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Die schwarze Galeere

Version vom 20. April 2013, 09:51 Uhr von Elbenstern (Diskussion | Beiträge) (Rechtschreib- und Grammatikkorrektur)

Nachts, wenn sich die Dunkelheit über die Ruinen von Königshafen legt, traut sich niemand mehr an diesen Ort. Die Schatten werden lebedig und eine Nachricht an die Toten liegt in der Luft: "Kommt! Kommt! Euer Herr will reisen."

Kälte steigt aus dem Boden und mit ihm die Toten. Geister, Ghule und andere Wesen der Nacht wandern durch die Ruinen von Königshafen. Ihr Ziel ist eine zerfallene Werft von der nur noch Teile der einst 20 Schritt hohen Mauern stehen. Niemand hat je gesehen, was hinter der Mauer ist, aber Wagemutige, die eine Nacht in den Ruinen überlebten, berichten von einem schwarzen Schiff. Ein Schiff, das von den Toten gerudert und von eisiger Kälte begleitet wird.

Die wenigen Überlebenden behaupten, am Steuer habe ein blasser Mann mit wehendem Mantel gestanden und stille Befehle gegeben. Es solle der Verwalter der Stadt sein, der in dem ungeklärten Unglück, das die Stadt ereilte, verstarb. Qualvoll soll er unter dem Anker des Schiffes begraben worden sein, als die Werft einstürzte und der Anker seinen Halt verlor. Um das Unglück der Stadt selber regen sich unzählige Gerüchte und Legenden.

Jeder, der dem Schiff zu nah kommt, soll auf der Stelle erfrieren. Und dann soll derjenige selbst seinen toten Dienst an Bord antreten. Zwei Stunden nach Mitternacht soll das Schiff wieder in den Hafen kommen und Schätze werden in einen scheinbar bodenlosen Brunnen geworfen. Dann gehen die Toten wieder schlafen, um am nächsten Abend ihre Reise erneut anzutreten.

Nur sehr wenige haben angeblich dieses Schiff gesehen. Keine der Sichtungen fand am Tage statt.