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Änderungen

Autorenhandreichungen Südstern

6.846 Bytes entfernt, 30 März
Stereotype Ansichten
Typisch ist auch, das Macheten und Klingenstäbe nicht nur als Waffen betrachtet werden, vielmehr sind es Werkzeuge welche man zwingend in dieser Region zum Leben benötigt. Man sagt auch :" Geh nicht in Busch oder Beete ohne Klingenstab und Machete!" In den Stäten ist dieser Brauch auch bemerkbar, nur sind es hier Dolche oder Messer. Die je nach Stand mehr oder weniger prunkvoll und ehr ein Statussymbol sind.
Unterwegs wird, so wie es auch die Armee tut, wenigstens eine Hängematte mitgeführt. Ein einfaches Lager besteht aus der Feuerstelle und mit Palmblättern oder eine Pflanzengepflechtmatten gegen Regen geschützte Hängematten darum. dar
 
von Madaiama » Do 04 Jul, 2013 01:26 aus dem Forum:
 
So, ich hab mich nun eine Weile mit dem Material zum Südstern auseinandergesetzt und wollte auch mal ein, zwei Worte dazu sagen...
 
1. Stimmung im Reich, Isolation
Ich möchte gern kurz das Bild beschreiben, dass ich von dem Kaiserreich des Südsterns und seiner gesellschaftlichen und politischen Lage habe. In vielen Teilen deckt es sich mit dem bereits im Wiki niedergeschriebenen Stoff, an manchen Stellen würde ich aber andere Akzente setzen.
Was bereits häufig angesprochen wurde und auch direkt ins Auge sticht, wenn man sich die Antamar-Karte ansieht, ist die etwas unvorteilhafte Lage des KdS (Wobei ich jetzt davon ausgehe, dass die Grenzen der Karte für den Antamarer auch wirklich Grenzen sind und die Welt keine Kugel ist, bzw. dies nicht bekannt ist). Auf der anderen Seite wift das Umland immense Reichtümer ab. Aus diesen zwei Seiten des Standortes entsteht für mich das Bild eines sehr finanzmächtigen Reiches, dass sein Potential allerdings nicht ganz nutzen kann. Die reichen Clans und Familien des Südsterns amüsieren sich zu Tode, intrigieren inerhalb und außerhalb des Reiches vor sich hin, können aber keine effektiven militärischen Schritte unternehmen, weil ihnen dann die umgebenden Konkurrenzmächte im Nacken sitzen würden (am Ende noch als Bündnis). Hier weicht mein Bild etwas von der offiziellen Setzung ab. Eigenlich soll das KdS ja übel gebeutelt und nur noch ein Schatten seiner selbst sein. Insofern, dass der politische Einfluss stark geschrumpft ist und man Boden eingebüßt hat, ist das natürlich zutreffend. Doch ich denke wirtschaftlich müsste der Südstern sich schnell wieder erholt haben und der einzelne Edle merkt in seinem Palast kaum, dass es dem Reich nicht mehr so gut geht, wie in seinen glanzvolleren Zeiten. Entsprechend sollte das Selbstbild der herrschenden Spitze ungebrochen selbstbewusst und von der Macht des eigenen Reiches überzeugt sein.
 
2. Krähenmann als Staatsgott, Spionage (Sinn und Möglichkeit)
Dass der Südstern den Krähenmann als Hauptgottheit bekommen soll, halte ich für einen sehr glückliche Idee. Es zieht allerdings eine Reihe relevanter Folgen nach sich. Die Bedenken, die Sariel in Bezug auf die Einflussnahmemöglichkeit von krähenmann-gefälligen Aktivitäten angesprochen hat, sehe ich überhaupt nicht. Es geht dabei ja nicht nur darum, alles mitzubekommen (was allein schon ein unschätzbarer Vorteil ist: Bündnis- und Wirtschaftsentscheidungen von politischen Entwicklungen abhängig machen zu können, die eigentlich noch geheim sein sollen, ist in meiner Vorstellung ein unschätzbarer Vorteil), sondern auch um Einflussnahme. Strenge Erbschaftfolgen helfen in meinen Augen kaum, um das zu verhindern. Die Familien der Herrschenden sind groß. Es wird immer jemand dabei sein, den man umgarnen, überreden oder einfach schmieren kann. Und hat man erst einmal die Treue eines Erbberechtigten, kann man dessen Position durch subtile Förderung, unglückliche Todefälle oder geschickte Bündnisse bestimmt auch weiter verbessern. Davon abgesehen werden durch Heiratspolitik bestimmt auch Südsterner Zugang in andere machthabende Familien gefunden haben. Das ist ja durchaus ein gängiges Mittel, um Machsturkturen zu stärken, zu verschieben oder zu brechen. Also in meinen Augen verträgt sich der Krähenmann als Staatsgott extrem gut mit einem in erster Linie auf Informations- und Machtpolitik ausgerichtetes Vorgehen. Vor allem auf in Anbetracht des Umstandes, dass der Südstern militärisch keine so effektive Handhabe hat.
 
3. Verhältnis zum Nuovo Imperio
Das war ja ebenfalls ein Thema, in dem verschiedene Ideen unterwegs waren. In meiner Vorstellung würde ein so hochmütiges Volk wie die Südsterner das Nuovo Imperio als das einzige 'ähnlich zivilisierte' Reich neben sich selbst sehen und deshalb großmügig über die Differenzen der Vergangenheit hinwegsehen. Entsprechend könnte ich mir gut vorstellen, dass das KdS durchaus an einem positiven Verhältnis zum NI interessiert wäre. Ob dies allerdings auf Gegenliebe stößt, ist wohl ein anderes Thema. Für die Auretianer gibt es in meinen Augen bessere Gründe dafür, nachtragend zu sein und etwas launisch zu reagieren, wenn es um das KdS geht. Nicht zuletzt, weil diese eine Gottheit als Höchste auserkoren haben, die im NI verboten ist (An dieser Stelle muss ich daran denken, dass es eigentlich vorteilhaft wäre, wenn es dem Südstern gelänge, seinen Staatsgott geheim zu halten. Auch würde das dem Wesen des Krähenmannes eher entsprechen. Wie das praktisch durchführbar sein soll, kann ich mir allerdings nicht vorstellen...). Unterm Strich würde ich das Verhältnis zwischen KdS und NI am reizvollsten finden, wenn es von starken Ambinvalenzen geprägt wäre. Erstere sind aufgrund der kulturellen Nähe an einer Annäherung interessiert, sind aber gleichzeitig zu stolz, um dies allzu deutlich zu zeigen. Das NI ist aufgrund des Hanges der eigenen Oberschicht zum Luxus stark an verschiedenen Importgütern des Südsternes interessiert, muss dabei allerdings einige starke Gründe, eher reserviert zu resgieren überwinden (nicht zuletzt der Umstand, dass der Südstern einen Großteil seines Wohlstandes aus der Sklaverei gewinnt). Handel sollte zwischen den beiden Reichen auf jeden Fall stattfinden. Alles andere erachte ich bei diesen verhältnismäßig modernen Mächten für unrealistisch. Aber vielleicht wird dieser nicht an die große Glocke gehängt...
 
4. Andere Reiche
Für mich spielt der Unterschied von Reichen die Sklaverei gestatten und jenen die es nicht tun eine sehr große Rolle. Ich könnte mir deshalb vorstellen, dass der Südstern insbesondere zu anderen Mächten, in denen Sklaverei erlaubt ist, eine gute Beziehung hegt. Spontan fallen mir da das Großfürstentum Südmeer und Emreia ein. Da sich ein enges Verhältnis zu letzteren ausschließt, steigt damit in meinen Augen die Bedeutung des Südmeeres für den Südstern stark an. Nun ist es ja leider so, dass das Großfürstentum noch so gut wie gar nicht ausgearbeitet ist, dennoch denke ich, dass dies gerade von Seiten des KdS ein interessantes Bündnis wäre. Nach dem, was bis jetzt steht, gibt es auch Parallelen in der Geschichte der beiden Reiche, so dass einige Gemeinsamkeiten in der Mentalität in meinen Augen wahrscheinlich sind.
 
Ich wollte den Wiki-Artikel über den Südstern gerne noch um ein paar Abschnitte erweitern, die in meinen Augen dazu geeignet sind, dem Reich und seinem Volk mehr Tiefe zu verleihen. Ich fange mal mit einem Textschnipsel an, der schon länger auf meinem Rechner rumlungert und darauf gewartet hat, es ins Forum zu schaffen. Ich hoffe, dass ich dann in der Folgezeit nach und nach den Rest hinzufügen und derweil eure Verbesserungsanregungen einarbeiten kann...
I. Mentalität
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