Lago Alto: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf der einen Seite der Stadt liegt der See, auf der anderen das, was man hier mit großem Wohlwollen als "Land" bezeichnet, andernorts aber als Sumpf. Selbst für Reisanbau und Rinderzucht ist es eigentlich zu nass, auch wenn die am Sumpffieber leidenden Bauern es natürlich versuchen, aber Meilen über Meilen wechseln sich kaum einen Schritt über den Wasserspiegel ragende Inseln mit weiten Schilffeldern, Hainen depressiver Trauerweiden und immer wieder ihre Form ändernden Wasserflächen ab. Die Fischer und Bauern hier, die nicht gleich lieber in der Stadt wohnen und täglich einige Meilen mit dem Kahn zu ihren Feldern fahren, errichten gleich nur einfachste Hütten aus Schilf und Ästen, da sie zwar den Grund ihrer Häuser gegen die Strömungen und Überflutungen befestigen könnten, niemals aber ihre Felder und Wiesen, die jedes Jahr erneut von den Beamten des Fürsten vermessen und zugeteilt werden müssen. Ein im Sommer gefürchtetes Phänomen sind schwarze Wolken, die dicht über dem Wasser liegen - und, kaum hat man sie erblickt, sirrend heran nahen, bestehen sie doch aus abertausenden Mücken, die sich auch mit Rauch und stark riechenden Kräutern kaum vertreiben lassen. Kein Wunder, das gerade im Sommer die meisten Bewohner der Stadt an Blutarmut, Hautausschlag und Sumpffieber leidet, dass es ein Elend ist.  
 
Auf der einen Seite der Stadt liegt der See, auf der anderen das, was man hier mit großem Wohlwollen als "Land" bezeichnet, andernorts aber als Sumpf. Selbst für Reisanbau und Rinderzucht ist es eigentlich zu nass, auch wenn die am Sumpffieber leidenden Bauern es natürlich versuchen, aber Meilen über Meilen wechseln sich kaum einen Schritt über den Wasserspiegel ragende Inseln mit weiten Schilffeldern, Hainen depressiver Trauerweiden und immer wieder ihre Form ändernden Wasserflächen ab. Die Fischer und Bauern hier, die nicht gleich lieber in der Stadt wohnen und täglich einige Meilen mit dem Kahn zu ihren Feldern fahren, errichten gleich nur einfachste Hütten aus Schilf und Ästen, da sie zwar den Grund ihrer Häuser gegen die Strömungen und Überflutungen befestigen könnten, niemals aber ihre Felder und Wiesen, die jedes Jahr erneut von den Beamten des Fürsten vermessen und zugeteilt werden müssen. Ein im Sommer gefürchtetes Phänomen sind schwarze Wolken, die dicht über dem Wasser liegen - und, kaum hat man sie erblickt, sirrend heran nahen, bestehen sie doch aus abertausenden Mücken, die sich auch mit Rauch und stark riechenden Kräutern kaum vertreiben lassen. Kein Wunder, das gerade im Sommer die meisten Bewohner der Stadt an Blutarmut, Hautausschlag und Sumpffieber leidet, dass es ein Elend ist.  
  

Version vom 13. Januar 2021, 10:52 Uhr


Lago Alto
Wappen der Stadt Lago Alto
Übersicht
Status
Eingebaut + Anreisbar

Einwohner
9.700

Marktrecht
Ja

Hafenstadt
Ja

Zugehörigkeit
Kontinent

Kultur

Land

Provinz


Allgemein

Während einige andere Städte Westendars am Wasser errichtet wurden, liegt ganz Lago Alto im gleichnamigen See, genauer gesagt auf mehreren mit Dämmen und Brücken verbundenen flachen Inseln, die im Laufe der Zeit durch Bauschutt und Müll erhöht und erweitert wurden. Mit dem Land ist sie durch zwei Dammstraßen sowie eine Flotte kleiner Boote verbunden, die hier das wichtigste Transportmittel darstellen. Neben den gelegentlich aus dem schlammigen Boden ragenden Eichenpfählen, auf denen die ganze Stadt errichtet wurde, fallen vor allem die seltsamen und phantasievollen Verzierungen aus gebranntem Ton auf, mit denen die bis zu vier Etagen hohen Häuser der Stadt vielfältig verziert wurden. Vor allem Schlangen, Drachen und derlei wurmige Geschöpfe schlängeln sich durch die ganze Stadt. Auch sonst gelten die Bewohner als verschroben, und wo Westendarer sonst gerne überfromm und dem Heiligenkult verfallen sind, pflegt man hier allerlei bizarre und, wer weiß, vielleicht gar ketzerische Aberglauben.

Der See bietet den Bewohnern von Lago Alto neben Wasser und bequemen Einkünften aus Fischerei und Handel vor allem Schutz vor Feinden und bequeme Verkehrswege. Pferde sieht man kaum in der Stadt, Wagen noch weniger, dafür ist bald vor jedem Haus wenigstens ein flacher Nachen fest gemacht - typisch erkennbar am seltsam gekrümmten Bug, an dem stets eine Laterne zu brennen hat (auch am hellen Tage!) und rundlichen, bunt bemalten Heck, das gerne allerlei Fratzen, immer aber riesig starrende Augen zeigt. Angetrieben werden sie stets mit einem oder mehreren Rudern, nie (!) aber mit Stangen, wo doch der Seegrund um die Stadt kaum einmal tiefer als einen Schritt ist ... Beeindruckender sind natürlich die eleganten Flussgaleeren, mit denen der Fürst der Stadt den Handel sichern und gelegentlich die nervigen Nachbarn aus Forca vertreiben lässt, mit denen man sich hier traditionell gar nicht verträgt. Nur die Vorteile des Handels und eine latente Angst vor der Inquisition sorgen dafür, dass die Spannungen nicht in einem offenen Krieg eskalieren - einem Seekrieg, mitten in Westendar ausgefochten.

Ist schon die Stadt selbst ein seltsamer Ort erscheint sie, wenn man auch nur jeder zehnten Legende glauben mag, als Hort der Normalität gegenüber dem Lago Alto selbst, der die Stadt umgibt und durchfließt. An den meisten Stellen flach, wie man es erwartet, hat der See einige Löcher von mehr als 300 (!) Schritt Tiefe mit tiefschwarzem Wasser. Hinzu kommen flache Inseln und Sandbänke, die durch die Strömung des Rio Fangoso ständig ihre Position wechseln, plötzlich auftauchender dichter Nebel, in dem die Lampen der Boote wie die Gelben Augen riesiger Ungeheuer schimmern, und wahrhaft monströs große und hässliche Fische, die Gundlochwelse, welche manchmal den Fischern in die Netze gehen und dann nicht selten ihre Boote zum kentern bringen - sind die größten und ältesten dieser bärtigen und glotzäugigen Seebewohner doch keinen Spann kürzer als fünf Schritt! Und dies sind nur die Phänomene, die man jedem Reisenden binnen einer Woche leicht beweisen kann. Hinzu kommen dutzende, ja hunderte Legenden, Geschichten und Berichte von Seemonstern und Geistern, unter denen die von einem schlafenden Wasserdrachen (zweifellos Wächter eines Schatzhortes), von den Berros bei der Eroberung des Landes im See versenkten Schätzen sowie, als phantastischte von allen, vom Fuente de la juventud genannten Jungbrunnen irgendwo in den tückischen Sümpfen um die Stadt die bekanntesten sind.

Auskunft darüber geben, was wahr ist, könnten möglicherweise die Beros, die Nachkommen der Ureinwohner Westendars, vor der auretianischen Besiedlung. Von diesem Volk leben nicht mehr viele, in Lago Alto hingegen haben sie fast einen ganzen Stadtteil für sich. Ob dies ihr eigener Entschluss ist, oder ob es daran liegt, dass die restlichen Bürger die eher blonde als westendarisch typisch dunkelhaarige Volksgruppe ausgrenzen, bleibt im Dunkeln. Wahrscheinlich bedingt das eine das andere. Das Wissen der Beros ist freilich enorm, so dass manch ein Gelehrter, der nicht weiter weiß, sich heimlich Rat bei ihnen holt. Über den See hüllen sie sich allerdings in Schweigen ...


Herkunft des Namens

Wer an einem völlig windstillen Morgen ganz genau über die Wasseroberfläche des Sees blickt, der wird im Bereich der Mitte, über einer der tiefen, dunklen Stellen, tatsächlich eine sanfte Erhebung erkennen. Tief unter Wasser entspringt hier eine mächtige Quelle, die alleine eben so viel Wasser spendet wie der größte Zufluss des Sees über Wasser. Auch in den heißesten Sommern versiegt diese Quelle um kein Bisschen. Ob sie der Jungbrunnen, der Atem des Wasserdrachen oder einfach nur die Mündung eines aus der Sierra del Sombra heranströmenden unterirdischen Flusses ist, konnte aufgrund ihrer enormen Tiefe nie geklärt werden.

Geschichte

Einwohner

Berühmte Personen

Berühmte Bauwerke

Die Drachenbrücke ist die ältere der beiden Dammstraßen, die die Stadt mit dem gut 400 bis 500 Schritt entfernten Festland verbindet. Während die neue einfach ein flacher, mit Holzpfählen und Steinen befestigter Erddamm ist (und, da breit und eben, auch gut für Karren und Reiter geeignet) stellt die Drachenbrücke ein bauliches Kuriosum dar. Denn sie ist, mit großem Aufwand und großer Kunstfertigkeit, in Form eines langen Drachen gestaltet, der sich durch das Wasser schlängelt und dabei mit seinem Leib immer wieder Bögen und Kurven bildet. Die Bögen müssen mit Treppen überwunden werden, die Kurven verlängern den Weg um wenigstens 100 Schritt. Dennoch würden Bürger der Stadt, die zu Fuß unterwegs sind, nie den flachen "Karrendamm" nutzen, der überwiegend von fremden Kaufleuten genutzt wird. Einerseits aus einem für die Stadt typischen Aberglauben. Andererseits, weil für die Nutzung des Karrendamms eine Maut fällig ist. Weit gereiste Reisende meinen manchmal, die Bauweise der bizarren Brücke habe Ähnlichkeit mit Bauwerken auf den fernen Tekkaio-Eilanden - doch wer kann schon um die halbe Welt reisen, um diese wilde Behauptung zu widerlegen?

Der Schwebende Palast des Fürsten ist eine weitere Berühmtheit - auch wenn einige naive Reisende, durch den Namen zu unrealistischen Annahmen verleitet, bei seinem Anblick doch enttäuscht sind. Denn kein Zauber hält ihn in der Luft, sondern mehr als 300 Steinerne Säulen, die ein Erdgeschoss ohne Wände bilden. Vermutlich soll diese Konstruktion ihn vor Überflutungen und der stets lästigen Bodenfeuchtigkeit aus dem schlammigen Seegrund schützen. Jedenfalls wird diese weite, luftige und schattige Halle gerne als Marktplatz und Ort von Versammlungen genutzt, zumindest am Tage. Da alle Geräusche von unten, nicht zuletzt durch etliche Guck- und Lauschlöcher im Boden, oben im Palast gut zu hören sind (man will als Fürst ja wissen, was der Pöbel so plaudert ...), ist des Nachts jegliches Geräusch unter dem Palast strengstens verboten, um den Schlaf des Fürsten zu schonen. Während die Bürger dies meist respektieren, müssen die armen Nachtwächter immer wieder barfuß rolligen Katzen und liebestollen Katern barfuß hinterher rennen, die gerade hier mit größter Vorliebe ihrem lautstarken Liebesspiel nachgehen. Nach Ansicht eigentlich aller Bürger werden sie durch die Geräusche lautstarken Liebesspiels des Fürsten mit seinen zahlreichen Konkubinen dazu aber auch nur allzu sehr animiert ...

Stadtbild

Besonderheiten

  • Markt
  • Lagerhaus
  • Hafen
  • Gosse
  • Mietstall
  • Söldnerlager
  • Tempel

Gasthäuser

Händler

Kampfschulen und Lehranstalten

Umgebung

Auf der einen Seite der Stadt liegt der See, auf der anderen das, was man hier mit großem Wohlwollen als "Land" bezeichnet, andernorts aber als Sumpf. Selbst für Reisanbau und Rinderzucht ist es eigentlich zu nass, auch wenn die am Sumpffieber leidenden Bauern es natürlich versuchen, aber Meilen über Meilen wechseln sich kaum einen Schritt über den Wasserspiegel ragende Inseln mit weiten Schilffeldern, Hainen depressiver Trauerweiden und immer wieder ihre Form ändernden Wasserflächen ab. Die Fischer und Bauern hier, die nicht gleich lieber in der Stadt wohnen und täglich einige Meilen mit dem Kahn zu ihren Feldern fahren, errichten gleich nur einfachste Hütten aus Schilf und Ästen, da sie zwar den Grund ihrer Häuser gegen die Strömungen und Überflutungen befestigen könnten, niemals aber ihre Felder und Wiesen, die jedes Jahr erneut von den Beamten des Fürsten vermessen und zugeteilt werden müssen. Ein im Sommer gefürchtetes Phänomen sind schwarze Wolken, die dicht über dem Wasser liegen - und, kaum hat man sie erblickt, sirrend heran nahen, bestehen sie doch aus abertausenden Mücken, die sich auch mit Rauch und stark riechenden Kräutern kaum vertreiben lassen. Kein Wunder, das gerade im Sommer die meisten Bewohner der Stadt an Blutarmut, Hautausschlag und Sumpffieber leidet, dass es ein Elend ist.

Sumpf und Moor, Fluss- und Seeufer

Wegweiser

Landweg

  • Fontaclara (Kgr. Westendar (Fürstentum Fluvados)), 113 Meilen (Landstraße: Waldgebiet) alt: Moor 30%
  • Sarzavado (Kgr. Westendar (Fürstentum Caramanca)), 218 Meilen (Landstraße: Waldgebiet)
  • Torida (Kgr. Westendar (Fürstentum Fluvados)), 110 Meilen (Landstraße: Sumpf- und Moorgebiet) alt: Moor 50%

Seeweg

  • Forca (Kgr. Westendar (Fürstentum Fluvados)), 290 Meilen (Flussabwärts)