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Die Sage Angrasch

Jahre waren vergangen seit dem Kampfe der 100 Oger um Wangalen. Jahre in denen sich viele weitere unglaubliche Geschichten um Anrasch und Angus aufgereiht hatten. Viele waren nahezu unglaublich und dennoch geschehen. Viele davon wurden niedergeschrieben in den Chroniken der Reiche.

Und wieder waren die beiden als Kundschafter ihrer Völker unterwegs. Gerüchte waren den Herren Wangalen’s zu Ohren gekommen, in denen berichtet wurde, dass eine alte Waffe erwacht war. Chronacrach, die uralte Axt des Avatarkriegerst Bruutas, sollte gefunden worden sein. Auch wenn die wenigsten an diese alte Sage glaubten, so wollte man doch der Sache nachgehen.

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. Sie hatten die Vorhut besiegt, doch hatte es zuviel Zeit gekostet. Das Gros der Orktruppe hatte aufgeschlossen. Hinter ihnen war der Abgrund, seitlich ein steiler Aufstieg, der über den schmalen Grat des Berges führte. Von der anderen Seite kamen sie. Eine Hundertschaft aus schwer gerüsteten Orks die wussten wen sie vor sich hatten. Keine Zeit zur Flucht.

Angus blickte zu seinem Freund und beide nickten. Mochten sie hier untergehen, doch würden sie einen Kampf liefern der ihnen den Platz in den heiligen Hallen ihrer Götter sichern würde.

Der Kampf begann und er war blutig. Angus, mit einem Aarkchart in der Linken und einer Kriegsaxt in der Rechten, Angrasch mit einer runenbesetzten Zwergenaxt und einem Dorn den er sich über die linke Hand gestülpt hatte.

Todesschreie der Orks hallten durch die Bergspalte. Wieder und wieder griffen die Orks an und verstanden nicht wieso die beiden Krieger immer noch standen. Der Fels unter ihren Füßen war mit Blut überzogen und tote Orks häuften sich um sie. Erneut warfen sich die Orks verzweifelt gegen die beiden Freunde und dann geschah es.

Angrasch konnte einem Hieb nicht rechtzeitig ausweichen. Ein weiterer Ork sprang zwischen sie und so war es Angus ebenfalls nicht möglich den Streich der Angrasch traf zu blocken. Schwer getroffen taumelte Angrasch nach hinten, direkt auf den Abgrund zu. Angus sah den Freund wanken und stolpern. Es schien als zöge der Abgrund ihn magisch an. Wild schlug der Nordahejmr die Waffen der Feinde zur Seite und ließ die Axt fallen um nach dem Freund zu greifen.

Alles schien unglaublich verlangsamt.

Die Hand griff zu, doch fehlte nur um Fingerbreite die des Freundes. Mit Entsetzen blickte Angus in die Augen Angraschs und sah dort….. Frieden.

Freundschaft, tief wie sie nur wenige je erfahren sollten, lag in ihnen und eine Ruhe die aus dem Wissen zu kommen schien bei seinem Gott in großer Ehre aufgenommen zu werden. Für Angus verschwamm die Welt in dieser Sekunde. Er sah das Lächeln auf dem Gesicht des Freundes der ihm zunickte und fiel. Tief in Angus brach das Feuer der Wut aus, das unbändig aus ihm herhausbrach. Er griff nach der Axt des Freundes und drehte sich um.

Blankes Entsetzten erschien in den Augen der nächststehenden Orks. Doch das alles sah Angus nicht mehr. Er schlug, stach und hieb durch Waffenstahl und Rüstungsstahl als ob beides aus Butter gemacht sei. Sein Brüllen schien aus den tiefsten Urkräften zu kommen und hätte alleine schon die meisten Orks in die Flucht geschlagen, doch war die Flucht nach hinten nicht einfach, da dort andere Orks standen die ebenfalls nicht schnell genug wendeten und so kam zu Angus Brüllen noch die Schreie der sterbenden Orks hinzu.

Es war Martok, der Orkanführer und Träger Chronacrach’s, der die Panik der Orks stoppte. Überzeugt von seiner mächtigen und gesegneten Axt, stürmte er vor um Angus aufzuhalten. Stahl prallte auf Stahl und der Klang der Waffen erhob sich bis zu den Göttern. Angus blockte den ersten Schlag des Orks, führte die Wucht seitlich an sich vorbei und drehte sich halb um den Ork. Den Schwung der Drehung nutze er, um mit Angraschs Axt einen weiteren Ork zu erschlagen. Der Orkanführer drehte sich ebenfalls und schlug zu. Doch wieder war das Aarkchart zur Stelle und fing den Hieb ab. Beide prallten von einander ab.

Mit aller Macht hob der Ork nun die schwere Zweiklingenaxt um Angus endgültig von Kopf bis Fuß zu spalten, doch dieser hatte längst alle Furcht vor dem Tod hinter sich gelassen. Mit unglaublicher Gewalt kam Chronacrach auf Angus zu und verkeilte sich mit dem abwehrenden Aarkchart. Augenblicke standen sich die beiden Riesen gegenüber und führten einen stillen Kampf, dem andern die Waffe zu entreißen.

Das Brüllen Angus zu Ismära durchbrach die Stille. Wild holte die Rechte, die Angraschs Axt hielt, aus. Das Axtblatt traf auf den Stiel der Artefaktaxt und durchtrennte ihn glatt. Der nächste Schlag Angus trennte den Kopf Martok’s von dessen Schultern. Die anderen Orks standen starr vor Entsetzen. Ihr Held, sowie ihr mächtiger Artefakt waren besiegt, vernichtet, und dieser riesige Kämpfer drehte sich zu ihnen. Unbesiegbar, nach ihrem Blut schreiend. Panik brach aus, die eine wilde Flucht zur Folge hatte.

Still stand Angus da, in Blut gebadet, einem Mahnmal gleich. Dann drehte er sich um und suchte einen Weg hinunter um die Ruhestätte seines Freundes zu finden. Leblos fand er diesen auf blankem Fels liegen. Er legte die Waffen nieder und begann eine Grabmahl aus Felsen zu errichten. Tage später fand ein Trupp DúnZwerge ihn dort, am Grab seines Freundes.

Ein Knie gebeugt, beide Waffen in den Händen, stumm harrte er dort aus und hielt Totenwacht. Furchterregend sah Angus aus. Das Blut war geronnen und überzog nahezu seinen ganzen Körper, Rüstung wie Waffen. Kein Zwerg wagte sich näher.

Sie schickten Kunde zurück und wieder einen Tag später kam Jolhag, General der „Hüter der dunklen Türme“, selbst und trat vor Angus, der immer noch in der gleichen Haltung, einer Statue gleich, am Grab seines Freundes stand.

Von der tiefen Verbundenheit der Freunde sowie der Geschehnisse überwältigt sprach er Angus nicht an sondern wartete ebenso. Als die Sonne des nächsten Tages blutrot über den Gipfeln der Schnee überzogenen Berge aufging, erhob sich Angus und blickte in die Augen des Zwergengenerals.

Nur ein Satz fiel an diesem Tage. Ein Satz der alles ausdrückte, der in seiner Einfachheit alles aussprach was wichtig war.

Er war mein Freund.

Dann ging Angus davon und die Zwerge öffneten einen Weg durch ihre Reihen. Jahre sahen ihn nur wenige und er wurde zu einem Wächter und Schatten des Grabes seines Freundes. Immer wieder versuchten einzelne oder Gruppen von Orks das Grab Angrasch’s zu schänden, doch fanden sie einen grausamen Tod. Ihre Köpfe fand man auf ihre Speere gespießt.

Über die Jahre formte sich so eine Spirale aus auf Speeren gespießter Orkköpfe um das Grab Angraschs. Letztendlich wagt sich, bis zum heutigen Tag, kein Ork mehr in dieses Gebiet.