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ZB Editor 3451 Heldenleben

2.840 Bytes hinzugefügt, 18:28, 2. Dez. 2020
Beschreibung
Einst kam ich in eine große Stadt. Dort gab es allerhand zu entdecken und ich machte mir stichpunktartig Notizen, die ich meinen kartographischen Unterlagen beifügte. Allerdings vergeht ein Tag wie im Fluge und so suchte ich mir ein Gasthaus, denn einerseits machte schon seit Stunden mein leerer Magen auf sich aufmerksam, andererseits wollte ich mir mal wieder eine ruhige Nacht in einem warmen Bett gönnen. Kaum hatte ich mir eine kleine warme Mahlzeit und einen Krug Bier bestellt, da gesellte sich ein junger Bursche, vielleicht an die 16 Götterläufe alt, von seiner Erscheinung her ein armer Schlucker - doch wem ging es in diesen harten Zeiten schon gut? - an meinen Nachbartisch.
Seite 4: Neugierig beäugte er meine Pergamentrollen, die ich auf dem Tisch ausgebreitet hatte, um daran noch kleine Nachbesserungen vorzunehmen und fragte mich, im bemüht ruhigen Tonfall: "Zeichnet Ihr Karten von der Umgebung der Stadt?" Angenehm überrascht und leicht geschmeichelt, dass dieser junge Kerl mein Gekrakel erkannt und bewundert hatte, antwortete ich ihm leicht aufschneidend: "Nicht nur von der Stadt, sondern vom ganzen Kontinent! Warum fragst du?" "Weil ich eine Landkarte gebrauchen könnte! Für hier bis zum Ar..., ich meine bis nach Al'Paq." Bis nach Al`Paq? Du meine Güte, diese Gegend stand ziemlich weit unten auf meiner Liste. Darum fragte ich ihn, was er denn dort wolle und so kamen wir ins Gespräch und er begann, zu erzählen ...:
Seite 5: Kaffee (Start der Geschichte) Vor nicht all zu langer Zeit habe ich mein Elternhaus verlassen um mein Glück zu machen, besser gesagt eine Arbeit zu finden um mich selbst versorgen zu können. Andere in meinem Alter haben mir da schon zwei Jahre voraus und fingen schon an mich zu hänseln, weil ich noch immer an "Mutters Rockzipfel" hinge. Zuerst bin ich blindlings in den Wald gelaufen - kenne mich dort schon recht gut aus, da ich des öfteren Holz holen und die Augen nach Pilzen und Denkpause ;)anderen Früchten des Waldes offen halten sollte - und hab mir ein Stück Holz zu recht geschnitzt. - Ich fühlte mich wie ein Vagabund in einem fremden Land, der auf Wanderschaft geht und in Wäldern haust. *lacht ein wenig traurig* - Nur leider wurde ich von der örtlichen Miliz beim Kaninchenjagen erwischt und zu einer Geldstrafe verdonnert. - Wie sollte ich die denn zahlen ohne einen Groschen in den Taschen? -
Seite 6: Also wurde ich wegen Wilderei für einige Zeit weggesperrt. Dort hatte ich gründlicher über meine Chancen nachgedacht und bin dann, noch am selben Tag meiner Freilassung zu Herrn Korndotter. Er vermittelt Aufträge, kleinere und größere Warenlieferungen, zu den Umliegenden Ortschaften und je nach dem wie viel Vertrauen er in einen steckt. Natürlich bekam ich Anfangs nur ganz kleine Aufgaben, aber so konnte ich mir zumindest wieder ein Messer bei der Schmiede kaufen. Und nach und nach merkte ich, dass sich auch diese kleinen Aufgaben auszahlten. - Ab und an bekam ich von den Kunden, denen ich schon mal zur vollsten Zufriedenheit Waren gebracht hatte, noch ein paar kleine Extras *strahlt fröhlich* -
 
Seite 7: Auch Herr Korndotter ist mit mir sehr zufrieden und hat mir in Aussicht gestellt, dass ich schon bald eine Warenlieferung nach Al`Paq befördern dürfe, wenn ich weiter so fleißig bin. Ich hatte ihn nur angestarrt und verlegen gegrinst, denn den Weg dorthin kenne ich nicht. Zugegeben ich war noch nie weiter von hier entfernt als bis zu den übernächsten Ortschaften. Aber mit einer Landkarte wäre das sicherlich ein Kinderspiel. (Ende der Geschichte)
 
Wieder starrte er auf meine Pergamentrollen. Diesmal war ich es der ein wenig beschämt war und sagte ihm, dass ich noch ziemlich am Anfang meiner kartographischen Erfassung sei und ihm leider mit einer Karte nicht aushelfen könne.
 
Seite 8: Nun, gut 30 Götterläufe später bin ich wieder hier und all diese Erinnerungen kehren wieder. Die Stadt hat sich stark verändert seit meinem ersten Besuch. Doch das Gasthaus stand noch da und der neue Wirt, der Sohn des Voreigentümers hat mir erzählt, dass dieser junge Bursche noch lebe und obwohl ein reicher Mann geworden, noch immer voller Eifer Waren in ferne Städte liefert.
 
(Anmerkung: evtl. von Start bis Ende der Geschichte kursiv. Gedanken - etwas kleiner und nicht kursiv)
 
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