochenflöte geblasen und schon seien ihm alle Kinder taub und willenlos gefolgt. Die Väter und Mütter hingegen konnten sich nicht rühren und blickten mit starren Augen in die Ferne, bis der ganze Spuk vorbei war. Manch einer behauptete danach, er hätte sie ins Moor getrieben. Andere wollten die Kinder bei den Hurgas gesehen haben und wiederum andere erzählten von Wolfsgeheul und grausigen Stimmen. Heute lässt man in Wardheym die Ratten rennen. Man will ja seine Kinder nicht verlieren...


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