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Golem

Version vom 7. Juli 2009, 10:53 Uhr von Refridgerator (Diskussion | Beiträge) (komplett überarbeitet: Geschichte, Erschaffungsprozess, Eigenarten und Formen)

Ein Golem ist ein meist menschenähnliches Geschöpf fähiger Magier, die einem maschinellen (toten) Gebilde mittels Magie Leben einhauchen. Danach ist der Golem (wenn alles glatt geht) willenlos an seinen Erschaffer gebunden und in der Lage einfache Befehle (s. U.) auszuführen, bis sich der magische Kern wieder verflüchtigt (je nach Mächtigkeit des Magiers zwischen einem Tag und einem Jahr).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Seit Beginn der neuen Zeitrechnung gibt es vereinzelt Magier, die sich auf die Erschaffung von Golems spezialisiert haben. Man geht davon aus, dass das Wissen um Golembeherrschung von einigen Magiern über die Katastrophe, die die neue Zeitrechnung einläutete, gerettet wurde und schon in den alten Reichen Anwendung fand.

Bei den meisten Magiern ging in der darauf folgenden Zeit dieses Wissen verloren, sodass sich ab etwa 120 nZ ein elitärer Zirkel, der Comitatus Turmaque Golemi, bildete, der sein Wissen gut hütete. Von den Magiern dieses Zirkels wurden Golems ausschließlich zu Arbeitszwecken geschaffen, beispielsweise um Feuerholz zu schlagen.

Um 450 nZ jedoch wurde ein besonders fähiger dieser Magier, Elgorath Elffinger, von einem Dämon dazu verführt, eine große Zahl Golems zu erschaffen, und diese zum Kampf zu zwingen. Er erkämpfte sich so die Führung des Zirkels und versuchte, mit Hilfe der anderen Magier ein unglaubliches Golemheer zu erschaffen und ganz Anteria zu unterwerfen. Jedoch konnten die anderen Magier dieses Zirkels, denen ihre Ziele - friedliche Nutzung von Golems - noch wichtig waren, Elgorath mit gemeinsamer Kraft gefangen nehmen, wonach sie solange warteten bis seine Golems wieder ihr magisches Leben verloren.

Um 680 nZ bahnte sich ein ähnliches Ereignis an. Ein Magier verkaufte das Wissen um die Golembeherrschung gegen ein Vermögen an einen Unbekannten. Dass er daraufhin aus dem Zirkel ausgeschlossen wurde, seinen Zauberstab abgeben musste und fortan in Schande lebte, änderte nichts am Lauf der Dinge: innerhalb von nur 20 Jahren verteilte sich dieses Wissen über ganz Antamar, sodass niemand mehr genau sagen kann, wo genau es Golems gibt. Es besteht immer die Möglichkeit, einem golemerschaffenden Magier in seine (Golem-)Hände zu laufen.

Der ehemalige Zirkel der Magier geriet in Vergessenheit, ein letztes Mal trat er um 820 nZ zu Tage, als man versuchte, mit einem mächtigen Zauber das Wissen um die Golemerschaffung komplett aus Antamar zu verbannen. Nach dem Scheitern dieses Vorhabens wird es still um den Zirkel. Man nimmt an, dass er sich aufgelöst hat. Aber kann man sich dessen sicher sein?

Heute werden Golems von einigen vereinzelten Magiern erschaffen und mit allen möglichen Aufgaben betraut. Viele sind friedlich und arbeiten als Holzhacker, Bauhelfer oder Botenläufer, aber einigen wohnt auch noch der schlechte Geist Elgorath Elffingers inne.

Erschaffung

Mit dem ensprechenden Wissen kann ein Golem von jedem magiebegabten Wesen Antamars erschaffen werden. Allerdings, und das macht es den meisten Magiern schwer, ist auch handwerkliches Können von Nöten.

Rohling

Aus irgendeinem Material, im Regelfall aus Ton, Sand oder Metall, wird ein menschen- oder tierähnlicher Körper, häufig 2 bis 4 Meter groß, geformt. Das dabei verwendete Material ist ausschlaggebend für die besonderen Eigenschaften, die der Golem haben soll. Dieser Arbeitsgang geht komplett ohne Magie vonstatten und kann (theoretisch) von Magiergehilfen oder sogar Tagelöhnern durchgeführt werden.

Lebenshauch

Dem leblosen Rohling muss nun durch den Magier Leben eingehaucht werden. Rein theoretisch muss sich der Magier dafür einfach nur vor den Rohling stellen, diesen berühren und den passenden Zauberspruch sprechen, was etwa einen Zeitaufwand von 30 Sekunden darstellt. Praktisch ist dies jedoch so kräftezehrend, dass allenfalls eine Hand voll Großmagiern in ganz Antamar genug Kraft dafür haben. Daher entwickelte man, wahrscheinlich im Comitatus Turmaque Golemi, Rituale, die diesen Vorgang vereinfachen. Am gebräuchlichsten ist die Methode, den Golem in einer Vollmondnacht an einem Ort mit besonderer magischer Fluktuation in ein Heptagramm zu legen, dann den Golem zu berühren, den Zauberspruch zu sprechen, und die Berührung bis zum Sonnenaufgang nicht zu lösen. Mit dieser Methode können die meisten Magier Golems erschaffen ohne danach eine Woche im Koma zu liegen.

Beherrschung

Ist der Golem erschaffen, so muss er noch beherrscht werden, um vom Magier genutzt werden zu können. Liegt der Golem in einem Heptagramm, so steht dieser Beherrschung nichts im Wege (außer einem völligen Patzer des Magiers). Ansonsten muss der Magier dem Golem irgendwie zeigen, dass er sein Herr ist, was sich in der Vergangenheit häufig als unmöglich herausstellte.

Lebensdauer

Ein Golem lebt nicht ewig, sondern nur so lange wie die ihm bei der Erschaffung gegebene Magie in ihm verweilt. Je nach Stärke des Magiers dauert dies zwischen einem Tag und einem Jahr, bei besonders fähigen Magiern auch länger (Der Golemzirkel soll über zwei Jahre gewartet haben bis Elgoraths Golems leblos wurden).

Hat der Golem seine Magie verloren kann er jedoch als Rohling erneut verwendet werden, sodass viele friedliche Magier sich einmal im Leben einen Golem erstellen und ihm dann beispielsweise einmal im Monat neues Leben einhauchen.

Gefahren und Probleme

Bei der Golemerschaffung sieht sich der Magier vor großen Gefahren: löst er die Berührung zu früh, so ist der Golem zwar erschaffen, aber der Magier so geschwächt, dass er länger im Koma liegt als der Golem lebt. Dann war alles umsonst. Die größte Gefahr geht jedoch vom Beherrschungsvorgang aus: mißlingt dieser dem Magier, so wendet sich der Golem mit aller Kraft gegen seinen Erschaffer und alle, die gleichen Blutes sind (Blutverwandte in direkter Verbindung), was häufig zum vorzeitigem Ableben dieser geführt hat.

Eigenschaften

Die Eigenschaften des Golems hängen stark von seinem Material und der Mächtigkeit seines Erschaffers ab. Einige sind jedoch allen gleich:

Befehle

Der Golem ist in der Lage, einfachen Befehlen zu gehorchen. Dazu gehören (an friedlichen Befehlen): Hol, Bring und Mach (simple, vom Beherrscher vorgeführte Arbeiten wie Holz hacken oder unter Anleitung Mauern anlegen), sowie (an kämpferischen Gefehlen): Bewache, Verfolge und (bei ausgezeichneter Beherrschung) Töte.

Kampf

Golems sind im Kampf starke und widerstandsfähige Gegner, können (müssen, s.U.) jedoch mit herkömmlichen (profanen) Waffen bekämpft werden.

Je nach Material hat der Golem im Kampf besondere Vorteile. Tongolems können bei entsprechend festem Zuschlagen (Wuchtschlag +16) zerspringen, sind aber auch die einzigen Golems, die (sinnvollerweise) mit Waffen kämpfen, und das nicht mal schlecht. Metallgolems können mit Stichwaffen nur unzureichend bekämpft werden, ihr Körper gleicht einer schwere Gestechrüstung. Gleichzeitig schlagen sie mit Fäusten äußerst verheerend zu. Sandgolems sind die wohl härtesten Gegner: sie parieren nicht, Hieb- und Stichwaffen gehen einfach durch ihren sandigen Körper. Dabei fällt lediglich etwas Sand zu Boden (etwa entsprechend dem Gewicht der zuschlagenden Waffe). Sandgolems sind erst besiegt, wenn sie über die Hälfte ihres Gewichts verloren haben (und sie wiegen durchaus über zwei Zentner). Dafür schlagen sie auch nicht direkt zu sondern umgeben ihre Gegner mit einem Sandsturm, der pro KR 1W3 SP anrichtet (und sie dafür auch pro KR etwa 1 Pfund Sand kostet).

Magie

Golems leben zwar, sind aber durch Magie nahezu nicht zu besiegen (sie gelten für Magie als leblose Gegenstände). Allerdings sind sie somit nicht nur gegen Kampf- oder erneute Beherrschungszauber immun, sondern auch gegen Unterstützungszauber.

häufige Arten

Obwohl ein Golem prinizipiell aus jedem beliebigen Material hergestellt werden kann, haben sich in den letzten 500 Jahren einige "Standardformen" herausgebildet.

Tongolem

Am einfachsten herzustellen und daher am häufigsten zu finden: der Tongolem. Er wird nahezu ausschließlich zu friedlichen Zwecken gebraucht, da er im Kampf ob seines Materials einige Nachteile hat.

Sandgolem

Der Sandgolem wird hauptsächlich in der Wüste Bahr-Bila-Ma geschaffen, er dient meist Einschüchterungszwecken, da er ein sehr ungemütlicher Gegner im Kampf ist.

Metallgolem

Teuer und kompliziert in der Herstellung, dafür universell einsetzbar: der Metallgolem. Hier gibt es schon in der Herstellung Probleme, denn der Golem muss geschmiedet werden, was nur die wenigsten Magier ansatzweise beherrschen. Und ist der Rohling erst mal fertiggestellt muss der Magier seine Magie noch in das so magiefeindliche Metall bringen. Ist das erst mal geschafft, hat man einen wirklich furchteinflößenden Begleiter: Der Metallgolem ist der mit Abstand stärkste unter den Golems, im Kampf ist er nur schwer zu besiegen, seine Aufgaben erledigt er schnell und gewissenhaft.

Fleischgolem

Von einigen geschmacklosen Magiern wird der Fleischgolem hergestellt: aus Tierfleisch (den Göttern sei Dank unterbricht Magie die Verwesung!), in einigen besonderen Fällen sogar aus dem Fleisch der Feinde werden menschenähnliche Golems geschaffen, die der Abschreckung, Einschüchterung und dem Ekel dienen, und als besonders blutrünstig gelten.