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Nuovo Imperio Aurecciani

Version vom 12. September 2008, 15:31 Uhr von Ascanio (Diskussion | Beiträge) (Sagen und Legenden)

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Das Imperium Magnum Auretiani war das erste von Menschen geschaffene Hochreich und brachte vielen Teilen des Kontinents erstmals Kultur und Glauben. Unzähliche Eroberungsfeldzüge, aber auch die eher friedliche Kultivierung etlicher unwirtlicher Landstriche, ließen das Alte Reich sich bis auf eine schier unglaubliche Größe ausbreiten, so dass die historischen Kaiser über fast den gesamten Kontinent herrschten. Doch in der Schwarzen Epoche ging das erste Kaiserreich innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit unter und Unabhängigkeits- und Bürgerkriege überzogen das Alte Reich, bis sie sogar auf die Stammlande der alten Kaiser übergriffen. Erst viele Jahre später sollte die Insel wieder geeint unter dem Banner des Goldenen Adlers stehen. Das Nuovo Imperio Aurecciani, im Volksmund kurz Auretianien geheißen, ist das heutige Überbleibsel dieses geschichtsträchtigen Reiches und sieht sich als dessen legitimer Nachfolger, während man dem Heiligen Kaiserreich diesen Status aberkennt. Hier findet man die fortschrittlichste Kultur ganz Antamars. Auretianien unterteilt sich in 3 Königreiche, welche unter der Kaiserkrone des Nuovo Imperio Aurecciani vereint sind: das Königreich Heroida, das Königreich Endrouelle und das Inselreich Chorphys. Das Königreich Heroida unterteilt sich dabei nochmal in 6 Provinzen: die Cron-Domäne San Aurecciani (gleichzeitig Hauptstadt des gesamten Kaiserreiches), das Erzherzogtum Heroida (Hauptstadt Vinodulcina), das Herzogtum Genovia (Hauptstadt Genovia), das Herzogtum Avarra (Hauptstadt Avarra), das Herzogtum Medinia (Hauptstadt Medinia) und das Herzogtum Nathania (Hauptstadt Nathania). Das Königreich Endrouelle und das Inselreich Chorphys zählen zwar auf dem Papier noch als Königreiche, sind aber eigentlich ebenfalls als Provinzen in das Staatssystem Auretianiens integriert worden.

Ein erster graphischer Entwurf der Insel mit Provinzen:

   

Wappen

 

Das Wappen des Kaiserreiches zeigt einen goldenen doppelköpfigen Adler auf rotem Feld, der die Reichsinsignien hält: gekrönt mit der Kaiserkrone, in seiner linken Kralle den Reichsapfel und in der rechten Kralle das Szepter haltend. Ein Herzschild vor der Brust des Adlers ist zweifach geteilt: einmal horizontal und die untere Hälfte nochmals vertikal. Die obere Schildhälfte zeigt eine goldene Sonne auf grünem Feld, was die fruchtbaren Lande des Königreiches Heroida repräsentiert. Die untere linke Hälfte zeigt eine silberne zunehmende Mondsichel auf blauem Grund und steht für das Inselreich Chorphys. Die rechte untere Hälfte zeigt sechs rote Balken, die von links oben nach rechts unten ein silbernes Feld schräg unterteilen. Dies repräsentiert das Königreich Endrouelle.

Eine sehr beliebte Darstellungform des Wappens zeigt dieses gekrönt mit der Kaiserkrone und flankiert von goldenen Löwen.

Die Wappen der drei Königreiche sind dem kaiserlichen Wappen sehr ähnlich und unterscheiden sich nur im Herzschild, welches das jeweilige Landeswappen zeigt. In manchen Darstellungen wird der doppelköpfige Adler Heroidas und Endrouelles zu einem Einköpfigen, wobei dann der Adler Heroidas nach Westen und der Adler Endrouelles nach Osten blickt. Dies soll die Teilung des alten Kaiserhauses symbolisieren, auf der die Existenz der beiden Reiche basiert.

Landschaft und Klima

Die Stammlande des Nuovo Imperio Aurecciani liegen auf der Insel Auretia etwa 1500 antamarische Meilen westlich von Nord-Laurentia. die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt etwa 1500 antamarische Meilen bei einer durchschnittlichen West-Ost-Ausdehnung von circa 600 antamarische Meilen.

Ein bis zu bis zu 2000 antamarische Schritt hohes Zentralmassiv - Montagna Grande geheißen - teilt die Insel in eine West- und eine Osthälfte. Das hauptsächlich aus Kalkstein bestehende Gebirge wird durch einen breiten Pass in eine nördliche und eine südliche Hälfte getrennt. Die Südostspitze in der Gegend um Pievolo ist berühmt für den dort abgebauten Marmor, den man dort in verschiedenen Tönungen von weiß, rosa und bläulich findet. Ein kleineres Sandsteingebirge im Norden Auretias komplettiert die Liste der Gebirge.

Die Landstriche um dieses Zentralgebirge sind gekennzeichnet von einem sanften Hügelland, durch das sich die großen Ströme der Insel schlängeln: Lanaro aus dem Norden kommend fließt in den Tanaro, der in Genovia ins Meer mündet. Der träge Panaro mit seinen Zuflüssen Gavia und Scrivia fließt durch die östlichen Lande und hat in den Ländereien um die Hauptstadt San Aurecciani eine beachtliche Breite erreicht. Auf der westlichen Seite des Gebirges sucht der Elvo seinen Weg zum Ozean und wird auf seinem Weg nach Avarra vom Belbo gespeist. Weiter südlich fließt der Almone, an dessen Nordufer die Passstraße von Montecollis bis nach Medinia führt, und ist gleichzeitig der Grenzfluss zwischen den Königreichen Heroida und Endrouelle. Die Flüsse Endrouelles heißen Boudigau, der bei Siorac das Droux'sche Meer erreicht, sowie Grand Morin, der in den südlichen Ausläufern des Gebirges entspringt und bis Droux fließt.

Der größte See Auretias, ob seines tiefblauen Wassers Lago D'Azzurre geheißen liegt im Zentrum des Herzogtums Medinia. An seinen Ufern liegt die Stadt Palangana. Im Norden liegt der Lago di Fango, der das genaue Gegenteil seines großen Bruders ist. Gespeist von kleinen Flüssen aus dem nördlichen Sandsteingebirge ist sein Wasser in den Wintermonaten oft schlammig. Da er nicht sehr tief ist, wärmt er sich in den Sommermonaten oft stark auf. Das Land östlich des Sees, zwischen Cabrio, Don Cervolo und Porta Borea ist ein sumpfiges Gebiet, welches für die Landwirtschaft nicht gebraucht werden kann. Die größten Seen Endrouelles, mit Namen Larme D'Ouest und Larme D'Est, haben weitaus kleinere Maße als die anderen beiden Seen, doch sind beide dafür sehr tief und kein Mensch hat je den Grund dieser beiden Seen erblickt.

Das mediterrane Klima der Insel bietet optimale Bedingungen für Ackerbau und Viehzucht im Norden und Westen der Insel. Hier werden vor allem Weizen und verschiedene Arten Gemüse angebaut. Auf der Osthälfte der Insel finden sich eher trockene Böden. Hier prägen Obstgärten und Weinhänge das Landschaftsbild. Das Umland des Flusses Tanaro, der sich von den Bergen durch die Hügel um Vinodulcina schlängelt, bis er sich in Genovia in den Ozean ergießt, ist die Heimat der edelsten Trauben des Reiches und Vinodulcina die heimliche Hauptstadt des Weines.

Vor allem in der Gegend um Petrone im Norden, Umbario im Osten und Vidoque im Süden finden sich dichte Buchen- und Ahornwälder, in höheren Lagen auch Nadelhölzer wie Fichte und Tanne, die vor allem für den Schiffbau gerodet werden. Die übrigen Bereiche des Hügellandes wird von Grasland überzogen, das mit lichten Pinienwäldern und Olivenhainen durchsetzt ist.

Im südlichen Teil der Insel um die Städte Coseira, Nathania und Cargnac bis hinunter nach Port Midi spürt man bereits die Nähe zum Äquator, denn eine warme Meeresströmung und trockene Winde aus dem Süden haben den Landstrich karg werden lassen. Auf den steinigen Böden wachsen nur ausgesprochen widerstandsfähige Pflanzen wie Steingras und Olivenbäume. Hier leben die Menschen hauptsächlich vom Fischfang und halten genügsame Tiere wie Schafe und Ziegen, aus deren Milch exquisite Käsesorten hergestellt werden.

Das fruchtbare Endrouelle bietet mit seinen von vielen Gewässern durchzogenen satten Wiesen beste Bedingungen für die Rinderzucht.

Am ehesten mit der Landschaft der Südküste Auretias zu vergleichen ist das Bild, das die Inseln Stychos, Orichal, Chorphys, Nephris und Terminos abgeben. Die steinigen Eilande sind von wild zerklüfteten Gebirgen geprägt und nur an den wenigen Bächen der Insel haben sich schattenspendende Wälder aus Zypressen oder Zedern gebildet. Kaum anderes Getier denn die Ziege wird hier gehalten, denn nur ihr ist es gegeben, die harten Pflanzen zu verdauen. In den Minen von Orichal werden Erze geschürft und liefern die begehrten Metalle Eisen, Kupfer, Zinn, sowie das mystische Orichalcum, das man einzig auf dieser Insel findet.

Flora und Fauna

Bevölkerung

Das Kaiserreich Auretianien hat 2.538.410 Bewohner (nach der großen Volkszählung des Jahres 3226 AZ). Davon leben etwa 1.700.000 im Königreich Heroida, 800.000 im Königreich Endrouelle und die restlichen 40.000 auf den Inseln von Chorphys. Den größten Anteil an der Bevölkerung machen Menschen aus (etwa 88 %), andere Kulturen sind zu 12 % hier sesshaft. Es gibt eine kleine Zahl Zwerge (2 %), wenige Elfen (etwa 1 %) und noch weniger andere nichtmenschliche Völker. Eine Liste der Städte findet ihr hier.

Geschichte

Auretian war der Gründer des ältesten, von Menschen erschaffenen Reiches. Er regierte über 180 Jahre als Kaiser und unter seiner Führung wurden die Auretianischen Schriftzeichen und die erste Hochsprache der Menschen geschaffen, das Aurentium, welches noch heute unter den Gelehrten und Magiekundlern gebräuchlich ist. Ihm folgt eine lange Liste von Kaisern, die das Reich zu ungeahnter Größe haben anwachsen lassen. An die tausend Jahre lang breitete sich das Imperium Magnum Aurentiani über fast den gesamten Nordkontinents und über den Großteil des Südkontinents aus, bis auf kleinere Phasen der Stagnation gab es eine stetige Ausweitung des Herrschaftsbereiches. In diese Goldenen Kaiserzeiten fallen etliche weitere Neuerungen und Errungenschaften wie die Einführung eines Allgemeinzahlungsmittels, die Errichtung eines riesigen Handels- und Versorgungsnetzwerkes (unter erheblichen logistischen Anstrengungen) sowie die Kultivierung etlicher bis dato nicht nutzbarer Landstriche überall auf den Kontinenten. Aber auch die Ansammlung und schiere Anhäufung von altem und neuem Wissen aus allen Teilen der bekannten Welt wurde durch die alten Kaiser geradezu gefördert, welche dann auch zur Errichtung der legendären Auretian-Landor-Bibliothek führte. Der aurentianische Geschichtsschreiber Larius Aurelus bezifferte den Bestand der Bibliothek noch im Jahre 994 AZ auf über 650.000 Bücher und Schriftrollen. Einen ähnlich hohen Fundus von Wissen gab es seither niemals wieder und lange Zeit sicherte genau das die Vorherrschaft des Alten Reiches.

Dies änderte sich erst in jenen Jahrzehnten, die als Dunkle Epoche in die Geschichtsrechnung der auretianischen Geschichtsschreibung eingehen sollte. Historisch gerechnet begann diese um 1007 AZ mit der Erhebung von Valerius Drajan zum Kaiser. Seinem Beinamen "der Prächtige" machte er alle Ehre, die Legenden sprechen von Festen mit mehr als 1.000 Gästen, welche er zuerst sporadisch und später täglich zu feiern pflegte. Auch die Errichtung seiner pompösen Staatsresidenz, des Palatium Magnum, verschlang horende Summen. Daneben gab es auch den Plan in jeder Stadt des Reiches übergroße Statuen aus purem Gold mit seinem Antlitz aufzustellen. Die Staatsausgaben kletterten rasant in untragbare Höhen, so dass die Steuern und Abgaben ebenfalls erheblich erhöht werden mussten, um das luxuriöse und ausschweifende Leben des Prunkkaisers und seines Hofstaates weiter finanzieren zu können. Überall auf dem Kontinent begannen nun bewaffnete Kaisertruppen die Abgaben einzufordern, die etliche Siedlungen bis in die Mittellosigkeit trieben. Es dauerte nicht lange, bis die ersten Unruhen im Reich ausbrachen, doch diese konnten noch relativ schnell mit Waffen niedergeschlagen werden. Vor allem auf dem Nordkontinent mussten aber in die folgenden zwei Jahrzehnten immer wieder blutige Aufstände niedergeschlagen werden, so dass nach Kaiser Valerius Drajans Tod im Jahre 1023 AZ das glorreiche Imperium vor den Trümmern seines einstigen Glanzes stand. Die kaiserlichen Schatzkammern waren fast restlos geleert und der Einfluss des Reiches bröckelte unaufhörlich.

Dem Prunkkaiser folgten unmittelbar etwa 30 Jahre, in dene das Reich immer weiter zurückgedrängt wurde. Es waren die Jahre der Machtlosigkeit, während sich überall auf dem Kontinent die Menschen gegen das Kaiserreich erhoben, ernannten sich in Auretianien beinahe täglich neue Gegenkaiser und Kriegsherren strebten nach dem Thron, Regierungskrise folgte auf Regierungskrise, es gab keine richtige Führung mehr. Den Höhepunkt erreichte diese Zeit, als an einem Tag drei verschiedene Kaiser gekrönt wurden (dieser Tag solte als Dreikaisertag in die Geschichtsbücher eingehen). Erst der junge Kriegsherr Valerante konnte im Jahre 1056 AZ nach einem gelungenen Militärputsch die Kaiserkrone als Diktator wieder längere Zeit halten. Als Kaiser Valerian II., genannt "der Blutkaiser", brachte er mit harter Hand wieder Ordnung in das Kaiserreich. Konkurrenten wurden hingerichtet und die Macht vieler Politiker und Adeliger im Reich wurde von ihm stark beschnitten. Kurze Zeit später setzte er fest, dass der reichen Adels- und Patrizierschicht großen Mengen ihres Reichtumes gewaltsam entzogen und in die kaiserlichen Streitkräfte investiert wurde. Mit den so gewonnenen finanziellen Mitteln überzog das alte Kaiserreich die Kontinente ein letztes Mal mit Feuer und Stahl. Während es aber auf dem Südkontinent vorerst ruhig blieb, wurden im Norden überall in den noch halbwegs loyalen Provinzen des Kaiserreiches junge Männer zwangsrekrutiert und direkt in die kaiserlichen Legionen integriert. Im Frühjahr des Jahres 1059 AZ waren diese Vorbereitungen vollständig und es erging ein universeller Marsch- und Angriffsbefehl an alle verfügbaren Legionen. Überall auf dem Nordkontinent setzten sich Truppenverbände in Bewegung und Kaiser Valerian II. lies es sich nicht nehmen, selbst eines der Heere anzuführen. Brutal wurden die Aufstände in den rebellierenden Provinzen niedergeschlagen, der Kaiser hatte allen Heerführen den unmissverständlichen befehl gegeben, keinerlei Gnade walten zu lassen und ein Exempel an der Bevölkerung zu statuieren, damit sie sich niemals wieder gegen seine Herrschaft erheben mögen. Obgleich vielleicht das ziviliserteste Reich auf Antamar, entfesselte Auretianien die vielleicht grausamsten Kämpfe und war das Alte Reich für einige der widerlichsten Kriegsverbrechen in der Geschichte verantwortlich. Doch Angst und Schrecken, die gewählten Machtinstrumente der Blutkaiser, zeigten hier noch ihre Wirkung. Tatsächlich schienen die Kaisertruppen nach und nach in den nächsten Jahren den Kontinent wieder unter Kontrolle zu bekommen.

Kaiser Valerian II. zog sich aus dem Kriegshandwerk immer mehr zurück und wandte sich verstärkt den Regierungsgeschäften in der Hauptstadt zu. 1065 AZ starb er vollkommen überraschend, er sollte der Einzige der Blutkaiser bleiben, der nie besiegt wurde. Die kaiserlichen Hofärzte stellten den Tod durch Vergiftung fest. Nachfolger wurde sein Stellvertreter und Heerführer Octarius, der den unnatürlichen Tod seines Vorgängers dazu nutzte, die Elite des Kaiserreiches weiter zu verdünnen und zu entmachten. Doch lange Zeit konnte Kaiser Octarius darauf nicht verwenden, denn schon wieder brachen Aufstände aus, doch dieses Mal war es keine der entfernten und schwachen Grenzregionen, dieses mal revoltierte die Provinz Deodarien, deren Eroberung sich vor einigen Jahrhunderten schon sehr mühevoll gestaltet hatte. Wie schon der erste Blutkaiser zog auch der zweite selbst in den Krieg und ließ es sich nicht nehmen, seine Truppen selbst auf dem Schlachtfeld zu führen. Und auch hier wandte man die Methode Angst und Schrecken an, doch schien es bei dem abgehärteten Volk der Deodarianer nur zu noch erbitterteren Widerstand zu führen. Das Kaiserreich stand am Rande der Niederlage, aus den anderen Nordprovinzen konnten keine Truppen abgezogen werden, so dass die Provinzen des Südkontinents auf kaiserlichen Befehl hin nun ihren Teil beitragen und ein großes Heer aus Hilfstruppen entsenden mussten. Unter der Führung eines Südmenschen namens Sharif el Rassmus traf das Hilfsheer einige Monate später im Kriegsgebiet ein und wurde vom Kaiser als Blocker genutzt und dabei stark dezimiert. Immer neue Krieger wurden aus dem Süden gefordert, bis der Menschenstrom und die Soldzahlungen eines Tages ausblieben. Kaiser Octarius sah ein, dass die Schlacht um Deodarien verloren war, doch die Südprovinzen sollten ihre gerechte Strafe bekommen. Er befahl seinem Heer und den südlichen Hilfstruppen den Abzug und setzte Marschbefehl Richtung Südküste. Mit riesigen Schiffen setzten die beiden Heere auf den Südkontinent über, um die Hauptstädte der Südprovinzen zu schleifen und deren Verwalter zu richten.

Doch statt des erwarteten Widerstandes, ergaben sich die meisten Städte und Provinzen kampflos und der Vormarsch der kaiserlichen Truppen gestaltete sich leichter als erwartet. Erst tief im Osten kam es zu ersten Kämpfen, es wurde schnell klar, dass die Rebellen in der Stadt Al'Unfalat ihr Zentrum hatten und so befahl der Kaiser den Marsch auf die Stadt. Die ersten Kämpfe konnten die imperialen Truppen für sich entscheiden, doch als man schon die Mauern von Al'Unfalat sehen konnte, so heißt es, fiel das südliche Hilfsheer unter Führung von Sharif el Rassmus dem Kaiserheer in den Rücken. Es kam zu einem Zweikampf zwischen Kaiser Octarian und Sharif el Rassmus, beides geübte und erfahrene Krieger, welcher mehrere Stunden andauerte und damit endete, dass der Kopf des Kaisers von seinem Rumpf getrennt wurde. Daraufhin geschah das Unglaubliche, das kaiserliche Heer zog sich demoralisiert und fluchtartig zurück.

Infolge von Kriegen und durch erbliche Spaltungen ist heute nur noch ein kleiner Teil des Reiches in den fruchtbaren Stammlanden an der Westküste übrig.

Erst vor wenigen Jahrzehnten gelang es dem damaligen Herrscher des Königreichs Heroida, Gregorio D'Amante, die Nachbarreiche Endrouelle und Chorphys durch einen kriegerischen Akt seinem Reich wieder einzuverleiben. Darauf hin rief er das Nuovo Imperio Aurecciani aus, ließ sich von Adel und Klerus zum Kaiser krönen und nannte sich fortan Kaiser Auretian IV. Heute herrscht seine Ur-Enkelin Alena II. D'Amante über das Reich und spricht in Anlehnung an die Historie alle Herrscher der Menschenreiche, egal ob Kaiser, König oder Fürst mit den Worten Mein Sohn / Meine Tocher an.

Herrschaft und Politik

Oberhaupt

Kaiserin Alena II. D'Amante ist die vierundsechzigste Herrscherin in der Linie der Kaiser seit Auretian I. und die vierte Herrscherin des Nuovo Imperio (also seit der Neuschaffung des Kaiserreiches und -titels). Gleichzeitig ist sie die Königin von Heroida.

Pierre du Chevalois ist der amtierende König von Endrouelle und der Zauberer Chaleiodos herrscht über das Inselreich Chorphys.

Staatsform

Kaiserreich

Das Reich ist untergliedert in drei Königreiche: Heroidas, Endrouelle und das Inselreich Chorphys.

Das Königreich Heroidas unterteilt sich in sechs Provinzen: Die Cron-Domäne San Aurecciani ist direkt der Königin Heroidas unterstellt. Das Erzherzogtum Heroida mit der Hauptstadt Vinodulcina ist das traditionelle Lehen der Kaiserfamilie, Erzherzog oder Erzherzogin ist so vorhanden das älteste Kind des amtierenden Herrschers. Ansonsten ein anderes nahes Mitglied des Kaisers. Die vier Herzogtümer Genovia, Avarra, Medinia und Nathania sind nach deren Hauptstädten benannt.

Erzherzog Vincenzo D'Amante ist der Bruder des Kaiserin. Herzog Galvano di Lancia di Medinia ist der Cancellario Imperatore und somit oberster Verwalter des Reiches. Herzog Feodore dell'Andante di Genovia ist als Maresciallo Imperio oberster Befehlshaber von Heer und Flotte. Herzogin Sibylla di Malagreia di Avarra hat das Amt der Cammerialla Imperio inne und verwaltet die Staatsfinanzen. Herzog Orestas della Sforzza di Nathania ist der Senesciallo Imperio und als solcher der oberste Richter des Reiches.

Der Ordo Imperialis Aquila Aurea untersteht direkt der Kaiserin und ist von Ihrer Majestät mit Verwaltungsaufgaben innerhalb der Provinzen betraut, sowie als Geheimpolizei an Strafverfolgung, Rechtsprechung und Verurteilung von Reaktionären beteiligt. Dadurch kommt es immer wieder zu Konflikten insbesondere mit dem Cancellario, der sich in seinen Aufgaben durch den Orden beschnitten fühlt.

Militär

Heer

10 Legionen (à 5.000 Mann)
I. - VII. LEGION des Königreichs Heroida
VIII. - X. LEGION des Königreichs Endrouelle

Weitere Unterteilung der Legionen in Cohorten (500 Mann), Compangien (50 Mann) und Trupps (5 Mann).

Eine Legion setzt sich i.d.R. aus
6 Infanterie-Cohorten (Pikeniere, Hellebardiere, Leichtes und Mittelschweres Fußvolk),
2 Schützen-Cohorten (Armbruster),
16 Kavallerie-Compagnien (Leichte und Mittelschwere Reiterei) und
4 Artillerie-Compagnien (Rotzen, Aale, Schleudern) zusammen.

Flotte

3 Flotten (Schiffstypen v.a. Karavellen, Karacken, Galeassen)
Patria-Flotte (60 Schiffe unterteilt in 4 Flottillen)
Sartogasso-Flotte (30 Schiffe, 3 Flottillen)
Thalassa-Flotte (30 Schiffe, 2 Flottillen)

Wirtschaft

Auretianien bezeichnet sich zu Recht als das fortschrittlichste aller Reiche Antamars. Es war und ist der Hort vieler Erfindungen und Gedankenströmungen, die sich von hier aus langsam (aber stetig) in der ganzen Welt verbreiten.

Galvano di Lancia, Herzog von Medinia und daher Cancellario Ihrer Majestät hat vor wenigen Jahren das Prinzip des Mercantilismus entwickelt, welches die Kassen des Reiches füllen und gleichzeitig für den Wohlstand des Volkes sorgen soll. Es besagt, dass Güter niedrigen Wertes importiert werden sollen, um in den Manufacturen des Reiches veredelt und anschließend mit großem Gewinn wieder exportiert zu werden.

So stützt sich die Wirtschaft Auretianien auf drei Säulen:

1. Die Handelsflotte, die Rohstoffe aus allen Winkeln der Welt heranschafft, neue Märkte erschließt und die Waren Auretianiens dorthin bringt.

2. Die Manufacturen, eine neuartige Form von organisierten großhandwerklichen Betrieben, wo sich viele Handwerker unter einem Dach zusammenfinden, um ihrer Arbeit nachzugehen. Immer mehr dieser Manufacturen verdrängen alteingesessene Familienbetriebe, sehr zum Leidwesen der Handwerksgilden.

3. Der Erfindungsreichtum großer Denker. Die jahrhundertelange Tradition von Universitäten in den großen Städten des Reiches hat zu einem unermesslichen Wissensschatz geführt, der stetig neue Früchte trägt. So ist Auretianien die Heimat der Repetierarmbrust, einer Vielzahl weiterer neuartiger Waffen (Rapier, Degen, Florett, Parierdolch, moderne Belagerungswaffen usw.), aber auch mechanischer Gerätschaften wie Hebebühnen, Turm- und Taschenuhren und vieles mehr. Auch der Schiffbau hat hier schnelle Segler mit bis zu fünf Masten und neuartiger Takelung hervorgebracht.

Kultur und Küche

Kulturelle Höhepunkte

  • In San Aurecciani steht das berühmte Auretian-Theater, an dem schon viele geistreiche Stücke aufgeführt wurden.
  • Auch das wohl bekannteste Konzerthaus der Welt steht in San Aurecciani.
  • In Droux findet alljährlich das Wein- und Musikfest zu Beginn der Weinlese statt.

Kulinarisches

  • Auretianien ist der Mittelpunkt der Weinkultur - es gibt mehr als ein Dutzend verschiedene Rebsorten und unzählige Weingüter und nur hier werden die hochwertigsten Weine gekeltert und in die ganze Welt exportiert.
  • Mehrgängige Menüs sind in Auretianien selbst bei einfachen Bürgern an der Tagesordnung; je nach sozialem Stand schwanken nur die Zahl der Gänge (von 3 bis 10 und mehr) sowie die Qualität der Speisen.
  • Besonders bei Adligen sind exotische und ungewöhnliche Speisen beliebt, wie z.B. kandierte Bienen, Heuschreckenpastete, Rosenknospen mit Karamelsauce oder auch einfach das abschmecken mit Gewürzen aus weit entfernten Ländern.
  • Ein klassisches Menü besteht aus einer Vorspeise (oft zusammen mit einem Aperitif, dann einer Suppe, gefolgt von zwei grundverschiedenen Hauptgerichten. Abgeschlossen wird das Ganze mit einer meist süßen Nachspeise, auch wird gerne eine Käseplatte mit Abtrunk nach dem Menü gereicht.
  • In ärmlicheren Verhältnissen fallen Vorspeise und ein Hauptgericht weg und die Nachspeise besteht (wenn überhaupt) nur aus etwas gesüßtem Brot. Fleisch als Bestandteil des Hauptgerichtes ist eine Seltenheit und oft auf wichtige Feiertage beschränkt.
  • Im reichen Bürgertum und beim Adel werden jedoch oft zusätzliche Gänge dazwischen geschoben und manch ein Mahl dauert zwei bis drei Stunden. Der Vielfalt und Fantasie sind keine Grenzen gesetzt - alles was man essen kann und dem Gaumen genügt wird auch zubereitet.
  • Zwei besondere Spezialitäten aus Auretianien, die seid neuestem als Modeerscheinungen den Adel und reiche Bürger auf beiden Kontinenten fesseln, sind leichte, gesüßte Brötchen und eine Nachspeise aus gesüßtem Mandelteig, welche auch gerne zwischendurch genascht wird.

Sagen und Legenden

  • Ein Teil der Hauptstadt San Aurecciani versank bei dem großen Seebeben in den Fluten des Ozeans. Heute soll in den versunkenen Ruinen ein König der Necker mit seinem Hofstaat residieren und die damals verloren gegangenen Schätze horten.
  • Ein Großteil des Untergrundes San Aureccianis ist von uralten Katakomben durchsetzt, die noch unterhalb der heutigen modernen Kanalisation liegen. Darin verbergen sich viele uralte Geheimnisse, und einige leichter zugängliche Bereiche werden von okkulten Zirkeln für ihre Zeremonien genutzt.
  • In den nebligen Nächten des Spätherbstes sollen Geister der Gefallenen einer großen Schlacht zwischen Heroida und Endrouelle die Tränenebene (Gegend um die Stadt Bourjais mit den Tränenseen) heimsuchen.
  • Irgendwo im Inselreich Chorphys soll sich ein Teil des magischen Artefakts befinden, das der Magier XYZ bei seinem Ritual verwendet haben soll. Nach ihm suchen die Zauberer von Chorphys.
  • Im Moor nördlich von Cambrio verschwinden regelmäßig Menschen. Steckt ein Ungeheuer dahinter?
  • In der Zeit des Goldenen Kaiserreichs lebte ein Mann namens Laurentius Septimus. Der Erfinder und Gelehrte entwickelte Maschinen von ungeahnter Komplexität und Funktionsweise. Leider gingen alle Prototypen bei einem Brand seiner Werkstatt verloren, bei dem auch er ums Leben kam (es heißt, es wäre Brandstiftung durch einen Konkurrenten gewesen). Jedoch soll Laurentius seine Planzeichnungen an einem anderen geheimen Ort versteckt haben, den nur er allein kannte.
  • Eine weitere legendäre Person dieser Zeit ist Herodius Kratus, ein unglaublich geschickter Medicus. Er soll viele heute unheilbare Krankheiten erfolgreich behandelt haben, ganz ohne Magie. Auf ihn geht ein bedeutender Teil der heutigen Bildung eines Medicus zurück, da viel seines Wissens überliefert wurde und einige seiner Studien sind bis heute in der Staatsbibliothek erhalten geblieben.
  • Während der Herrschaft des Prunkkaisers gab es angeblich einen mutigen Seefahrer, dessen Name jedoch in Vergessenheit geraten ist da bei jeder Erzählung dieser Geschichte jemand anderes genannt wird. Auf der Suche nach Schätzen und neuen Handelsmöglichkeiten zur Aufbesserung der Staatskasse entdeckte er eine große Insel, vielleicht sogar einen ganzen Kontinent voll ungeahnter exotischer Waren, mit sagenhaften Geschöpfen und unvorstellbaren Reichtümern, aber auch vielen Gefahren. Doch heute ist kaum zu unterscheiden was davon Wahrheit und was bloße Erfindung ist. Vielleicht ist die ganze Geschichte auch nur das Werk eines abgebrannten Erzählers...