Transzendenter Tee im Hier - Band 3: Unterschied zwischen den Versionen

Aus AntamarWiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
K
(Prüfvermerk)
Zeile 26: Zeile 26:
 
==Prüfvermerk==
 
==Prüfvermerk==
 
{{Vorlage:Check}}
 
{{Vorlage:Check}}
*1:  
+
*1: --[[Benutzer:Maikiko|Maikiko]] ([[Benutzer Diskussion:Maikiko|Diskussion]]) 18:19, 1. Jan. 2014 (CET)
 
*2:  
 
*2:  
 
*3:
 
*3:

Version vom 1. Januar 2014, 19:19 Uhr


Diese Quest wartet noch auf Unterschriften. Bitte nimm dir etwas Zeit, um sie inhaltlich als auch auf AOQML-Fehler hin zu prüfen.


Transzendenter Tee im Hier - Band 3
Ingame
Schreiber
Unbekannt

Erschienen
933 nZ

Verbreitung
allgemein gering, in Kennerkreisen recht hoch

Sprache
Imperial

Standort
Unbekannt

Outgame
Zeichenzahl
7918 Zeichen

Autor

Status
Abnahme

Kommentar

Wie beim zweiten Band hat es auch hier wieder das Spacing im Wikitext zerschossen. Auch hier verweise ich auf die ZIP-Datei...

Text

Nacheiniger Zeit nachdenklichen Schweigens durchbrach Canese die Stille:“Nun, es scheint fast, werte Colleghi, dass uns dies zurück zurFrage nach dem Verlauf der Zeit führt ...” Der alte Natlop erhobseinen Finger und sprach mit fester Stimme: “Wie ich bereits früherin unserer Diskussion angemerkt habe – das dürfte nun aber auchschon ein paar Tage her sein – verhält es sich mit der Zeitfolgendermaßen: Genauso wie wir mit unseren Augen die Dingewahrnehmen, die vor uns liegen, und genauso wie wir in uns selbstdurch das Erinnern die Dinge wahrnehmen, die vergangen sind, genausoblicken wir voraus in die Zukunft und zurück in das Vergangene undnicht etwa voraus in das Vergangene und zurück in das Zukünftige,wie jemand aus dieser Runde zuvor vermutete.” Kaum hatte Natlopausgeredet, meldete sich Stephano zu Wort: "Dann wollt Ihr damitandeuten, dass die Zeit aus der Zukunft gereist kommt, wir ihr in derGegenwart begegnen und sie sodann in uns versiegt wie der Fluss ineinem versandetem Bett?" Er hielt zu einer kurzen Denkpauseinne. "Interessant!" entfuhr es ihm sodann. "Bleibtnoch die Frage, woher entspringt die Zukunft - und können wir siebeeinflussen? Ist sie uns vorbestimmt oder ist das Zutun jedesEinzelnen für den Verlauf der Zukunft relevant? Angenommen, in Myakofällt ein Sack Reis um - ich weiß sehr wohl um die Metapher diesesallgegenwärtige Sprichwort in dieser Diskussion anzuwenden, dochumschreibt sie doch in allen Zügen die wiederkehrende Frage nach demSein jedes Einzelnen - beeinflusst dies auch den Verlauf dieserDiskussion?" Culsui Enusana Canese schmunzelte. Als er sich derBlicke seiner Gäste bewusst wurde, lächelte er und sprach: "ScusaSignori, aber ich wollte eben gerade beinahe fragen, was das dennnoch mit unserer ursprünglichen Frage nach der Beschaffenheit desJetzt zu tun hat. Doch die Frage, ob der Ursprung der Zukunftbeeinflussbar ist und ob womöglich der sprichwörtliche Sack Reis inMyako unsere Diskussion hier beeinflusst, ist ja in Principio nureine Übertragung der Fragestellung, inwiefern die möglicheBeeinflussbarkeit der Zukunft einen Einfluss auf die Beschaffenheitdes Jetzt hat. Wenn der Sack Reis unsere Conversazione beeinflusst -was er nebenbei bemerkt zu tun scheint, da er ja zumGesprächsgegenstand geworden ist - dann ist auch nichtauszuschließen, dass die mögliche Beeinflussbarkeit der Zukunft dieBeschaffenheit des Jetzt beeinflusst." Für einen Moment stutzteer. "Wobei sich mir da gerade die Frage aufdrängt, ob dannnicht letzten Endes auch der Sack Reis einen Einfluss auf dieBeschaffenheit und die Dauer des Jetzt hat. Ist das Jetzt womöglichlänger, während der Sack fällt, im Vergleich dazu, wenn der Sackruht?" Er runzelte die Stirn und strich sich gedankenverlorenübers Kinn, während er ein nachdenkliches Brummen von sich gab.Stephano kratzte sich an der Stirn als er den Gedanken weiterführte:“Wenn es denn so ist, dass dieser Sack Reis Einfluss auf uns hat -wäre es im Umkehrschluss nicht ebenso möglich, dass unsereDiskussion auch Einfluss auf den Sack Reis hat? Wäre es denkbar,dass dieser Sack nur umfällt, weil wir ihn zum Gegenstand derBetrachtung machen?” Grübelnd lehnte sich Stephano zurück und zogan seinter Pfeife. Natlop nahm einen Schluck Tee und setzte die Tassebedächtig wieder auf ihren Unterteller, als könne sie wie ein SackReis in Myako jederzeit umfallen. Dann schnalzte er leise mit derZunge, um dem Geschmack deutlicher nachspüren zu können, und sagte:"Wohlan, Freunde, ich denke das können wir." Er setztesich wieder aufrecht hin und beugte sich leicht nach vorn. Er ließseinen Blick in die Runde schweifen und sah jeden einzelneneindringlich an: "Nicht nur das Erinnern legt Zeugnis davon ab,dass sich die Vergangenheit in unserem Inneren befindet, insofern dasGedächtnis all das beinhaltet, was von uns gedacht wurde. Nein, auchdie Voraus-Schau oder die Vorstellung zukünftiger Ereignisse findetin uns statt. Denn ist es nicht so, dass wir im Geiste die Dinge,welche in den Tiefen unseres Gedächtnisses lagern, hervorholen undsie vor unsund das Jetzt, in welchem wir uns für einen flüchtigen Augenblickbefinden, stellen?Wir dehnen unseren Geist aus bis zu dem, was da auf uns zu kunft, waswir also erwarten und bestätigt oder falsifiziert sehen wollen. DasJetzt erstreckt sich dann über unsere Gedanken im Geiste: 'Wird derSack jetzt umfallen? Ja, jetzt fällt er! Jetzt ist er umgefallen'.Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit sind in uns und wir nehmen daskleine Kind, welches just in unserem Rücken ein Glas Milch trinktnicht wahr. Der Sack Reis hat unsere volle Aufmerksamkeit undbeeinflusst uns in unserem Gespräch. Im Umkehrschluss müsste derSack Reis befragt werden, was ihn veranlasste, so einfach umzufallen.Es könnte dafür mehrere Ursachen geben, was nicht ausschließt,dass unser Gespräch über ihn, nicht als eine solch beschaffeneUrsache betrachtet werden kann." Gedankenversunken und in seinemRedefluss gefangen fügte er noch hinzu: "Nur wäre es nichtauch möglich, dass der Sack uns zu diesem Gespräch bewegt hat,damit wir ihn somit wiederum zum Umfallen bringen? Dass die Ursachenur die Wirkung einer anderen Ursache wäre, welche sich in der Zeitabspielt und über unseren Geist in das Jetzt würde hinein genommenwerden können?" Langsam lehnte er sich zurück und verfiel inein tiefes Grübeln. Schließlich unterbrach Kadrolscha, die sichimmer noch im Türrahmen aufhielt, das lange Schweigen: "Ich binmir nicht sicher, ob ich Euch richtig verstanden habe, doch wenn dieZukunft, die Gegenwart und die Vergangenheit, also die gesamte Zeit,nur in uns ist, dann würde das bedeuten, dass Ihr und ichverschiedene Vergangenheiten und Zukünfte in uns tragen. Mehr noch,es würde auch heißen, dass Eure und meine Gegenwart nicht dieselbesind. Dass also das 'Jetzt' für jede Person anders ist. Doch wiekönnen wir dann 'jetzt' zusammensitzen und miteinander über das'Jetzt' reden? Und wie könnten wir uns für die Zukunft verabreden?Deshalb bin ich der Meinung, dass die Zeit in all ihren Ausprägungen- Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft - universal ist und für allegleichermaßen gilt (außer vieleicht für die Götter, doch diemöchte ich hier außen vor lassen). Nur ist es uns Sterblichen nichtmöglich das Universelle der Zeit zu erfassen. Jeder sieht von seinemStandpunkt aus nur einen kleinen Ausschnitt, der dann natürlichnicht mit dem einer anderen Person übereinstimmt." Canese, derwohl schon wieder tief in Gedanken versunken war, schrak hoch, alsdie andächtige Stille plötzlich unterbrochen wurde. Zuerst blickteer etwas verwirrt um sich, dann hörte er aber konzentriert zu undmeinte nach kurzer Denkpause: "Nun, vielleicht verhält es sichmit dem Jetzt ähnlich wie mit dem Hier: Genauso wie das Hier - wiewir ja aus früherer Diskussion wissen, scusi: zu wissen glauben -zum Teil von unserem Geiste und zum Teil von unserem Körper abhängt;genauso könnte doch auch das Jetzt zum Teil von unserer subjektivenWahrnehmung und zum Teil von einem universellen Zeitenstrom abhängen.Denn es scheint ja plausibel, dass wir hier alle gerade un Momentodieses Zeitenstroms zu teilen scheinen, da wir ja alle hier und jetztversammelt zu sein glauben. Zum anderen ist aber per Esempio dieDauer des Jetzt eine Sache, die von jedem individuell anders erfasstwird: Während beim Nachdenken die Zeit für uns wie im Flugevergehen mag, so soll es andere geben, die das Gefühl haben, dasssich in einer solchen Runde jeder Augenblick bis in die Unendlichkeitzu ziehen scheint. Da es folglich beide Aspetti des Jetzt gibt, einenvom Individuum abhängigen und einen universellen, lässt sich dasJetzt selbst weder als das eine noch als das andere klassifizieren,sondern ist immer beides zugleich." Zufrieden lehnte er sichzurück und nahm einen tiefen Zug aus seiner Teetasse. ZustimmendesNicken machte sich in der Runde breit.

AOQML

Medium:Transzendenter_Tee_Im_Hier_3.zip

Prüfvermerk

Folgende User haben den Text Korrektur gelesen, eventuelle Rechtschreibfehler, Grammatikfehler und Fehler im Aufbau korrigiert und sprechen sich für eine Implementierung aus:

- Unterschrift 1: Inhalt (Sprache, Aufbau, Stimmigkeit) geprüft.
- Unterschrift 2: AOQML (Syntax, Semantik, Coding-Konventionen) geprüft.
- Unterschrift 3: Schnelle Sicherheitsprüfung durchgeführt von "erfahrenem" Helfer.

(Nr. 1 und 2 können auch von derselben Person stammen.) Nähere Informationen: Siehe Abnahme.