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Der bodenlose Brunnen

Version vom 11. Januar 2024, 18:36 Uhr von Käpt'n Flint (Diskussion | Beiträge)
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Etwas abseits vom Hafen, inmitten der Ruinen, die als Mahnmal oder auch zur Erinnerung an den "großen Brand" von den Bewohnern Königshafens unangetastet bleiben und der Natur überlassen werden, steht ein recht großer, aber unscheinbarer Brunnen. Eine Seilwinde mit Eimer gibt es nicht, nur das gemauerte Rund lässt den Gedanken an einen Brunnen aufkommen. Die Bewohner von Königshafen schauen mit Respekt auf diesen Brunnen. Doch niemand scheint hineinzublicken, geschweige denn einen Versuch zu unternehmen, Wasser aus ihm zu schöpfen.

Um diesen Brunnen ranken sich viele Legenden, die außerhalb von Königshafen kaum bekannt sind: Es heißt der Untergang der ehemaligen Metropole kam aus dem Brunnen. Neben den Geschichten über einen Bürgerkrieg, eine Zerstörung durch das heutige Grauland, heißt es auch, dass dunkle Mächte aus dem Brunnen gekommen wären, um Königshafen zu zerstören.

Es heißt auch, dass der Brunnen ein Schlund der dunklen Mächte sei, der alles, was hineinfällt, für immer verschlingt.

Es heißt aber auch, der Brunnen sei kein Schlund, sondern eine Tür für magische Mächte, um in Grünbergen einzufallen. Deswegen, heißt es, werfen die toten Matrosen der schwarzen Galeere Nacht für Nacht ihre erbeuteten Schätze in den Brunnen, um damit die Tür geschlossen halten.

Es heißt, die Alten hätten hier ihre Hände im Spiel, um das Gleichgewicht der unheiligen Kräfte zu erhalten.

Neuerdings heißt es auch, dass derjenige, der in den Brunnen hineinspringt, an einem Ort, den er sich innigst gewünscht hat, wiedererscheint.

Wer dieses letzte Gerücht gestreut hat, ist bislang unbekannt, er wollte sich wohl auf diese Weise von einem unliebsamen und nicht besiegbaren Feind entledigen. Den Bewohnern von Königshafen gefällt das jedenfalls nicht. Sie befürchten einen Frevel am Brunnen und damit das Erwecken böser Mächte.