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Pottwal
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Die von Pottwalen erjagte Beute besteht hauptsächlich aus Tintenfischen. Der immer noch geheimnisvolle Riesenkalmar wird regelmäßig im Magen von Pottwalen gefunden; auf den Körpern von Pottwalen findet man außerdem Abdrücke von Saugnäpfen der Riesenkalmare. Hieraus könnte der Schluss gezogen werden, dass Wale und Kalmare einander Kämpfe in der Tiefsee liefern; die genauen Umstände sind jedoch zur Zeit noch völlig unerforscht. Neben Tintenfischen ernähren sich Pottwale zu einem geringen Anteil auch von Fischen, teilweise sogar von größeren Krustentieren. Gerade bei den Bullen scheint Fisch einen größeren Anteil der Nahrung auszumachen, besonders in den nördlicheren Gebieten.
== Berichte und Historisches ==
Pottwal:
„Die Wallfisch seind eynes grewlichen Ansehens, dass man sich davor entsetzet, und je mehr man sie ansihet, je mehr man sich darob förchten und verwundern muss. Denn sie seynd eyner erschröcklichen Gestallt, haben viereckige Köpff, sein mit harten, spitzigen und langen Hörnern umbgeben. Der Augapffel ist eynes Elenbogen gross, rot und feuerfarb, der von den Fischern zu Nachts nit anderst anzusehen ist, dann als wann es eyn Feuer were. Unden am Kin haben sie lang und dick Haar die wie Genssfedern abhin hangen, als wann es eyn Bart were.
Under den Wallfischen ist der Physeter oder Priester, Sprützwall genennet, welches Länge biß in die zweyhundert Elenbogen ist, sehr eyner greulicher Natur. Er erhebet und thut sich bißweilen zu grossem Schaden deren, so im Schiff sein, hoch über die Sägelstang und schüttet das Wasser, welches er gesammlet und in sich gesoffen, mit solchem großen Hauffen auß den Rören, die er am Kopff hat, in die Schiff, daß er bißweilen die allerstärckeste Schiff entweder durch solches Wasser versencket oder die Schiffleuth in grosse Gefärligkeyt bringet.
Es hat diß Thier sehr eyn grosses, weites, rundes Maul wie eyn Lampret, damit er die Speiß nimmt und das Wasser schöpffet. Es fället offt mit seinem großen Leib entweder vornen oder hinden in die Schiff, trücket sie under sich und versencket sie. Bißweilen ist es an solchem und daß es mit Wasserschöpffen den Schiffen Schaden thut, nit zufriden, sonder stosset das gantz Schiff darzu mit dem Rücken auff eyn Seite oder schlecht es mit dem Schwantz umb. An seinem gantzen Leib hat es eyn dick und schwartzes Leder, lange Federn wie die breyte Füß, eyn zertheylten Schwantz mit zweyen Spitzen, fünffzehen oder zwentzig Schuch breyt, damit es den Schiffen vil Leyds thut. Jedoch kan man seiner Boßheyt durch eyn Posaunen oder Trummeten begegnen, deren harten und hellen Klang es nit leiden kan, und mit sehr grossen Fassen, die man hinauß ins Meer wirfft und seinen Lauff damit hindert. Dann es spilet damit und vergisset eyn Weil der Schiff.“
Handschriftlicher Bericht des Naturforschers Magnus Olaus, aufbewahrt durch den „Wächterzirkel der sprechenden Seiten“
[[Kategorie:Antamarische Fauna]]
[[Kategorie:Antamarische Flora und Fauna]]