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Aivarunenlande

4.784 Bytes hinzugefügt, 21 Januar
Traditionelle Küche
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'''Haus- & Nutztiere'''
*[[Schaf]]
*[[Ziege]]
*[[Yak]]
*[[Aivarunenpony]]
'''Jagdwild'''
*[[Toar-Antilope]]
*[[Karibu]]
*[[Steppenbison]]
*[[Springmaus]]
*[[Nordhirsch]]
*[[Elche]]
*[[Wildkatze]]
*[[Schneehase]]
*[[Wildziege]]
*[[Antamarischer schwarzer Fellkobolod]]
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'''Raubtiere'''
*[[Steppenfuchs]]
*[[Schneeleoparden]]
*[[Frostfuchs]]
*[[Polarwolf]]
*[[Steppenwolf]]
*[[Polarbär]]
'''Vögel'''
*[[Steppenadler]]
*[[Lerche]]
*[[Aivarunenschmätzer]]
*[[Steppenbussard]]
*[[Aivarunenhuhn]]
*[[Schneeeule]]
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'''Reptilien'''
*[[Steppenagame]]
*[[Speiechse]]
*[[Inodaviper]]
'''Meeresbewohner'''
*[[Hecht]]
*[[Aivarunenquappe]]
*[[Flussbarsch]]
*[[Karpfen]]
*[[Steinbeißer]]
*[[Lenok]]
*[[Aivarunen Äsche]]
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===Militär===
Es gibt kein Militär. Jede Familie muss in der Lage sein, das Eigentum der Familie gegen wilde Tiere zu schützen. Jeder Stamm muss in der Lage sein, Überfälle anderer Stämme, aus anderen Clans, abzuwehren. Und jeder Clan stellt nur im Falle eines Clan-Krieges eine Kampftruppe aus den Kampffähigen der Stämme zusammen. Jeder Stamm hat dann nach der Größe entsprechend Kämpfer zu senden. Allerdings ist für Kämpfe nicht der Khan zuständig, sondern der kräftigste Kriegsherr eines jeden Stammes wird zum Per-Khan, zum Kriegs-Khan. Dieser hat für die Zeit des Kampfes die gleiche Stellung wie der Khan. Sollte es Unstimmigkeiten geben erhält jede Familien-Mutter eine Stimme, welche sie einen der beiden Khans geben kann. Es gibt keine Ten-Per-Khans, keine Clan-Krieg-Khans. Im Falle eines Clankrieges müssen sich alle Per-Khans einigen, was zu tun ist. Und nur einstimmig, können sie den Kaar-Khan überstimmen.
 
==Wissenschaft==
==Wirtschaft==
===Sitten und Gebräuche===
Trotz einiger vieler Gemeinsamkeiten zwischen den Pan-Clans gibt es doch Unterschiede, allein schon aufgrund der verschiedenen Lebensweisen und -umgebungen.
 
===Traditionelle Küche===
*'''Weichreiten''' unter dem Sattel (''morr'ko'' im aivarunischen). Beim Weichreiten unter dem Sattel wird das Fleisch genießbar geritten, indem es zwischen Sattel und Reittier gelegt wird.
 
*'''Aas-Mak''' ist getrocknetes Fleisch, das üblicherweise aus Pferde- oder Yakfleisch hergestellt wird, aber auch Schaf und Ziege werden verarbeitet. Das Fleisch wird in schmalen Streifen an der Luft getrocknet und zu einem faserigen Pulver zerstoßen. Wird Salz dazu verarbeitet, nennen es die Aivarunen schließlich ''Avsal-Mak''. Wird Fleisch nicht frisch verzehrt, wird es zu ''Aas-Mak'' oder ''Avsal-Mak''. Es ist über Jahre haltbar und kann gut transportiert werden. Es ist eines der Hauptgerichte der Aivarunen.
 
*'''In'vaa''' wird aus Quark gewonnen. Es wird zu einem flachen Kuchen gepresst und in kleine Stücke geschnitten. Die gepressten Quarkstücke werden auf die Dächer der Zelte ausgebreitet um sie dort von der Sonne zu trocknen. Zum Schutz vor Vögeln werden sie abgedeckt. Die fertigen Stücke sind Monatelang haltbar und wird als kleines Gebäck auch Gästen angeboten. Es hat einen süßlichen bis säuerlichen Geschmack.
 
*'''Kok''' ist ein fester Rahm, der überwiegend aus roher Yakmilch hergestellt wird. Zur Herstellung von ''Kok'' wird die Milch für einen längeren Zeitraum erhitzt. Dabei wird die Milch gerührt und auf der Oberfläche entsteht Schaum. Die Milch wird für mehrere Stunden ruhen gelassen damit sich eine dicke und fettreiche Rahmschicht auf der Haut bildet. Diese wird abgenommen und entweder frisch gegessen oder getrocknet, um sie haltbar zu machen. ''Kok'' ist Ausgangsprodukt für ''Toss Kor''.
 
*'''Tos Kor''' ist ein Butterschmalz der aus der Herstellung des ''Kok'' gewonnen wird. ''Kok'' wird in spezielle Behälter über einen längeren Zeitraum gesammelt. Dabei setzt ein Fermentationsprozess ein. Das ''Kok'' wird dann unter ständigem Rühren für etwa zwei Stunden erhitzt. Häufig setzt man die ''Finger Mun-Terrs'' oder ähnliches zu, damit sich das Eiweiß vom Fett trennt. Das gelbliche erkaltete Fett hat eine ölige Konsistenz. Es wird in Ledersäcken oder Tiermägen aufbewahrt und ist über mehrere Jahre haltbar.
 
*'''Bu-uh''' eine Teigtasche mit Füllung. Die Füllung aus gehacktem Schaf-, Yak- oder Pferdefleisch wird mit wilden Zwiebeln und wilden Knoblauch, manchmal auch Petersilie oder Jolpen gewürzt. Dieser Fleischball wird in eine kleine Teigtasche gelegt, die oben offen ist und gedünstet. Der Teigmantel nimmt das aus dem Fleisch auslaufende Fett auf. ''Bu-uh'' wird vor allem für besondere Gelegenheiten (Feste, Hochzeit, etc.) gereicht. Eine andere Variante des ''Bu-uh'' ist die '''Chuu-uuhs''', dort werden die Teigtaschen nicht gedünstet sondern über offenen Feuer gebraten und die Teigtaschen werden verschlossen, wodurch eine halbkreisförmige Teigtasche entsteht. Die Aivarunen essen sie noch heiß auf ihren Handflächen und mit den Fingerspitzen, um die Nerven und den Blutkreislauf der Hände anzuregen. Es gilt als gesund und soll die Geister der toten Tiere beruhigen.
 
*'''Lak-Lak''' ist eine Garmethode, die oft in den Aivarunenlanden angewandt wird. In der Regel werden schwarze Fellkoboloden auf diese Weise zubereitet. Beim ''Lak-Lak'' wird das Tier zunächst geschlachtet, am Kopf aufgehängt und am Hals aufgeschnitten. Die Haut mitsamt dem Fell lässt sich nun zurückschlagen, sodass man das Tier ausnehmen kann. Lediglich Nieren und die Leber werden für die Füllung verwendet. Das Tier wird mit glühenden Steinen gefüllt und das Tier am Hals wieder verschnürt. Über dem offenen Feuer wird anschließend das Fell versengt und mit der obersten Hautschicht abgeschabt, sodass das Fleisch gleichzeitig von innen und außen gegart wird. Löcher in der Haut vermeiden einen Überdruck des Tieres. Wenn das Fett aus den Löchern austritt ist das Fleisch gar. Die heißen Steine aus dem Tier in der Handfläche zu halten gilt als große Ehre und soll die Lebensgeister wecken. Anschließend wird das Fleisch, das sehr zart ist, verzehrt. Die eintopfartige Suppe, die sich im Inneren des Tieres bildet und besonders köstlich schmecken soll, wird separat gereicht.
===Umgangsformen===
===Initiations- und Übergangsriten===
* '''Totemsuche:''' Vor allem die Jägerclans kennen die Verehrung von persönlichen Totemtieren, die man achten muss, und nicht jagen oder verletzen darf. Im Gegenzug dafür erwarten sie von ihren Totemtieren (bzw. den innewohnenden Geistern) Hilfe bei der Jagd und in nahezu allen bereichen Bereichen des Lebens.<br> Die Totemtiere erhalten dabei zum Teil eine ebensolche Bedeutung wie die großen Geister. <br>Die Jungen Aivarunen gehen mit etwa 13 Jahren auf ihre Totemsuche, wobei sie sich in die Wildnis zurückziehen und dort nur von Pflanzen und Kräutern leben, bis ihnen ihr Totemtier in einer Vision erscheint, erst dann kehren sie wieder zurück. <br>Häufige Totemtiere sind zum Beispiel Wolf, Bär, Pferd, Adler oder Schlange, aber alle Tiere können als Totem vorkommen, sogar Wühlmäuse, Spatzen oder Frösche.
* '''„Brautentführen“:''' bis auf einige Terr-Boll, die in größeren Siedlungen leben wird eigentlich von allen Aivarunen der Brauch des „Brautentführens“ gepflegt. <br>Die Heirat wird nicht von den Eltern arrangiert, wie es zum Beispiel im Kaiserreich weitgehend üblich ist, sondern die Brautleute, die sich meist auf Hochzeiten Stammeszusammenkünften oder bei Festen kennen lernen, treffen selbst die Entscheidung zu heiraten. <br>Ist diese Entscheidung gefallen, geht der Bräutigam zum Brautvater um den Brautpreis und die Mitgift auszuhandeln. Dabei wird auch ein Hochzeitstermin (normalerweise an einem Vollmond) festgelegt. <br>Der Termin wie auch die ausgehandelten Preise werden aber eigentlich nie eingehalten, weil in der Zeit vom letzten Neumond bis zum Hochzeitstermin das eigentliche Brautentführen stattfindet: <br>Der Bräutigam schleicht sich (normalerweise allein) in das Lager der Braut und entführt sie nachts aus dem Jungfrauenzelt wo diese mit anderen unverheirateten Frauen (meist Cousinen, Schwestern, Nichten…) bis zur Hochzeit wohnt. Die Braut wird nun von ihrem Zukünftigen in sein Lager entführt. <br>Die Brautjungfern lassen dem Paar einen kleinen Vorsprung bevor sie das ganze Lager wecken und die Verfolgung losgeht (dabei wird der „Entführer“ nie eingeholt oder gefangen, darum geht es nicht). Unter viel Geschrei folgen sie dem Paar bis ins Lager, wo sich die Verwandtschaft des Bräutigams ihnen in den Weg stellt. Der Brautpreis und die Mitgift wird nun erneut ausgehandelt, sodass ersterer niedriger letztere dafür höher ausfällt als ursprünglich abgemacht. <br>Danach geht es an die eigentliche Hochzeit. <br>Das die Braut nicht entführt wird, genauso wie Entführungen gegen den Willen der Eltern oder gar der Braut kommen zwar auch vor, sind aber sehr selten.
* '''Namensvergabe:''' Vermutlich auf Grund der hohen Kindersterblichkeit bekommen Aivarunenkinder erst mit drei Jahren ihren Namen und gelten erst ab dann als vollwertige Familienmitglieder.
* '''Freitod:'''Wenn große Not herrscht, kommt es manchmal vor, dass die Alten, die nichts zur Versorgung der Gemeinschaft beitragen können in die Wildnis gehen um zu sterben.<br> Sie sagen dann häufig sie gehen auf die Jagd. Obwohl die Alten große Achtung genießen hält niemand sie auf, oft gibt man ihnen noch etwas Proviant mit sowie den Besten Bogen, obwohl jeder weiß, dass sie nie zurückkehren. Doch auf diese Weise kann zumindest der Rest der Sippe überleben.
* '''Bestattungsformen:''' <br>Die Aivarunen kennen die unsterbliche Seele nicht - mit dem Tod eines Menschen bleibt ihrer Ansicht nach nichts zurück. Jedoch wird JairTerr-Aiv, wenn Nin-Kaar, der Verrätergeist besiegt ist, seine Getreuen zu einem neuen Leben neu erschaffen. Deshalb wird vor allem JairTerr-Aiv gedankt und ihm der Verstorbene anempfohlen, indem die Verbliebenen in spontanen Gesängen seine Taten und Charakter preisen. <br>Die Formen der Bestattung sind unterschiedlich je nach den Lebensbedingungen der verschiedenen Pan-Clans. Entscheidend ist, dass der Körper des Verstorbenen den Großen Geistern zurückgegeben wird. <br>• ''Brandbestattung'' (vor allem bei Vor-Fiar und Jiar-Fors): Die Leiche wird, zusammen mit Birkenzweigen und Wacholder, auf einen Scheiterhaufen gelegt und verbrannt. <br>• ''Totentürme'' (vor allem Terr-Boll, aber auch bei den anderen Stämmen): For-Teon (wörtlich Bäume des Todes) sind bei den Terr-Boll kleine Türme aus Lehm, bei den anderen Pan-Clans um große, mit hölzernen Plattformen ausgestattete Bäume. Auf diesen wird die Leiche gelegt, so dass sie für Aasvögel gut zu erreichen sind. Einige Zeit später werden die Knochen gesammelt und als Rohmaterial verwendet. For-Teon finden sich auch an einigen Orten in der Steppe, üblicherweise markiert in einiger Entfernung zu einem Ain-Shiall, und nahe der großen Lagerplätze.<br>• ''Seebestattung'' (Iss-Fiar): Die Iss-Fiar fahren ihre Toten auf das Meer hinaus, um sie, in Decken gewickelt und mit Steinen beschwert, zu versenken.<br>• ''Zurücklassen:'' Nicht immer sind die aufwändigeren Bestattungsformen praktikabel. Es wird nicht als großes Problem angesehen, eine Leiche einfach in der Steppe zurückzulassen - auf dem Rücken liegend, damit JairTerr-Aiv sich das Gesicht besser einprägen kann...<br>Bevor die Leiche verlassen wird, umschreitet man den Platz der letzten Ruhe noch viermal im Uhrzeigersinn (einmal für jeden der vier Großen Geister).
* '''Berittenes Bogenschießen:''' Es gilt beim Vorbeireiten (im Galopp) mit möglichst vielen Pfeilen, möglichst exakt das Ziel (traditionell eine aufgehängte, ausgestopfte Ziegen- oder Schafshaut) zu treffen.
* '''Ringen:''' Besonders bei Jugendlichen und Halbstarken beliebt. Die Regeln unterscheiden sich etwas vom „klassischen“ Ringen. Es gibt keine Platzbegrenzung, Griffe unter die Gürtellinie sind verpönt und um zu gewinnen reicht es wenn der Gegner mit einem anderen Körperteil als den Fußsolen Fußsohlen den Boden berührt.
* '''Garm-Hir''' oder '''Garm-Hor:''' (wörtl. Ziegen- / Schafspiel) Ein sehr raues Reiterspiel, bei dem es darum geht eine ausgestopfte Ziegen- oder Schafshaut zu erobern, mit ihr um einen im Boden steckenden Speer zu reiten um sie schließlich am anderen Ende des Spielfeldes auf ein Ziel (eine weitere Tierhaut) fallen zu lassen. <br>Gespielt wird jeder gegen jeden, die Spielerzahl ist nicht begrenzt und es ist alles erlaubt um an die Ziege zu kommen. Sogar der Speer darf versetzt werden, aber von jedem Spieler nur einmal und nur durch einen Wurf. <br>Von manchen Spielen erzählt man sich noch nach Generationen. Eine Partie mit über hundert Spielern soll über eine Woche gedauert haben, bevor jemand gewann.
===Anderes===
* Die Ain-Shiall (wörtlich ungefähr Reise-Lektionen): Dabei handelt es sich um künstliche Landmarken und Wegweiser, die nach einer speziellen Symbolik "gelesen" werden können. Irreführende Ain-Shiall herzustellen oder gar bestehende Ain-Shiall zu verfälschen wird von den Geistern gar nicht gerne gesehen und bringt dem ganzen Stamm Unglück. Hinter vorgehaltener Hand wird den JarJiar-Iess machmal manchmal nachgesagt, dass einige ihrer Stämme sich dazu nicht zu Schade seien - aber nur wenige schenken solchen Gerüchten tatsächlich Glauben.<br>Konkret kann es sich bei den Ain-Shall um Verschiedenes handeln; am verbreitetesten verbreitetsten sind kleine Steinhaufen, oder ein paar in die Erde gesteckte (mit Dank an Mun-Terr) geschnitzte Äste oder Knochen.
==Sagen und Legenden==
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