<p>Über einen kleinen, schotterbedeckten Bergrücken, gelangst du in eine größere Senke und damit an einen dunklen, dichtbewachsenen Nadelwald. Um nach <get attribute="ort_ziel"/> zu gelangen, musst du diesen notgedrungen durchqueren - denn bessere Wege sind dir in dieser Gegend nicht bekannt. Schon bei deinen ersten Schritten merkst du, wie der Nadelteppich unter dir, die Geräusche der Schritte verschluckt. Links, rechts und überall um dich herum, ragen hohe Kiefern, Tannen, Lärchen und Fichten gen Himmel, deren Kronen das Tageslicht vom Boden fernhalten. Die wenigen lichten Stellen sind von Farnfeldern und Moosen bedeckt. Ansonsten dominieren die trockenen, heruntergefallenen, braunen Nadeln den Boden des hier herrschenden Zwielichtes.</p><p>Plötzlich taucht vor dir ein stattlicher Eber mit ausgeprägten Hauern auf. Du weißt nicht, wer von euch beiden überraschter ist, aber anscheinend warst du - trotz deiner Ausrüstung und dank des Bodens - so leise unterwegs, dass das vermutlich ansonsten sehr scheue Wildtier, dich vorher nicht bemerkt hat. Nun steht ihr beide da und schaut euch nur verblüfft und regungslos an.</p>

<p>Du bist dir sicher, dass es sich bei dem Tier um ein Schwarzkuppenschwein - eine durch mangelnde Aufsicht entstandene Kreuzung zwischen dem Hausschwein und den in den Schattenkuppen ansässigen Wildschweinen - handelt. Nicht jeder hätte es auf die Schnelle geschafft, diese Gattung von der, der Wildschweine zu unterscheiden - sehen sich beide doch recht ähnlich. Gratulation!</p>

<p>Wie du zudem weißt, gibt es im Dûn-Reich viele diese Tiere, werden sie doch von den hier lebenden Dûn-Zwergen teilweise zu Nahrungszwecke Nahrungszwecken gehalten. Die Tiere werden bis zu zwei Zentner schwer, wobei sie dabei ziemlich viel Speck ansetzen. Ihr Fleisch ist somit eine ideale Ergänzung im zwergischen Speiseplan, der kalten Bergregionen. Da die Schwarzkuppenschweine (in der Wildnis) nicht die ganze Jahreszeit ausreichend Nahrung finden, sind auch wilde Exemplare oft in der Nähe zwergischer Siedlungen anzutreffen, was ein Einfangen erleichtert. Hier und da brechen diese recht robusten Tiere aber auch schon mal aus ihren Gattern und Ställen aus und so kommt es zur erneuten Vermischung mit den freilebenden Wildschweinen. Nachdem ihr euch nun eine ganze Weile lang still gemustert habt, trabt der Eber näher an dich heran.</p>

<p>Du bleibst ganz ruhig stehen und lässt - mit einem mulmigen Gefühl im Magen - sogar zu, dass der Eber ganz an dich herantritt und kurz, neugierig an deiner Hand schnuppert. Dann lässt dich das Tier links liegen und verschwindet trottend zwischen den Baumreihen. Du blickst noch einige Zeit in die Richtung, in der das Schwarzkuppenschwein verschwunden ist, bevor du dich wieder selber auf den Weg machst. Noch am Folgetag denkst du über diese friedliche Begegnung nach und bist froh, dass es nicht immer zu einem Kampf oder gar Blutvergießen kommen muss, in deinem abenteuerreichen Leben.</p>

<p>Da das Tier noch immer friedlich dasteht und du dem Schwein auch nichts Böses willst, gehst du vorsichtig ein paar Schritte zurück. Neugierig betrachtet es dich noch kurz, dann trottet es an dir vorbei und verschwindet in einiger Entfernung zwischen den Baumreihen. Du blickst dem Eber noch eine Zeit lang nach, bevor du schließlich selber deine Reise fortsetzt. Froh, dass nicht jede Begegnung, in deinem abenteuerreichen Leben, in einem Blutbad enden musstmuss, legst du den Rest der Tagstrecke ohne weitere Überraschungen zurück.</p>

<p>Du bist dir sicher, dass es sich bei dem Eber um ein Wildschwein handelt, doch interessanter Weise ergreift er weder die Flucht, noch geht er zum Angriff über. Stattdessen blickt er dich einfach nur weiter neugierig an.</p>

*1:--[[Benutzer:Naifor|Naifor]] ([[Benutzer Diskussion:Naifor|Diskussion]]) 21:26, 19. Sep. 2023 (CEST)