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Orks

Version vom 3. Juli 2012, 20:50 Uhr von Guur (Diskussion | Beiträge) (Der Krieg um Tur regk Bruuta)

Inhaltsverzeichnis

Allgemeine Informationen

Die natürliche Lebenserwartung der Orks beträgt 50 bis 60 Jahre. Vereinzelt sollen auch schon ältere Orks gesichtet worden sein, die man auf 80, oder sogar 90 Jahre schätzte, doch die meisten dürften aufgrund ihrer kriegerischen Haltung und der sich daraus ergebenden ungesunden Lebensweise nicht älter als 35 Jahre werden.

Die Orks sind ein wildes, archaisches Volk, über das man ebenso wenig allgemeine Aussagen machen kann wie über die Menschen. Orks finden sich auf dem nördlichen Teil Anterias - besonders in den südwestlichen Landen der Aivarunen, wo sie in kleinen Stämmen zusammen leben - und vereinzelt auch im mittleren Westen des Kontinents. Ihr Stammland ist jedoch das große Orkreich im Nord-Westen zwischen den Schwarzschattenkuppen und der Westküste. Im Laufe der unendlich langen Zeit, in der die Orken schon existieren, haben sich drei unterschiedliche Kulturen herausgebildet, die aber eine gemeinsame Sprache benutzen, nämlich das Orkisch. Während die Orken in den Ländern der Aivarunen versteckt leben und nur gelegentlich Reisende, einzelne Bauernhöfe und kleine Dörfer von ihnen überfallen werden, kann vor einer Reise in das Orkreich nur dringend gewarnt werden. Viele, die diesen Ratschlag nicht beherzigen wollten, kehrten nicht mehr zurück. Einige sind versklavt worden, andere fanden den Tod. Aufgrund historischer Ereignisse, die sich auch in der Religion der Orken nieder geschlagen haben, sollten besonders Zwerge, denen über das Leben und ihre Freiheit hinaus noch ihre Bärte etwas bedeuten, das Orkland meiden.

Körperbau und Aussehen

Orks haben einen dichten Pelz über ihrer blassen, hellbraunen, oder fast schwarzen Haut, der ihren gesamten Körper bedeckt, und so schon einen natürlichen Schutz gegen Verletzungen und Kälte bietet. Sie sind mit 1,70 bis 1,95 Schritt genauso groß wie viele Menschen und auch unter ihnen gibt es welche, die eher schlank und grazil sind, doch die meisten sind um einiges stämmiger, oder sehen sehr zäh aus. Der Grund warum viele Menschen und Zwerge die Orks auch als "Tiere" beschimpfen, ist nicht nur in ihrem Verhalten zu finden, sondern wird auch auf das mehr oder minder ausgeprägte Raubtiergebiss zurück zu führen sein. Auch wenn die meisten Orken keinen Sinn für Schönheit haben und sich auch nicht darum kümmern, andere in irgendeiner Weise zu beeindrucken, so lassen sich doch - aus menschlicher Sicht - verschiedene Typen unter ihnen feststellen. Am bekanntesten sind die Orken, welche ein wolfsähnliches Aussehen haben, oder von ihrem Gesicht und Körperbau an ein Wildschwein erinnern - bei den ersten sind es wohl vornehmlich die gelben Augen und das schmale Gesicht, während es bei den zweiten der breite Kopf und die großen Hauer sind. Weniger häufig sind hingegen die Orken, welche an Bären und Katzen denken lassen. Diese zeichnen sich dem Vergleich entsprechend entweder durch eine beeindruckende Köpergröße und eine sehr kräftige Statur aus, oder sie besitzen nur kleine Reißzähne, sind eher schlank und mitunter recht hübsch anzusehen. Allen Orks gemeinsam, sind wiederum die Ohren, welche spitz nach oben zulaufen und - wie der gesamte Köper - mit Haaren bewachsen sind. Die Arme sind oft etwas länger und ihre Hände ähneln meistens monströsen Klauen, denn die Fingernägel gleichen extrem harten und spitzen Krallen.

Die Trennung der drei Ork-Kulturen ist zwar rein aus den Stammeszugehörigkeiten entstanden, aber selektive Fortpflanzung über Generationen hat auch im Aussehen feine Unterschiede bewirkt. So sind die Serkarim in der Regel größer als die anderen, ihr Fell ist braun, oder auch in jungen Jahren schon grau und kraus. Die Harkarim haben ein glattes Fell, meist in schwarz-braunen Tönen. Und die Urkarim schließlich haben keine vorherrschende Fellfarbe, zeichnen aber durch einen eher kurzhaarigen Pelz aus.

Geschichte und Entwicklung

Da die Orks keine Geschichtsschreibung betreiben, sondern nur Legenden in Form mündlicher Überlieferung kennen, liegt ihre genaue Herkunft im Dunkeln. Den Orks selbst reicht ihre Schöpfungsgeschichte, um ihre Herkunft - und die einiger anderer Rassen - zu erklären.

Die orkische Schöpfungsgeschichte

Der Schöpfungsgeschichte nach hatte Bruuta, oder Blutmutter Erde wie sie auch genannt wird, sieben Kinder zur Welt gebracht, die ihr dienen und in ihrem Namen herrschen sollten. Doch sobald diese größer geworden waren und sich vermehrt hatten, wurden sie überheblich und selbstsüchtig, oder leugneten sogar ihre Abstammung von Bruuta. Lediglich Ork, ihr ältester Sohn, ehrte und achtete noch seine Mutter und stellte sich mit mit seinem unerschütterlichen Mut gegen seine Geschwister. Sein Zorn richtete sich zuerst auf Goch, den dreistesten Bruder. Ihn schlug er mit der Faust auf den Kopf, so dass er bis auf die Hälfte seiner Größe in sich zusammenbrach und ihm der Pelz ins Antlitz rutschte. So entstand nach orkischem Verständnis die Rasse der Zwerge. Dann wandte er sich Erg, dem überheblichsten Bruder zu, und legte ihn in die Ketten der Sklaverei und riss ihm die Haare vom Körper zur Zeichen der Demütigung. So entstanden nach orkischem Verständnis die Menschen. Schließlich wandte er sich Hun zu, dem Bruder, der seine Abstammung verleumdete. Ihn verhöhnte er und zog ihm zur Strafe für seinen Frevel das Fell ab. So entstand nach orkischem Verständnis die Rasse der Elfen. Als die anderen drei Brüder sahen, dass sie Ork in seiner Wut nichts entgegensetzen konnten, warfen sie sich vor ihm nieder und baten Bruuta um die Vergebung ihrer Sünden. Da soll Bruuta den Zorn ihres Ältesten besänftigt und es ihnen erlaubt haben, sich vor Ork zu verstecken, oder ihn durch dienstbare Arbeiten gütig zu stimmen. Hierbei handelt es sich um die Rassen der Trolle, der Joten und der Goblins. Ihre anderen drei Kinder aber, verstieß Bruuta und gab ihrem ältesten Sohn den Auftrag, ihren Durst nach Rache zu stillen und die Erde mit dem Blute der Erschlagenen zu tränken, oder sie in der Sklaverei zu züchtigen, sobald diese wieder überheblich würden und den ihnen zugewiesenen Platz verließen.

Es fällt auf, dass einige Rassen in dieser Schöpfungsgeschichte keine Erwähnung finden. Man kann daher nur vermuten, dass sie den Orks entweder nicht bekannt sind bzw. waren, oder dass die Orks sie von den anderen Rassen ableiten. Eine verschriftlichte Übersetzung der mündlich tradierten Erzählung gibt genauere Auskunft über die Religion und das Denken der Orken. Die hier vorgelegte Ausgabe bietet mit anderen bekannten Übersetzungen die größten Gemeinsamkeiten:

"Sieben Kinder aus Blutmutters Bauch: Ork, Goch, Erg, Hun, Trool, Joot, Goblin. Ein jeder zu wahren Bruutas Geschenk: Ork das Land, Goch das Gebirg, Erg das Meer, Hun das Leben, Trool die Natur, Joot den Himmel und Goblin den Clan. Doch bald schon nagte Übermuts Wahn am Geiste der Wächter von Bruutas Geschenk. Goch sich bohrte in Blutmutters Leib, kein Dank er für den Schatz ihr zollte. Erg überheblich im Streben nach Macht, das Meer ihm nicht reichte, auch im Gebirg und an Land er wollte der Herr von allem sein. Hun sich wandte vom Leben ab, nicht achtend der Bienen und Ameisen Werk, er teilte in Gut und in Böse die Welt, dass Einheit in Zweiheit, in Stückwerk, zerfällt. Trool vergaß zu bewahren Natur und schloss sich Erg als Diener an, bewachte das Haus und die Schmiede von Erg anstatt den Wald, die Quelle, den Berg. Joot wollte über den Himmel hinaus, mit Magie ihn zu beherrschen, anstatt den Himmel und auch die Magie vor dem Zugriff der Brüder zu schützen. Goblin fiel auch ab, verriet den Clan und mit ihm die Einheit der Brüder, er sah nur noch Reichtum und in seinem Wahn machte er alle zu Kriegern. Nur Ork war standhaft und wahrte das Land, das ihm von Bruuta gegeben, er zürnte den anderen und rief sie zur Umkehr, doch schien sein Rufen vergebens. Da nahm Ork Hand-Hammer und schlug auf den Kopf von Goch, dass dieser versackte, in sich zusammen brach Goch und sein Pelz rutschte ihm hoch bis zur Nase. In Ketten er legte Erg-Überheblich und raufte ihm aus die Haare, zum Zeichen, dass Erg nicht größer sei, als alle seine Brüder. Hun zog er ab den warmen Pelz und ließ ihn unkleid laufen, dass er bedenke, die Einheit des Lebens nicht unterscheiden zu brauchen. Da warfen sich Trool, Joot und Goblin zu Boden und baten flehend um Gnade, Blutmutter hörte ihr Flehen und sänfte des Ältesten Rage. Ein jeder von ihnen nahm wieder den Platz, den er zuvormals bekommen, doch Goch, Erg und Hun nicht einsichtig waren und sollten nicht entkommen. Vorm Zorne Orks sie mussten sich in den Ecken verkriechen und kommen sie aus den Löchern hervor, soll Ork sie wieder besiegen."

Geschichten der Stammväter

Der Krieg um Tur regk Bruuta

Über den Krieg gegen die Dûn-Zwerge - auch bekannt als Krieg um die Schwarzschattenkuppen - wissen die Stammväter Folgendes zu berichten:

"Weit war das Land und zahlreich auch der Samen von Ork. Von Küste zu Berg, über Steppe und Seen und Wälder herrschte Ork. Vertrieben war Goch, Erg und Hun von ihren Plätzen der Macht am Tische Bruutas; geduldet Goblin, Trool und Joot. Urzeiten lang herrschte der Friede Bruutas und Einklang war zwischen Stein und Baum, zwischen Wasser und Gras. Erg verrichtete Arbeit auf Meer. Hun ging ins Eis, Leben zu schaffen. Trool in Wäldern, zu bewahren Natur. Joot auf den Gipfeln, den Himmel zu pflegen. Goblin bei allen, den Clan zu schützen. Doch giftig Zwerg regte sich schließlich erneut. Nicht genug war ihm sein Platz im Gesäß von Blutmutter Erde, dort in Daar-Bosh, nicht genug, dass Ork ihn gestraft in Urh-Loosh. Nun drang Zwerg ins Gebirge vor und schändete Blutmutters Brüste. Voll von Zorn sprang Ork auf und griff Speer und Bogen, Keule, Messer und Beil. Groß waren die Schilde und die Ketten der Flegel rasselten, als Ork sich in Marsch setzte. Goblin und Oger kamen mit, Seit' an Seit'. Hinauf ging es, immer höher auf Blutmutters Brüste. Als Himmel verdunkelte sich von Pfeilen der Orks, feiger Zwerg verkroch sich in Höhlen. Doch Tiefe nicht tief genug ward. Ork fand Zwerg in Blutmutters Fleisch. Speere zerbarsten und Keulen krachten, Zwerg flehte, flente, winselte. Keine Gnad ward ihm zuteil, bis Schuld mit Blut gewaschen ward aus dem Gestein. Siegreich und stolz zog Ork wieder heim. Viel Bärte von Zwerg wehten als Banner an Spitzen von Speer. Zehntausend Schädel gestapelt zu Blutmutters Ehr', heraus hing die Zung', dass jeder konnt sehen das Werkzeug von Lug und Trug. Schande dem Zwerg! Schande für Lug! Schande für Trug! Heil, Blutmutter! Heil, Blut-Jägergott! Heil, Blut-Krieger! Heil, Heil, Heil!"

Der Krieg gegen Erg regk Nador

Über den Krieg gegen die Nordhejmr - auch bekannt als Krieg um Orkstrond - wissen die Stammväter Folgendes zu berichten:

Da sah Ork in die Ferne, weit hinauf nach Norden. Und rot leuchteten seine Augen, als er Mensch sah. Goblin rieb sich die Hände und sprang vor Freude auf. Sabber rann über Ogers Lefzen als er Menschenfleisch roch. Ork sammelte seine Kräfte und marschierte gen Norden. Groß war die Schlacht, denn Mensch hatte ihn erwartet. Stahl prallte auf Stahl, Schilde splitterten, Knochen brachen, Fleisch herausgerissen aus Fleisch und Blutdunst lag in der Luft. Rot war der Nebel des nächsten Morgens, als das Gebrüll und Geschrei, das Wimmern und das Klagen sich vereinten mit den Freudengsängen des Krieges. Endlich, so heiß ersehnt, war ein Gegner gefunden. Würdig im Kampfe, ohne Angst im Blick, mit einer Axt in der Hand, die er Trärdaudi nannte. Eine Waffe, wie geschaffen für Ork. War sie Blutmutters Geschenk an ihn? Von einem würdigen Gegner überreicht? Ork nahm Trärdaudi in die Klaue und seine Krallen umfassten das Leder ihres Griffs. Einfach ihre Machart, siegreich ihre Handhabung und wunderschön ihre Form. Schon holte Ork aus, zu zerschmettern des Menschen Schild, zu durchschlagen seine Rüstung, zu teilen sein Herz, zu spalten den Kopf, da - wangte der Boden, riss Spalten auf und heiße Tränen traten aus Blutmutters Wunden hervor. Heimtückisch Zwerg riss aus den Fels, brachte zum Wangal ihn, zu türmen Stein auf Stein. Frevelhafte Wehr er baute, aus Blutmutters Fleisch. Da ließ Ork Nordmensch allein, zu ziehen nach Wangal-Een, dem Frevel vom Wangal, Rache zu nehmen an feigem Zwerg.

  • Anmerkung der Herausgeber: Die Überlieferung entstammt der Nacherzählung eines ungebildeten Halborken, da zur Zeit keine weiteren Quellen bekannt sind, ist der Wahrheitsgehalt noch nicht gesichert.

Hier endet die Stammvätergeschichte über Krieg gegen die Nordahejmr in Orkstrond vorerst. Unschwer lässt sich erkennen, dass sich nun der Krieg um Wangalen anschließt, worauf sich die dritte uns bekannte Überlieferung bezieht.

Verschiedene Kulturen der Orks

  • Halborks: Ein schlimmes Schicksal tragen die Mischlinge. Halb Mensch, Zwerg, Elf oder Goblin und halb Ork sind sie in keiner der beiden Kulturen,von denen sie abstammen, als vollwertige Mitglieder akzeptiert.
  • Harkarim: Der überwiegende Teil der Orks im Orkreich, die sich trotz hoher Bevölkerungszahlen und technischer Entwicklung eine eigene Stammeskultur bewahrt haben. Neben der Viehzucht und dem Ackerbau betreiben sie mit kleinen Booten Fischfang auf den großen Seen und an der Westküste.
  • Serkarim: Dies sind wohl die kriegerischsten Orkstämme im Orkreich, denn sie betreiben Sklavenhandel und sind sogar als Menschenfresser verschrien, wobei es wohl genauer betrachtet eher ihre Kriegsoger sind, an die - wie auch es auch unter den anderen Ork-Kulturen der Brauch ist - äußerst ungehorsame Sklaven und sogar Kriminelle der eigenen Rasse verfüttert werden. Durch die hohe Zahl an jungen und einfältigen "Helden", welche in ihrem Übermut die Reise von Tamelsquell nach Wangalen wagen, scheint jedoch in letzter Zeit der Bedarf auf dem Sklavenmarkt gesättigt zu sein, so dass es immer häufiger nur zu Plünderungen der Reisenden kommt. Es steht jedoch zu befürchten, dass sich die Lage jederzeit wieder normalisiert und die Reisenden nicht nur geplündert, sondern auch versklavt werden. Demjenigen, den ein solches Schiksal ereilt, kann nur geraten werden, sich in sein Los zu fügen und nicht allzu widerspenstig zu sein, sonst könnte es passieren, dass er als Mahlzeit in eimem Ogermagen endet.
  • Urkarim: Sie sind die Jäger im Orkreich. Zum Teil leben sie im Norden noch in barbarischen Stammesverbänden, während sie in der Mitte und dem Süden des Orkreiches zivilisierter sind und über den Warentausch - der hauptsächlich aus Fellen, Lederwaren, Wildfleisch und hervorragenden Jagdbögen besteht - mit den anderen beiden Ork-Kulturen in Kontakt stehen. Man sagt, die Wenigsten würden je einen Urkarim zu Gesicht bekommen, denn die Meisten sähen nur eine Pfeilspitze, kurz bevor diese sich in ihr Auge bohren würde.

Siehe auch