Seeveldt
Inhaltsverzeichnis
Allgemein
Der größte Teil Seeveldts, der Hauptstadt der Grafschaft Obien, liegt heutzutage auf dem angrenzenden Luhsee. Weil immer wieder Goblins aus dem Gebirge das nördliche Lothrinien bedrängen, verlassen die dort lebenden Menschen vermehrt ihre Dörfer, um sicher hinter den Mauern der Stadt zu leben. Freilich ist der eigentliche Ort nicht unbegrenzt aufnahmefähig und der Bau einer neuen Mauer würde einige Zeit in Anspruch nehmen (und natürlich teuer sein). Aus diesen Gründen ist man auf den See ausgewichen. Holz steht in rauen Mengen zur Verfügung, so dass einfach unzählige Hausboote gebaut und miteinander vertäut worden sind.
Auch der neue Tempel des Iatan (der alte ist für die vielen Neubürger zu klein geworden) befindet sich auf dem ungewohnten Wasser. Er schwimmt indes nicht frei wie die meisten anderen umliegenden "Häuser", sondern ist auf einigen tausend Pfählen errichtet worden.
Wenn ein unwissender Fremder das gräfliche Schloss sieht, muss er denken, er befinde sich in der Hauptstadt Lothrinens. Die Grafen von Obien wollen mit ihrer protzigen Bautätigkeit offenbar ihren immer noch schwelenden Führungsanspruch auf das gesamte Land dokumentieren.
Herkunft des Namens
Die Stadt wurde auf einem Feld an einem See gegründet.
Sonstiges
- Wappen: Blauer Blitz über blauem 5-zackigem Stern auf grauem Grund
Politik
Sitz des Grafen von Obien.
Geschichte
Seeveldt ist bereits in vormärkischer Zeit gegründet worden, hat aber erst in den letzten Jahren seine heutige Größe und Bedeutung erhalten. Die Grafen von Obien hatten nämlich lange auf eine formelle Hauptstadt verzichtet, nachdem sie Mahburg verlassen mussten.
Einwohner
ca. 17.500 - davon viele erst in den letzten Jahren hinzugezogen, weil sie vor den Goblins aus den kleineren Ortschaften hierher geflohen sind.
Berühmte Personen
- Graf Jagnir IX: Der momentan herrschende Graf von Obien
Stadtbild
Seeveldt zeichnet sich dadurch aus, dass ein großer Teil der Stadt auf dem angrenzenden See "erbaut" wurde. Während große Gebäude wie der Iatan-Tempel auf Pfählen errichtet wurden, besteht der größte Teil des See-Viertels aus Hausbooten, die miteinander vertäut wurden.
Berühmte Bauwerke
- Grafenschloss: Sehr protzig
- Iatan-Tempel: Neu auf Pfählen in den See gebaut worden
Besonderheiten
- Markt
- Gosse
- Mietstall
Banken
Vor Ort gibt es keine Bankfilialen.
Gasthäuser
- Gasthof "Obien": Der Gasthof befindet sich beinahe im Zentrum der Stadt. Der Schankraum ist groß und hübsch eingerichtet; Polster, Teppiche und Fensterläden haben größtenteils grüne Farben und sind zum Teil bestickt. Eine hübsche Schankmaid flitzt zwischen den Tischen hin und her, stets ein voll beladenes Tablett in der Hand, denn das Gasthaus scheint immer recht gut besucht zu sein. Hinter dem Tresen hängt außerdem ein Schlüsselbrett für die vermietbaren Zimmer im ersten Stock. Die Zimmer selbst sind sauber und ordentlich eingerichtet, von den meisten hat man zudem eine herrliche Sicht auf den Iatantempel, aus einigen Fenstern der teureren Räume kann man sogar das gräfliche Schloss erblicken, das sich majestätisch über die Stadt erhebt.
- "Goblintod": Der Schankraum dieser dreckigen Spelunke würde die meisten Fremden wohl zurückschrecken lassen. Die unsauber zusammengezimmerten Tische und Stühle scheinen einfach wild in den Raum geworfen zu sein in der Hoffnung, dass sich etwaige Gäste die Möbel schon selbst zusammenrücken. In einer Ecke hinten neben dem Tresen sitzen zwei grobschlächtige Männer, die mit Karten spielen, deren Wert man inzwischen kaum noch erkennen kann. Jeder von ihnen hat einen bedrohlich aussehenden Knüppel bei sich. Du vermutest, dass die beiden dafür zuständig sind, Prügeleien schnellstmöglich aufzulösen ... Offenbar lohnt sich das Geschäft auch, es scheint hier des öfteren Keilereien zu geben, denn Boden, Wände und Tresen tragen so manche Kerben und die meisten Möbel wirken wie mindestens drei Mal notdürftig repariert. Auf dem Boden befinden sich einige Flecken, deren Ursprung du lieber gar nicht so genau wissen möchtest und es riecht nach einer Mischung aus altem Erbrochenem, kaltem Rauch und sehr starkem Alkohol.
Händler
- Burkherdaller Platten (Rüstungsmacher): Das Hausboot gehört zu einem der klobigeren Sorte in Seeveldt. Als einzige Verzierung dient ein unübersehbares Schild, auf dem eine prächtige Plattenrüstung abgebildet ist. Die Tür, durch die man in den Laden kommt, ist breit und besteht aus schwerem Holz. Du erwartest ein typisches Knarzen, doch die Tür ist hervorragend geölt. Der Innenraum des Geschäftes ist ohne Zierde, aber aufgeräumt und nicht übermäßig schmutzig. An der Wand sind mehrere Rüstungen und Rüstungsteile auf Regalen aufgebaut, ein stämmiger Mann sitzt hinter der Theke auf einem breiten Stuhl. Als er dich bemerkt, nickt er dir grüßend zu und erhebt sich, um dir bei Bedarf behilflich zu sein.
- Borkfried Zutter (Werkzeugmacher): Borkfrieds Laden ist kaum mehr als ein winziger, voll gestopfter Raum. Beinahe hättest du das von Möwen oder anderen Vögeln verunstaltete Schild übersehen. Als du dich jedoch durch die schmale Tür zwängst, wirst du schier erschlagen von dem Gerümpel, das dich umgibt. Hinter der halb versteckten Ladentheke, die sich unter dem Gewicht eines Ambosses biegt, springt ein stets nervös wirkender Mann auf die Füße, offenbar leicht überrascht davon, Kundschaft zu haben. "Willkommen, willkommen bei Borkfried Zutters Werkzeugen!", rasselt er herunter wie ein schlechter Schauspieler. Augenscheinlich kennt er sich jedoch in dem Chaos bestens aus, denn sobald du ihm einen Gegenstand nennst, zieht er ihn ohne Zögern mit größtmöglicher Treffsicherheit irgendwo hervor.
- Bei Birsel (Krämer): Als du durch den mit einigen schlichten Blumenschnitzereien verzierten Türrahmen trittst, wirst du von einer schon etwas älteren Dame empfangen, die dich ungewöhnlich herzlich willkommen heißt. Im Fensterrahmen stehen unscheinbare, weiße Blumen in sehr großen, schweren Töpfen aus Ton. Der Laden selbst ist wohl geordnet und das typische Allerlei eines Krämerladens sorgsam nach Funktion sortiert. Besonders teure Gegenstände, wie zum Beispiel eine kompliziert aussehende Addiermaschine, sind mit dünnen Ketten an den Regalen festgemacht, wohl um Diebstähle zu verhindern.
- Nahrungsmittel (Lebensmittel): Nicht ein Stand oder Geschäft, sondern verschiedene kleine Auslagen bilden das Angebot, das von den Bauern, Hirten und Sammlern der Umgebung hier zum Verkauf angepriesen wird.
- Harmlyner und Tochter (Ausrüstungshandel): Der große Ausrüstungshandel ist in zwei große Räume unterteilt. In einem der beiden kann man diverse notwendige Ausrüstung erstehen, sei es Reise- oder Handwerksbedarf. Hinter der lackierten Theke aus rötlichem Holz steht Baldis Harmlyner selbst und beobachtet jeden Kunden mit prüfendem Blick, Harmlyner scheint nicht gewillt, den offensichtlichen Wohlstand, den das Geschäft mittlerweile eingebracht hat, durch Diebe oder ähnliches Gesindel wieder zu verlieren. Der zweite Raum ist lediglich durch einen leeren Türbogen vom Hauptraum getrennt. Hier findet man allerlei Musikinstrumente und kleinere Utensilien wie zum Beispiel Bestecke, Flakons, Schneiderbedarf oder kleine Beutel und Geldbörsen. Harmlyners Tochter steht hinter einem kleineren Tresen und scheint in Momenten der Untätigkeit ihre Instrumente zu pflegen oder sich in Stickereien zu versuchen, wie ein kurzer Blick auf den hinteren Teil ihrer Theke beweist.
- Wechselstube Seeveldt (Edelsteinschleifer): Im Sortiment befinden sich die verschiedensten Halb- und echten Edelsteine. Es blinkt in vielen Farben, unter anderem aber auch in Stahl, denn die Wachen sehen nicht aus, als ob sie Spaß verstünden. Da deren Preis antamarweit fast gleichbleibend ist, eignen sie sich hervorragend als Alternative zu herkömmlichen Münzen. Zudem sind sie bedeutend kleiner und resistenter als die gängigen Prägungen.
Kampfschulen und Lehranstalten
- Per Goblinhauer (Lehrmeister): Ein alter Recke mit einer Pike.
Umgebung
Wegweiser
Landweg
- Nortwest (Kgr. Lothrinien (Grafschaft Obien)), 210 Meilen (Landstraße, Fluss- und Seeufer)
- Obfurt (Kgr. Lothrinien (Grafschaft Obien)), 45 Meilen (Reichslandstraße, Fluss- und Seeufer)
Kutsche
- Mahburg (Südstadt) (Kgr. Lothrinien (Stadtmark Mahburg)), 140 Meilen (Landstraße)