Sinada
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Allgemein
Als mit Abstand größter Ort und damit selbstverständlich Hauptstadt des Fürstentums Costa ist Sinada der zentrale Anlaufpunkt für alle Fischer der Region. Besucher aus dem Kaiserreich, die Sinada das erste Mal erblicken, fühlen sich oft bereits in die meridianischen Gefilde des Kalifats versetzt. Von Palmen beschattet, mit bauchigen Kuppeln aus glasierten Fliesen und begehbaren Flachdächern bedeckt und blendend weiß gekalkt erscheinen zumindest die älteren Häuser in den besseren Vierteln eher dem Südkontinent zu entstammen als Westendar. Nach jahrhundertelanger Besetzung durch Abajidische Herrscher und Durchmischung der Bevölkerung haben die Bewohner nicht nur eine charakteristisch dunklere Hautfarbe, auch ihr Aurento ist mit mehreren hundert Abajidischen Lehnwörtern durchsetzt. Neben Fischfang, Landwirtschaft und Handwerk ernährt auch vor allem der Handel mit den südlichen Häfen die Stadt.
Durch mehrere vorgelagerte Felseninseln, von denen eine mit einer kleinen Festung gesichert wurde, ist der Hafen der Stadt recht gut vor Stürmen wie auch Piraten gesichert. Zumindest, so lange man denn einen Liegeplatz ergattert. Selbst die einheimischen Kaufmannsfamilien nennen meist nur einen Ankerplatz ihr Eigen, egal wie viele Segel unter ihrer Flagge flattert. Fremde Schiffe hingegen werden mit üppigen Hafengebühren zur Kasse gebeten, die schon nach wenigen Tagen den üblichen Warenzoll übersteigen können. Kein Wunder, dass die weniger reichen Fischer ihre bunt bemalten Boote mit den eleganten Dreieckssegeln zumeist in einem der kleinen Fischerdörfer direkt vor den Mauern der Stadt auf den Strand ziehen. Dort sind sie für Stürme wie auch Feinde leichter erreichbar, aber das immerhin kostenlos. So mancher Kaufmann hingegen, der sein Schiff lieber vor dem Hafen ankern und mit Ruderbooten entladen ließ, musste erfahren, das er dort draußen leichte Beute für gierige Piraten und raue Wogen werden kann ...
Auch die Stadt selber, auf einem Felsen gut geschützt errichtet, ist ungewöhnlich eng. Es laufen genau zwei Straßen durch sie hindurch, die so breit sind, dass ein groß gewachsener Mann sie nicht mit ausgebreiteten Armen komplett sperren könnte. Auch ist die Stadt in sich nicht gerade Eben, sondern auf mehrere Terrassen verteilt, die untereinander oft nur mit schmalen Treppen verbunden sind. Einen richtigen Marktplatz gibt es nicht, hierfür wird das noch recht geräumige aber notorisch mit Warenstapeln voll gestellte Hafengelände genutzt, wenn die Händler nicht gleich lieber einen der vielen schattig kühlen Gewölbekeller mieten, in denen auch Tavernen und Kaffeestuben zu finden sind. Die Enge macht nicht einmal vor dem Palast des Fürsten halt, der kaum mehr Grundfläche hat als ein großes Bürgerhaus und daher imposant in die Höhe gebaut wurde. Ansonsten ist zum Stadtbild noch zu sagen, dass es keine Stadt in Westendar so viele Besucher aus den südlichen Ländern hat wie Sinada, wo immerhin jeder zweite oder wenigstens dritte Bürger wenigstens eine südliche Sprache leidlich beherrscht.
Marktrecht
Ja?
Herkunft des Namens
Geschichte
Bevölkerung
Aufgrund langer Durchmischung können die Bürger der Stadt leicht mit Abajiden in etwas ungewöhnlicher Tracht verwechselt werden, zumal der hiesige Dialekt wenig mit klassischem Aurento zu tun hat.
Berühmte Personen
Berühmte Bauwerke
Der Fürstenturm ist mit seinen immerhin neun Stockwerken und einer wie ein bunter Turban krönenden Kuppel nicht nur das zweithöchste Gebäude der Stadt (übertrumpft nur durch den Turm des großen Tempels), sondern auch der Fürstenpalast Westendars, mit der geringsten Wohn- und bei weitem kleinsten Grundfläche. Immerhin sorgen die Höhe und kaminartige Luftschächte im Inneren dafür, dass er stets angenehm gekühlt wird. Mit den umliegenden Häusern der wohlhabenden Höflinge, Adeligen und Kaufherren ist er durch leichte Holzbrücken und teils steinerne Bogenbrücken verbunden. Die mit Kübelpflanzen und Weinreben begrünten Flachdächer, machen sich als Ersatz für einen richtigen Garten durchaus nicht schlecht. Dennoch sind unter den Fürsten Westendars und der Nachbarländer Anekdoten von "dienstbotenstubenartig engen Kämmerchen", in denen teils ganze zu Besuch weilende Adelsfamilien zusammengequetscht wurden, beliebte Themen des Amusements. Allerdings sind die vier Kellerebenen unter dem Palast, in denen Vorräte, Gefangene, Dienstboten und die Schreibstuben untergebracht sind, auch nicht wirklich zum Einquartieren von Gästen gedacht.
Die Hafenfestung - auf einer der kleinen Felseninseln - wurde mehrfach ausgebaut und ist, im Gegensatz zur alten und schwachen Stadtmauer, die allerdings auch hoch auf einem felsigen Steilhang liegt, mit wuchtigen Rundtürmen und modernen Katapulten bestens gerüstet. Ihre Aufgabe ist es vor allem, die stets lästigen Piraten und gelegentlich vorbeikommenden feindlichen Blockadeflotten auf Abstand zu halten. Und da ihre bis zu dreihundert Pfund schweren Schleudersteine mit einem einzigen Treffer ein kleineres Schiff versenken können, wagt sich auch kaum ein feindliches Schiff näher als zweihundert Schritt an die Hafenmündung heran. Allerdings ist der Dienst auf der schwer zu erreichenden Insel unbeliebt und die Garnison meist recht klein, da der Fürst in Friedenszeiten kein Geld für Söldner ausgeben will. Besonders gefürchtet sind in letzter Zeit die daher angesetzten Schießübungen für die (kostenlose) Bürgermiliz, der schon ein Fischerboot und mehrere Fischerhütten zum Opfer fielen - versucht man sich doch explizit durch die Katapulte eine teure Befestigung der ansonsten ungeschützten Fischerdörfer vor den Mauern zu ersparen.
Stadtbild
Besonderheiten
- Markt
- Lagerhaus
- Hafen
- Kutschenstation
- Gosse
- Mietstall
- Söldnerlager
- Tempel
Gasthäuser
- "Zum bärtigen Fischer" (Einfache Spelunke): Marodes Holz und eine eben solcher Wirt, das sind deine ersten Eindrücke, als du diese Spelunke betrittst. Alles hier sieht alt aus und als wäre es angespültes Strandgut von einem alten Segelschiff. Netze an den Wänden und unter der Decke. Fässer und Steuerräder als Tische oder Stühle, sogar der Tresen besteht lediglich aus ein paar zusammengenagelten Planken. Die Gäste scheinen sich dem Ambiente anzupassen, denn es geht hier doch sehr rau zu.
Händler
- Sinada-Markt (Fischmarkt): "Hi..ka.. Fi ..me.. he..t.. Fisch..." Nur lautes Krach und Geschrei dringt an dein Ohr, als du auf den Fischmarkt gehst. Einen Moment bleibst du stehen und konzentrierst dich auf deine Sinne. "Hier kauft diesen Fisch.", "Kauft meinen Fisch, der ist gerade erst gekommen.", "Leute, den wirklich guten Fisch gibt es nur bei mir.", hörst du nun die Frauen auf dem Markt rufen und setzt deine Runde fort.
- Am Fischmarkt (Lebensmittel): Ein Schild mit der Aufschrift "Hier gibt es keinen Fisch" lässt dich lächeln, da hinter dir, nur ein paar Schritte entfernt, der Fischmarkt ist.
Du gehst in den kleinen Laden und schaust dich nach den gewünschten Zutaten um, immer wieder fallen dir bei den Körben, Säcken und Regalen kleine Schilder auf. Als du näher an eines herangehst, welches an einem Tisch befestigt ist auf dem Reis in Säckchen steht, fängst du an zu lachen. Auf dem Schild stehe: Ist auch für Fischgerichte, aber hier gibt es keinen Fisch.
- Der dürre Jorge (Ausrüstungshandel): Jorge, ein ziemlich großer, dürrer Mann mit glänzenden langen Haaren und einem verschmitzten Lächeln, grüßt dich freundlich beim Eintreten. In einem unglaublich breiten und fast unverständlichen Dialekt fragt er dich nach deinem Begehr.
Kampfschulen und Lehranstalten
- Mercedés de Santo (Kampfschule): In der Kampfschule von Mercedés de Santo sieht man nur Kämpfer mit Stangenwaffen, die hier auf einem großen Hof mit Sandsäcken oder Holzpuppen trainieren. Es ist für einen Fremden nur sehr verwunderlich, das hier fast nur Frauen trainieren und eine Frau auch diese Kampfschule leitet. Du gehst auf die Suche nach einem Trainingspartner und wirst schnell fündig. Auf deine Frage nach ein paar Trainingseinheiten, werden dir die 3 besten Kämpfer aus den verschiedenen Stufen vorgestellt.
Umgebung
Zwar gedeihen auf den Böden der Umgebung allerlei Gemüse und vor allem Obstbäume bestens, neben Feigen, Aprikosen, Pfirsichen und Zitrusfrüchten finden sich selbst Dattelpalmen. All diese Früchte werden, gezuckert, eingekocht und als ebenso farbenprächtiges wie aromatisch köstliches Gelee nach ganz Westendar und weiter in den Norden verkauft. Allerdings wachsen sie auch nur dort, wo die Bauern mittels Windmühlen oder Eselspumpen ständig Wasser aus einem Brunnen herauf befördern, denn die Umgebung der Stadt ist trotz der Küstennähe schon halbwüstenartig trocken - außer Kakteen und dornigen Büschen wächst hier fast nur karges Gras und zähe Kräuter wild. Daher, und wegen der überaus reichen Fanggründe, um die sich allerdings auch mehrere Nationen zunehmend erbittert streiten, dominiert die Hochseefischerei die Stadt vor allem aus Sicht der einfachen Leute.
Wegweiser
Landweg
- Porto Olivo (Kgr. Westendar (Fürstentum Fluvados)), 190 Meilen (Landstraße: Küste, Strand)
- Sausinos (Kgr. Westendar (Fürstentum Fluvados)), 170 Meilen (Landstraße: Küste, Strand)
- Vallerica (Kgr. Westendar (Fürstentum Fluvados)), 158 Meilen (Landstraße: Waldgebiet)
- Kutschenstation Porto Novo (Kgr. Westendar (Fürstentum Caramanca)), 343 Meilen (Landstraße)
Seeweg
- Porto Novo (Kgr. Westendar (Fürstentum Caramanca)), 513 Meilen (Meer)