Ein Vulkan in den südlichen Ausläufern der Schattenkuppen oder Sierra del Sombra deutlich östlich des Lago Alto. Sein Name bedeutet "Feuerspeier", und von allen Vulkanen der Region ist er der aktivste und eruptivste. Fast täglich wirft er kleinere Mengen glühender Lava in die Höhe, die zumeist aber wieder in den Krater zurück fällt oder seinen schon gewaltigen Kegel immer höher anwachsen lässt. Alle paar Wochen hingegen gibt es eine richtige, starke Eruption, bei der glühende vulkanische Bomben von etlichen Schiffslasten Gewicht meilenweit ins Umland geschleudert werden. Die Umgebung des Vulkans ist gänzlich unbewohnt und kaum von Pflanzen bewachsen, da es gerade im trockenen Sommer stets zu Bränden kommt, die kaum einige Flechten und zähe Bergkräuter übrig lassen. Es gibt auch keine Straßen oder regelmäßig begangenen Bergpfade in der Region, nur einige wenige Schmuggler, Eremiten und Abenteurer treiben sich selten einmal hier herum. Sollte es hier irgendwelche wertvollen Bodenschätze geben, so lassen sich diese unmöglich ausbeuten.
Die größeren Eruptionen des Vulkans sind sowohl in Westendar als auch im Kaiserreich des Nachts weithin, ja sogar bis zur Küste zu sehen und zu hören! Während man zu den anderen Vulkanen zwiespältige bis positive Gefühle hegt, wird dieser brutale, unzähmbare Zerstörer einfach nur gefürchtet. "Spring doch in den Cacafuego" oder "Möge der Feuerspeier dich erwischen" sind ziemlich ernsthafte Flüche!
Während es bei vielen Bergen in der Sierra del Sombra so ist, dass sowohl Westendar als auch das Kaiserreich sie für sich beanspruchen (und nur die Wertlosigkeit und schwere Erreichbarkeit beide davon abhalten, ihre fragwürdigen Ansprüche ernsthaft durchzusetzen), ist es beim "Feuerspeier" umgekehrt - während Westendar ihn dem Kaiserreich herzlich gönnt, hat man ihn dort längst zum königlich westendarischen Territorium ernannt. Tatsächlich sind mehrere Tagesreisen Umkreis um den "Cacafuego" Niemandsland. Dieses erkennt man an der wachsenden Anzahl schwarz verkohlter Stümpfe in den recht jungen, niedrigen Bergwäldern, die ihn umgeben.
Gerüchte sprechen davon, dass der Vulkan selbst oder wenigstens sein Umland von gefährlich Feuergeistern, riesigen Salamandern und sogar Feuer speienden Drachen bewohnt ist. Es konnte aber noch niemand glaubhaft belegen, sie auch aus der Nähe gesehen zu haben.