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ZB Editor 3450 Heldenleben


Die nachfolgenden Links beinhalten Material, welches wahrscheinlich direkt in das Spiel implementiert wird. Versteh dies bitte als SPOILERWARNUNG! Jede/r Spieler/in von Antamar, der/die hier nicht mitarbeiten möchte, sollte sich genau überlegen, ob er/sie bereits vorzeitig von diesem Abenteuer erfahren möchte, indem er/sie sich die folgenden Inhalte durchliest.





Heldenleben 1
Heldenleben.png
Ingame
Schreiber
Unbekannt

Erschienen
Unbekannt

Verbreitung
Unbekannt

Sprache
Imperial (9)

Standort
Unbekannt

Outgame
Autor


Besonderheiten
Warentag 3450
Status
Bereit zur Implementierung

Beschreibung

Buchtext: 3450 Heldenleben 1 (Voraussetzung: Schrift: Imperiale Zeichen 5, Imperial 9 - verkaufbar in diversen Läden - kaufbar in Buchläden nordöstlicher Nordkontinent)

Seite 1: Heldenleben Abenteuerliche Geschichten für Jung und Alt Fußzeile: von Constantin Kuhnbert

Seite 2: Allerlei Erlebnisse verschiedener Personen, denen ich auf meinen Reisen quer über die Kontinente Antamars begegnet bin. Zusammengetragen und übersichtlich von mir für die Nachwelt niedergeschrieben.

Im Wald

Auf einem Markt unterhielt ich mich einst mit einer betagten Marktfrau, die neben allerlei Köstlichkeiten auch eine spannende Geschichte aus ihrer Kindheit im Angebot hatte. Und die ging so:

Unserer Familie ging es damals nicht sonderlich gut und so musste ich - im Alter von zehn Götterläufen dürfte es gewesen sein - in den nahe gelegenen Wald gehen, um etwas Essbares zu finden. Meine Mutter hatte mir gesagt, worauf dabei zu achten wäre, mich gewarnt, nicht zu weit vom Weg abzukommen und Fremden aus dem Weg zu gehen. Vogeleier, Pilze, Kräuter und dergleichen sollte ich suchen. Also machte ich mich an diesem kalten Frühlingstag auf in den Wald. Der Winterschnee war bereits geschmolzen, jedoch war der Boden vereinzelt noch gefroren. So kam es, dass ich ein ganzes Stückchen weiter laufen musste als sonst, bis ich zu einer kleinen Lichtung kam, die von der morgendlichen Frühlingssonne schon erwärmt worden war. Dort fand ich schließlich auch ausreichend Nützliches und Brauchbares.

Zugegeben, ich hatte auch ein paar Blümchen für meine Mutter gepflückt, denn ich wollte ihr eine kleine Freude machen. Und dann geschah es. Mit gefletschten Zähnen und knurrendem Magen tauchte ein Wolf auf der Lichtung auf. Wie gebannt starrte ich das Tier an und merkte, dass noch weitere Wölfe zwischen den Bäumen lauerten. Am liebsten hätte ich um Hilfe geschrien, aber was hätte das genutzt? Langsam ging ich rückwärts, bis eines meiner nach hinten durch die Luft tastenden Händchen einen Baumstamm ertastete, hinter dem ich mich Schutz suchend versteckte und festklammerte. Der hungrige Wolf war mir auf leisen Pfoten in geringem Abstand gefolgt. Er war etwa zwei bis drei Schritt entfernt. Er funkelte mich mit seinen gelb leuchtenden Augen tückisch an und insgeheim wusste ich, dass mein letztes Stündlein geschlagen hat.

Der Wolf kam immer näher und setzte schließlich zum Sprung an. Ängstlich drehte ich mich zur Seite und schloss die Augen. Ein surrendes Geräusch durchbrach die Stille und nach einem kurzen Jaulen erstarb das bösartige Knurren des Wolfes. Ich schnappte förmlich nach Luft, um mich zu vergewissern, dass ich noch lebe. Ich öffnete die Augen und linste um den Baumstamm - da lag der Wolf mit heraushängender Zunge und einem Pfeil im Auge, dessen Spitze am Hinterkopf des Tiers wieder heraustrat. Mir wurde bei dem Anblick leicht flau in der Magengegend, aber es stahl sich auch ein Lächeln auf mein Gesicht. Neugierig blickte ich umher und sah einige Männer und Frauen, die den anderen Wölfen nachsetzten.

Den Anweisungen meiner Mutter folgend zog ich mich behutsam, die Fremden beobachtend, Richtung Straße zurück, wendete dann meinen Blick zur Stadt und eilte so schnell mich meine Füßchen trugen nach Hause. Erst als ich in meiner Straße ankam, ging ich langsamer. Mein Herz hämmerte, meine Hüfte stach und mein ganzer Körper schien vor Anstrengung, Erleichterung und Freude zu beben. Nachdem ich mehrmals tief durchgeatmet hatte, kontrollierte ich das Bündel, in dem ich die Sachen für unsere nächste Mahlzeit verstaut hatte. Es fehlte zwar einiges, aber es war noch genügend übrig für eine Suppe. Erst später fiel mir wieder ein, dass ich ein Blumensträußchen gepflückt hatte. Es wird mir wohl aus den Händen geglitten sein, als der Wolf erschien.

Als meine Mutter dann spätabends nach Hause kam, berichtete sie von einer Jägergruppe, die Wolfspelze auf dem Markt angeboten hatte, und erkundigte sich, ob ich den Fremden im Wald begegnet wäre? Doch diese Begegnung habe ich meiner Mutter zuliebe verschwiegen. Wer weiß, ob ich dann wieder allein in den Wald hätte gehen dürfen? Am nächsten Tag nach dem Sammeln pflückte ich erneut einen Blumenstrauß, über den sie sich sehr gefreut hat. Schade ist nur, dass ich mich nie bei meinen Lebensrettern bedanken konnte. Deshalb kaufe ich, seitdem ich meinen eigenen Marktstand habe, Wolfsfelle von jedermann und schenke ihnen ein dankbares Lächeln. Ob die gute Marktfrau heute noch lebt? Ich weiß es nicht - auch habe ich nach all den Jahren ihren Namen vergessen.


Gelesen: jeweils +5 geb. Erfahrung: Bögen, Geländelauf, Menschenkenntnis


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