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École Militaire

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Die größte Akademie im Königreich Endroulle, dieÉcole Militaire bemüht sich einen neuen Ansatz zu finden, Kriegskunst mit Lebensphilosophie zu verknüpfen. Hat man früher den Umgang mit allerlei Waffengattungen und sogar noch das Turnier unterrichtet, gilt seit einigen Jahren eine neue Devise:

Klassengerechte Ausbildung einer handlungsfähigen, schlagkräftigen, günstigen und loyalen Armee.

Dieses Ziel wird vor allem durch drei Punkte versucht zu erreichen:


1.) Getrennte Ausbildung von Aristokraten und Bürgerlichen. Den Aristokraten werden neben dem Duelldegen und waffenloser Selbstverteidigung mindestens noch zwei Fremdsprachen gelehrt, eine strenge Unterweisung der Etikette, Heraldik, Galanterie, Ironie, Rhetorik und Kleidungswissenschaft erfolgt im Mittelblock der Ausbildung während am Ende die diplomatischen Kurse angeboten werden. An historischen Persönlichkeiten, mit denen der ein oder andere Internatsinsasse auch verwandt ist, wird Diplomatie im Ernstfall erprobt. Die aristokratischen Zöglinge werden für eine militärische oder diplomatische Laufbahn gleichermaßen vorbereitet und bilden einen Kader, der auf den König - und natürlich auch die Kaiserin - eingeschworen wird.

Die Bürgerlichen teilen an sich nur das Gebäude mit ihren aristokratischen Mitzöglingen. Sie erlernen fünf Waffengattungen. Schwerter, leichte Infanteriewaffen, Streitkolben, Florett und das Armbrustschießen. In ihrer Ausbildung wird viel Wert darauf gelegt, Stabsunteroffiziere zu rekrutieren, die in der Lage sind, eine Kompanie oder Bataillon zu führen und zugleich mit ihren Offizieren konversieren zu können. Viele der hier entstandenen Freundschaften von Bürgerlichen und Aristokraten halten ein Leben lang und oft folgt der Bürgerspross dem Adelsfreund in dessen Regiment. Der diplomatische Part wird ausgespart, aber besonders viel Wert auf Heraldik und Etikette, sowie Umgangsformen gelegt.


2.) Unterweisung in Ballistik und Kriegskunst es geht nicht mehr darum, den solitären Krieger heranzubilden und ihn mit Tugenden wie Mut und Tapferkeit im Besonderen auszubilden, sondern leicht koordinierbare, handhabbare Waffengänger, die durch Taktik und Manövrierfähigkeit den Gegner bezwingen kann. Hierzu gehört eine Ausbildung in Ballistik um das schwere Kriegsgerät richtig zu nutzen. Mehr als einmal ist es geschehen, dass die eigene Artillerie einfach eigene Regimenter vom Schlachtfeld gefegt hat. Außerdem sind Handfeuerwaffen deutlich effektiver im Kampfgeschehen als Hieb- und Stichwaffen.


3.) Bezahlbarkeit Die Bürgerarmee ist längst überholt, will man dem Reichsmarschall Glauben schenken. Bezahlbar sind Söldnerheere, die für einen Zeitraum verpflichtet werden zu kämpfen und später wieder aus dem Dienst entlassen werden. Die Zöglinge der Akademie lernen Kosten- und Leistung von Söldnern kalkulieren und die Truppen so zusammen zu stellen, das eine ausgewogene Mischung aus Bürgerheer und Söldnern gegeben ist, um die Motivation und Loyalität aufrecht zu erhalten.

Das natürlich der bürokratischen Korruption hier Vorschub geleistet wird bedarf der Erwähnung nur am Rande. Jedoch sind Abgänger dieser Akademie im ganzen Imperio San Aurecciani begehrte Kavaliere, Konversationskünstler, Strategen und werden nicht selten an die Hofburg nach San Aurecciani berufen.